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Meister Proper, General, Sodasan: Öko-Test prüft Allzweckreiniger

Allzweckreiniger bei Öko-Test: 3x „sehr gut“, 3x durchgefallen
Fotos: Öko-Test

Kann ein Putzmittel beinahe alles putzen? Und wie gut sind die Inhaltsstoffe darin? Das wollten die Tester:innen von Öko-Test herausfinden und haben 26 Allzweckreiniger geprüft. Mit gemischten Ergebnissen – bekannte Marken enttäuschten.

Allzweckreiniger sollen fast alle Flächen im Haushalt säubern – etwa Böden, Fliesen, Küchenmöbel und Badewannen. Das klingt, als ließe sich hier viel Geld für Putzprodukte sparen. Doch Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test zeigen immer wieder: Nicht jeder Allzweckreiniger hält, was er verspricht.

2024: Öko-Test testet Allzweckreiniger

Für die Märzausgabe 2024 hat Öko-Test 26 Allzweckreiniger untersucht. Diese mussten sich in einem Praxistest beweisen und wurden Laboranalysen unterzogen. Das Ergebnis: Die meisten Putzmittel sind „gut“ bis „befriedigend“  – mit Ausreißern.

Drei Produkte schnitten „sehr gut“ ab:

  • Der „Allesreiniger Blütenfrische“ von Fit (1,89 Euro/ Liter),
  • der „Respekt Allzweckreiniger Sommertraum“ von Edeka/Budni/Netto (1,79 Euro/ Liter),
  • und Sodasans „Allzweck Reiniger Citrus-Power“ (3,99 Euro/ Liter). Auch online erhältlich, z.B. bei Biggreensmile.

Drei weitere Produkte fielen durch den Test – darunter zwei sehr bekannte Putzmittelmarken:

  • „Der General Universal Bergfrühling“ von Henkel (2,65 Euro/ Liter, „mangelhaft“) und
  • „Meister Proper Frühlingserwachen“ von Procter & Gamble (1,85 Euro/ Liter, „ungenügend“).

Öko-Test Allzweckreiniger: Alle Ergebnisse als ePaper

Allergisierender Stoff: „Meister Proper“-Produkt fällt durch

Alle durchgefallenen Produkte wurden unter anderem wegen bedenklicher Inhaltsstoffe abgewertet. Der „Meister Proper“-Allzweckreiniger enthält den Duftstoff Isoeugenol, der laut Öko-Test stark allergisierend wirkt. „Der General“ beinhaltet Isothiazolinone, die allergieauslösend und reizend für Augen und Haut sein können. Das Mittel erhielt – genau wie ein weiterer Reiniger im Test – mehr des Inhaltsstoffs als das Umwelt-Label „Blauer Engel“ erlaubt. Öko-Test orientierte sich an der Vorgabe und zog deshalb Noten ab.

Bei einem weiteren Reiniger kritisieren die Tester:innen ein Desinfektionsmittel (Glutaral). Solche Inhaltsstoffe seien in Allzweckreinigern und für Privathaushalte unnötig. Der verwendete Stoff habe zudem ein hohes Potenzial, Allergien zu verursachen.

Allzweckreiniger im Praxistest: Gemischte Ergebnisse

Zudem kritisierte Öko-Test umweltbelastende Stoffe in einigen Allzweckreinigern. Vier Produkte enthielten bestimmte Kunststoffverbindungen, die das Trocknen beschleunigen sollen – doch sie sind schwer abbaubar. Über die Hälfte der Reiniger verwendete Sulfonate, die sich ohne Sauerstoff nicht biologisch abbauen lassen.

Im Praxistest konnte nicht jeder Allzweckreiniger überzeugen. Die Noten reichen hier von „sehr gut“ bis „ausreichend“ – am schlechtesten schnitt „K-Classic Allesreiniger Fresh Breezevon Kaufland ab (0,95 Euro/ Liter, Gesamtnote „befriedigend“). Das Mittel hinterließ unter anderem Schlieren auf Fliesen und entfernte Schmutz aus Küche und von der Straße nicht gründlich genug.

