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Essigrose: Pflanzen, pflegen und richtig schneiden

Essigrose
Foto: CC0 / Pixabay / analogtoni

Die Essigrose ist eine alte Rosengattung, aus der viele beliebten Rosensorten entstanden. Wie du die Rose mit den großen rosa Blüten pflanzt und pflegst, erfährst du hier.

Die Essigrose, auch Gallica-Rose genannt, bezaubert vor allem durch ihre besonderen Blüten. Von Juni bis Juli zeigen sich zwischen fünf und zehn Zentimeter große Blüten in einer rosaroten Farbe. Sie wachsen dicht an der buschigen Rose. Selbst im Herbst dekoriert die Essigrote mit ihren Früchten, recht große Hagebutten, deinen Garten.

Der Duft der Essigrose hat keinesfalls etwas mit ihrem Namen zu tun: Sie riecht sehr angenehm nach Rose. Allerdings wurde sie bereits im frühen Rom und im Mittelalter zu Parfüm, Rosenessig, Rosenöl oder Rosenwasser weiterverarbeitet. Die beliebte Gartenpflanze stammt aus Mittel- und Südeuropa. Von dieser Sorte sollen viele unserer heutigen Gartenrosen abstammen.

Diese Wildrose wächst zwischen 90 Zentimetern und 1,20 Meter hoch und etwa 1,50 Meter strauchig in die Breite. Unterirdisch wachsen lange Ausläufer in alle Richtungen, wodurch sich die Essigrose leicht vermehrt und ausbreitet.

Die Blätter sind dunkelgrün, verfärben sich im Herbst gelb-rötlich und werden zum Winter hin abgeworfen. Die Blüten sind ungewollt und bestehen in der Regel aus fünf großen pinken Blütenblättern. In der Mitte der Blüten befinden sich gelbe Staubgefäße. Insekten wie Bienen kommen leicht an die Nahrung, die die Essigrose für sie bereithält. Im Herbst sind die Hagebutten eine beliebte Nahrungsquelle bei Vögeln und anderen Tieren.

Essigrose richtig pflanzen

Essigrosen begeistern mit ihren großen Blüten.
Essigrosen begeistern mit ihren großen Blüten.
(Foto: CC0 / Pixabay / AngelaL_17)

Zeitpunkt: Jungpflanzen kannst du das ganze Jahr pflanzen, solange der Boden nicht gefroren ist. Säst du direkt aus, mache dies im Frühjahr oder Herbst.

Standort: Wähle einen sonnigen Standort aus, diese Gattung kommt aber auch mit Halbschatten zurecht. Durch ihre kräftigen unterirdischen Ausläufer eignet sich die Essigrose besonders für Hänge oder für eine großflächige Bepflanzung. Gerne wird sie in Kübeln oder im Bauerngarten kultiviert. Da Wildrosen viel Platz benötigen, solltest du zu anderen Pflanzen ausreichend Abstand halten. Besonderen Eindruck macht das Rosengewächs, wenn du mehrere Essigrosen nebeneinander einpflanzt.

Boden: Der Boden sollte nährstoffreich sein, reichere ihn deshalb mit Humus an. Wenn du die Erde mit Sand oder Kieselsteinen vermengst, wird sie durchlässiger.

Einpflanzen:

  1. Hebe ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Essigrosen-Pflanze.
  2. Tränke den Wurzelballen in einem Eimer mit Wasser, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen.
  3. Setze die Essigrose in das Loch. 
  4. Reichere die Erde gegebenenfalls mit Nährstoffen und Sand an (siehe unten).
  5. Drücke nach dem Pflanzen die Erde leicht fest und bewässere ordentlich.

Tipp: Damit sich die Essigrose nicht unkontrolliert ausbreitet, kannst du bereits beim Einpflanzen Wurzelsperren aus recyceltem Kunststoff verwenden.

So pflegst du die Essigrose

Im Herbst wachsen aus den Blüten die Früchte der Essigrose.
Im Herbst wachsen aus den Blüten die Früchte der Essigrose.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tawnyowl)

Gießen: Gieße die Essigrose regelmäßig in moderaten Mengen. Die Erde sollte leicht feucht sein. Das heißt, du kannst sie auch mal abtrocknen lassen.

Düngen: Damit die Essigrose kräftig wachsen kann, kannst du sie vor der Blüte im Frühjahr (circa März bis Mai) mit etwas organischem Dünger wie Kompost unterstützen.

Schneiden: Schneide alte, vertrocknete Pflanzenteile ab. So können neue Triebe nachwachsen. Trage dabei robuste Gartenhandschuhe, damit du dich an den Dornen nicht verletzt. Komplett zurückschneiden musst du die Wildrose nicht. Falls sie dir zu sehr wuchert, kannst du alle paar Jahre nach Bedarf im Frühjahr zur Gartenschere greifen.

Vermehren: Du hast zwei Möglichkeiten, die Essigrose zu vermehren:

  1. Löse im Herbst die Samen aus den Hagebutten heraus, pflanze sie in ein Aufzuchtgefäß mit Erde und halte sie feucht. Im Frühjahr kannst du die Keimlinge dann an den gewünschten Ort setzen.
  2. Alternativ kannst du Absenker wurzeln lassen. Biege dafür einen Trieb zum Boden hin. Ritze die Stelle ein, wo der Trieb die Erde berührt. Grabe sie wenige Zentimeter unter die Erde. Halte die Stelle gut feucht. Damit der Trieb im Boden bleibt, musst du ihn gegebenenfalls mit einem Stein oder Ähnlichem beschweren. Nach einigen Wochen bildet sich eine Wurzel. Ist es soweit, kannst du den Trieb mit Wurzel von der Mutterpflanze abtrennen und woanders einpflanzen.

Überwintern: Da die Wildrose winterhart ist und gut mit Frost zurecht kommt, sind keine besonderen Vorkehrungen nötig. Zur Unterstützung kannst du vor dem ersten Frost Laub oder Rindenmulch um die Pflanze auf der Erde verteilen.

Krankheiten und Schädlinge: Krankheiten und Schädlingen können der Essigrose kaum etwas anhaben. Sollte sie einmal von beispielsweise Mehltau befallen sein, kannst du die kranken Teile ganz einfach abschneiden.

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