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Eichhörnchen in Deutschland drohen zu verhungern – so kannst du helfen

Eichhörnchen retten Nüsse
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay Oldiefan

Dieser Sommer war so trocken und heiß, dass Eichhörnchen jetzt zu wenig Nüsse finden, um sich ihren Vorrat für den Winter anzulegen. Die gute Nachricht: Du kannst den Nagern ganz einfach helfen!

Der heiße, trockene Sommer hat viele Schattenseiten: Neben Ernteausfällen, Dürreschäden in den Wäldern und Waldbränden ist auch die Nussernte schlecht dieses Jahr. Darunter leiden werden im Winter die Eichhörnchen, für sie kann der Mangel an Nüssen lebensgefährlich werden.

Eichhörnchen drohen zu verhungern

Schon der Sommer mit seinem Wassermangel war hart für die Nagertierchen. Jetzt kommt die nächste Bedrohung auf sie zu: Im September beginnt die Zeit, in der die Eichhörnchen ihre Wintervorräte bunkern. Sie sammeln Nüsse und Bucheckern und vergraben sie dann einzeln, um während des langen Winters genug Nahrung zu haben. Wenn sie jetzt nicht genug finden, müssen die kleinen Nager auch im Winter auf Nahrungssuche gehen. Das kostet zusätzliche Energie und stört ihre Winterruhe.

Zu wenig und zu kleine Nüsse

„Erst war das Frühjahr nass und die Pollen konnten nicht fliegen, dann kam die Trockenheit. Viele der Sträucher haben keine Früchte angesetzt, oft sind die Nüsse verwurmt oder viel zu klein“, erklärt Moni Rademacher von der Eichhörnchen-Schutz-Station in Eckernförde das Problem der Nager.

Dabei ist der Winter grundsätzlich ein Problem für Eichhörnchen: Wenn viel und lange Schnee liegt, kommen die Tiere nicht an ihre Vorräte und müssen hungern. Dauert der Winter bis ins Frühjahr, wie beispielsweise im vergangen Jahr, haben die Muttertiere oft nicht genug Milch für ihren Nachwuchs oder schmeißen die Jungtiere in ihrer Not sogar aus dem Kobel.

Ein weiteres Problem: Viele Menschen schneiden ihre Hecken zu früh. Damit schneiden sie die wertvollen Nüsse ab, bevor die Eichhörnchen sie abernten können. Moni Rademacher rät: „Am besten wäre es, wenn die Sträucher erst zurückgeschnitten werden, wenn die Nüsse runtergefallen sind.“

So kannst du den Eichhörnchen helfen

  • Wenn du Nussbüsche oder -Bäume im Garten hast: Bitte mit dem Zurückschneiden noch warten.
  • Nüsse (Haselnüsse und Walnüsse mit Schale!) im Supermarkt kaufen und im Garten oder auf dem Balkon auslegen – und zwar unbedingt erhöht an einem katzensicheren Ort. Optimal ist ein Eichhörnchen-Futterhaus (z.B. über die Eichhörnchen-Schutz-Station in Eckerförde erhältlich).
  • Kleine Schalen mit Wasser aufstellen.
Eichhörnchen retten Nüsse
Stelle Nüsse und Samen für die Eichhörnchen bereit. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay)

Was fressen Eichhörnchen?

Eichhörnchen dürfen das ganze Jahr über gefüttert werden, empfehlen die Eichhörnchen-Retter der Eichhörnchen-Schutz-Stationen. Die Nagetiere freuen sich über Haselnüsse und Walnüsse, aber auch über gewöhnliches Vogelfutter. „Eichhörnchen lieben die Sonnenblumenkerne aus dem Vogelhäuschen, die liefern besonders viel Energie“, so Moni Rademacher. Ihre Bitte: „Eichhörnchen nicht vom Vogelhaus vertreiben, die Nagetiere und die Vögel finden hier beide wertvolle Nahrung und kommen gut miteinander aus.“

Eichhörnchen: Besonders geschützte Tierart

Eichhörnchen stehen in Deutschland glücklicherweise nicht auf der Roten Liste, sie sind aber laut der Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Tierart.

Wenn du ein geschwächtes Tier findest: Nimm es vorsichtig auf die Hand, wärme es und bring es daheim vor Krähen, Vögeln und Hunden in Sicherheit. Die Versorgung und Aufzucht von Eichhörnchen ist kompliziert, deshalb solltest du eine Eichhörnchen-Pflegestelle in deiner Nähe anrufen und das Tier an Experten übergeben.

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