Öko-Test Allzweckreiniger: Alle Ergebnisse als ePaper

Weitere Infos findest du auf www.ökotest.de und in der aktuellen Ausgabe 03/24 von Öko-Test.

Ergebnisse von Stiftung Warentest 2021

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Testberichte über Allzweckreiniger. Für die Aprilausgabe 2021 hat etwa Stiftung Warentest 13 Mittel untersucht und ausprobiert. Das Ergebnis: Gemischt. Kein einziger kam gegen wirklich hartnäckigen Schmutz wie Übergekochtes oder Sirupflecken an, heißt es im Bericht. „In Küche und Bad sind andere Mittel besser.“

Gegen andere Flecken halfen viele Reiniger gut – allen voran der Testsieger: „Domol Allzweckreiniger Limettenfrische“ von Rossmann erhielt die Bestnote „sehr gut“. Er half effektiv gegen Fett und Staub, und erzielte auch in den Bereichen „Gewässerbelastung“ und „Verpackung“ gute Noten.

Ein Mittel reinigte sehr gut – fiel aber trotzdem durch den Test. Der „Allzweckreiniger Reine Frische“ von Sagrotan belastet die Gewässer sehr stark mit dem desinfizierenden Wirkstoff Benzalkoniumchlorid, wenn man es nach Dosieranleitung verdünnt. Außerdem schädigte er im Praxistest Kunststoffe. Das Mittel fiel deshalb als „mangelhaft“ durch den Test.

Die übrigen Ergebnisse im Überblick:

  • Sieben Produkte bewerteten die Tester:innen als „gut“, darunter viele konventionelle Reiniger wie „Citrusfrische“ von Meister Proper. Aber auch Produkte von ökologischen Marken erhielten ein „gut“, wie der „Allzweck Reiniger Citrus Power“ von Sodasan und der „Denkmit Allzweckreiniger Limetten-Zauber“ von Dm.
  • Zwei Produkte schnitten „befriedigend“ ab, darunter ein Produkt von Aldi Nord, der „Putzmeister Allesreiniger Lemon“.
  • Mit „ausreichend“ bewerteten die Tester:innen zwei weitere Produkte, darunter den ökologischen „Essential Allzweckreiniger Lemon“ von Ecover.

Öko-Test 2020: Wie Allzweckreiniger abschnitten

In einem älteren Test von Öko-Test (Ausgabe 11/2020) konnte knapp die Hälfte der getesteten Produkte überzeugen – sie sind also „gut“ oder sogar „sehr gut“. Unter den fünf besten Reinigern war unter anderem der „Denkmit Allzweckreiniger Limetten-Zauber“ von Dm. Im Putz-Test konnte er auch hartnäckige Fettablagerungen entfernen und hinterließ keine nennenswerten Streifen. Besonders bedenkliche Inhaltsstoffe hat Öko-Test beim Dm-Allzweckreiniger ebenfalls nicht kritisiert.

Doch nicht alle Universalreiniger konnten so glänzende Putzergebnisse vorweisen: Fast jeder vierte hatte bei Fettresten kleinere Schwierigkeiten. Auch einige Öko-Allesreiniger kamen nicht so gut gegen Fett an und haben deshalb nur mit „befriedigend“ abgeschnitten. Sie verwenden milde und gut abbaubare Zuckertenside. Bei Kalk- und Seifenresten konnten die ökologischen Putzmittel aber überzeugen.

Das Fazit von Öko-Test fiel trotzdem relativ positiv aus: „Wer es zu Hause mit weniger starkem Schmutz zu tun hat, kann durchaus auch mit milden Produkten zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.“ Die umweltfreundlichen Produkte reichen also für den Alltag. 

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