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10 Pflanzen, die Bienen nichts nützen

10 Pflanzen, die Bienen nichts nützen
Foto: CC0 / Pixabay / mariananbu

Viele Pflanzen bestechen zwar mit schönen Blüten und ihrem Duft, haben aber für Bienen keinen Nutzwert. Zehn solcher bienenunfreundlicher Pflanzen stellen wir dir hier vor.

Seit Jahren findet überall auf der Welt ein Bienensterben statt. Dafür gibt es verschiedene Gründe – und an fast allen ist der Mensch Schuld: Überdüngung, der enorme Einsatz von Pestiziden, der Trend zu Schottergärten und eine monokulturelle Landwirtschaft sind nur einige Beispiele.

Wenn du die richtigen Pflanzen in deinem heimischen Garten einsetzt, kannst du viel für heimische Honig- und Wildbienen tun. In diesem Artikel soll es jedoch nicht um bienenfreundliche Pflanzen gehen, sondern genau um das Gegenteil: Wir zeigen dir zehn beliebte Garten- und Balkonpflanzen, die jedoch leider bienenunfreundlich sind und den Insekten keinen Mehrwert bieten. 

Warum sind manche Pflanzen bienenunfreundlich?

Grundsätzlich lässt sich unterscheiden zwischen Pflanzen, die von Natur aus bienenunfreundlich sind und solchen, die vom Menschen bienenunfreundlich gezüchtet wurden.

  • Zu den von Natur aus bienenunfreundlichen Pflanzen gehören zum Beispiel Pflanzen mit Blüten, die eine ungeeignete Form haben. Manche Blüten haben so tiefe Kelche, dass Bienen gar nicht bis an den Nektar herankommen.
  • Weiterhin gibt es Pflanzen, die von Natur aus keine Bienen zur Bestäubung benötigen, sondern sich über den Wind vermehren. Auch diese liefern Bienen keine Nahrung.
  • Zur zweiten Gruppe bienenunfreundlich gezüchteten Pflanzen zählen allen voran Hybride. Hybride sind Pflanzen, die aus Kreuzungen entstanden sind und häufig nur noch wenig bis keinen Nektar oder Blütenpollen mehr enthalten.
  • Auch vom Menschen gemachte Monokulturen wie Raps- und Sonnenblumenfelder sind für Bienen unbrauchbar, wenn sie mit gefährlichen Pestiziden behandelt wurden.
  • Und dann gibt es noch Blumen mit gefüllten Blüten: Diese können sowohl naturgegeben sein als auch vom Menschen extra gezüchtet. Gefüllte Blüten sehen zwar schön aus und locken Bienen vielleicht sogar mit ihrem Duft an – letztendlich beinhalten sie aber keine Nahrung für die Insekten.

Im Folgenden findest du zehn Pflanzen, die Bienen überhaupt nichts nützen. Darunter befinden sich Blumen sowie Sträucher und Bäume.

Nummer 1: Forsythien nützen Bienen nichts

Die Forsythie ist nicht bienenfreundlich.
Die Forsythie ist nicht bienenfreundlich.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Die knallgelb blühende Forsythie zeigt bereits im März ihre zahlreichen kleinen Blüten und ist ein wahrer Hingucker im Garten. Allerdings gehört die Forsythie zu den vom Menschen gezüchteten Hybriden – die Blüten des Strauchs produzieren weder Pollen noch Nektar und sind damit für Bienen vollkommen nutzlos.

Tipp: Es gibt einige wenige Sorten der Forsythie, die Pollen produzieren. Ein Beispiel ist die Sorte „Beatrix Farrand„. Ansonsten ist auch die Kornelkirsche eine bienenfreundliche Alternative.

Nummer 2: Geranien sind bienenunfreundlich

Auch Geranien sind bei Bienen unbeliebt.
Auch Geranien sind bei Bienen unbeliebt.
(Foto: CC0 / Pixabay / begonvilliev)

Geranien gehören zu den klassischen Balkonblumen für den Sommer und bestechen mit ihren leuchtenden Blüten in kräftigen Farben. Ihre gefüllten Blüten sind allerdings nur beim Menschen beliebt. Bienen können damit nichts anfangen, denn sie kommen nicht an den wenigen Nektar und die Pollen heran.

Alternative: Die Kapuzinerkresse besitzt ebenfalls dekorative Blüten, lässt sich gut auf dem Balkon anpflanzen und kann nicht nur den Bienen als Nahrung dienen – ihre Blüten sind auch für Menschen essbar.

Nummer 3: Lebensbäume

Der Lebensbaum wird gerne als Hecke genutzt.
Der Lebensbaum wird gerne als Hecke genutzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / Kranich17)

Der Lebensbaum, auch Thuja genannt, braucht nur wenig Pflege und Frost mach ihm nichts aus. Deshalb entscheiden sich viele Menschen für die Hecke – zum Leidwesen der Bienen. Da sie sich durch Windbestäubung vermehrt, werden die Pollen bereits durch den Wind zu anderen Blüten getragen. Damit gehört der Lebensbaum zu den beliebtesten, aber gleichzeitig bienenunfreundlichsten Pflanzen im heimischen Garten.

Tipp: Du kannst eine Hecke pflanzen und dabei natürlich trotzdem bienenfreundlich handeln. Weißdorn– und Schlehen-Hecken sind bei Bienen beliebt.

Nummer 4: Magnolien

Magnolien werden von Käfern bestäubt.
Magnolien werden von Käfern bestäubt.
(Foto: CC0 / Pixabay / FelixMittermeier)

Fürs Auge ein Traum in Weiß-Rosa – für Bienen eher weniger. Wusstest du, dass Magnolien von Käfern bestäubt werden? Magnolien sind viel älter als Bienen und mussten deshalb ohne sie als Bestäuber zurechtkommen. Deshalb kümmert sich ein anderes Insekt darum. Daher solltest du trotzdem Magnolien im Garten pflanzen, auch wenn sie für Bienen keinen großen Wert hat. 

Lies hier, welche Bestäuberinsekten es neben der Honigbiene noch gibt. 

Nummer 5: Flieder

Flieder sieht zwar schön aus, für Bienen ist er jedoch nutzlos.
Flieder sieht zwar schön aus, für Bienen ist er jedoch nutzlos.
(Foto: CC0 / Pixabay / violetta)

Obwohl Flieder prächtig aussieht, duftet und zahlreiche Blüten trägt, nützt er Bienen nichts. Vor allem die gezüchteten Edelsorten beinhalten kaum noch Nektar und eignen sich daher nicht für einen bienenfreundlichen Garten. Eine bienenfreundlichere Alternative ist der Schwarze Holunder.

Übrigens: Wie der Name verrät, ist Schmetterlingsflieder immerhin bei Faltern beliebt. Da er aber eine invasive Art ist, der heimische Pflanzen verdrängen kann, steht er aber auch in der Kritik. Wenn du einen Schmetterlingsflieder pflanzen möchtest, solltest du ansonsten besonders auf Artenvielfalt in deinem Garten achten.

Nummer 6: Pfingstrosen

Gefüllte Blüten: Ein typisches Merkmal bei der Pfingstrose.
Gefüllte Blüten: Ein typisches Merkmal bei der Pfingstrose.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

An Pfingstrosen erfreuen sich viele Hobbygärtner:innen aufgrund ihrer prächtigen, vollen Blüten. Doch für Bienen haben die Exemplare mit gefüllten Blüten keinen Nutzwert, denn sie kommen nicht an ihre Nahrung heran. Ungeeignet sind zum Beispiel die Sorten „Sarah Bernhardt“, „Red Charm“ oder „Glory Hallelujah“.

Tipp: Auch Pfingstrosen mit ungefüllten Blüten sind schön. Probiere es zum Beispiel mit den Sorten „Claire de Lune“, „Late Windflower“ oder „Dancing Butterflies“.

Nummer 7: Tulpen

Tulpen mögen Bienen nicht besonders.
Tulpen mögen Bienen nicht besonders.
(Foto: CC0 / Pixabay / Skitterphoto)

Tulpen gehören mit zu den ersten Blumen, die im Frühling für Farbe im Garten sorgen. Klassische Gartentulpen bieten jedoch nur wenig Nektar und Pollen für Bienen. Außerdem fängt zur gleichen Zeit bereits die Blütezeit einiger Obstbäume an – diese ziehen Bienen dann vor.

Übrigens: Wildtulpen sind bei Bienen beliebter als Gartentulpen. Auch Frühblüher wie der Wildkrokus oder die Traubenhyazinthe eigenen sich als Alternativen.

Nummer 8: Rosen

Keine Biene mag gefüllte Rosen.
Keine Biene mag gefüllte Rosen.
(Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Obwohl die Rose häufig als Königin der Blumen bezeichnet wird und für ihren Duft berühmt ist, sind vor allem Zuchtrosen für Bienen uninteressant. Wer in seinem Garten nicht auf Rosen verzichten möchte, kann Wildrosen anpflanzen. Diese verbreiten ein romantisches Flair und bieten Bienen dank ihrer ungefüllten Blüten genügend Nektar und Pollen.

Tipp: Prinzipiell lohnt es sich bei allen Blumen, auf alte statt gezüchtete Sorten zurückzugreifen. Warum, liest du in unserem Ratgeber Vielfaltsgarten: Alte Sorten, Insekten und Vögel schützen

Nummer 9: Bauernhortensien

Hortensien sind für Bienen uninteressant.
Hortensien sind für Bienen uninteressant.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Auch Bauernhortensien gehören zu den Pflanzen, die zwar ein prächtiges Blütenkleid tragen, Bienen aber nichts nützen. Gezüchtete Hortensien sind oft geschlechtslos und damit für Bestäuber wie Bienen uninteressant. Die Pflanzen sind ein gutes Beispiel dafür, dass hübsche Blüten nicht immer Mehrwert für Bienen haben.

Tipp: Einige Arten und Sorten von Hortensien wie die Rispenhortensie „Levana“, Kletterhortensien oder Tellerhortensien besitzen Blüten, die gerne von Schmetterlingen besucht werden.

Nummer 10: Rotklee

Rotklee ist eher für Hummeln geeignet.
Rotklee ist eher für Hummeln geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / KaiserSakhi)

Auch der Rotklee gehört nur bedingt zu den bienenfreundlichen Pflanzen. Es gibt viele Hummelarten und Wildbienen, die mit ihren kurzen Rüsseln nur schlecht an den Nektar im Inneren der langen Blüten kommen. Manche Honigbienen können ihn jedoch problemlos bestäuben.

Nun kennst du zehn Pflanzen, die Bienen nichts nützen. Wenn dich auch interessiert, welche besser geeignet sind, dann schau mal in diesen Artikel: Bienenfreundliche Pflanzen: Die besten Ideen für Garten und Balkon. Bienen und andere Insekten kannst du zusätzlich mit einem Insektenhotel unterstützen.

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Überarbeitet von Annika Reketat

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