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Forscher:innen warnen: Wir machen zu viel Plastikmüll

Ein Forscherteam warnt vor zu viel Plastik in der Umwelt.
Foto: CCO Public Domain / Pixabay - RitaE

Eine neue Studie von Forscher:innen aus drei Ländern zeigt, wie gefährlich Plastikmüll für die Umwelt und die Artenvielfalt sein kann. Auch vor recycelbarem Plastik warnt das Team.

Eine Gruppe aus Forscher:innen warnt vor Umweltschäden durch Plastikmüll. Wie die Tagesschau berichtet, veröffentlichte das Team aus Schweden, Norwegen und Deutschland beim Wissensmagazin „Science“ die Ergebnisse aus ihrer neuen Studie über Plastikmüll.

Plastikmüll in der Umwelt könnte sich verdoppeln

Die Umweltverschmutzung durch Plastik könnte sich von 2016 bis 2025 fast verdoppeln. Schätzungsweise befanden sich im Jahr 2016 in Seen, Flüssen und Ozeanen neun bis 23 Millionen Tonnen Plastik. Und knapp genauso viel zusätzlich in der Umwelt auf dem Land: 13 bis 25 Tonnen Plastik.

In den letzten Jahren ist das allgemeine Bewusstsein für Plastikmüll gestiegen. So sind ab dem 3. Juli in der EU Einweg-Plastikprodukte verboten.

Aber dennoch ist Plastik „tief in unserer Gesellschaft verwurzelt, und es sickert überall in die Umwelt, selbst in Ländern mit einer guten Infrastruktur für die Abfallbehandlung“, sagt Matthew MacLeod von der Universität Stockholm im Rahmen der Studie.

Vorsicht auch vor dem Eindruck, dass mittlerweile jedes Plastik recycelbar wäre, wenn es nur richtig getrennt werden würde. „Technologisch gesehen hat das Recycling von Plastik viele Einschränkungen, und Länder, die über eine gute Infrastruktur verfügen, exportieren ihren Plastikmüll in Länder mit schlechteren Einrichtungen“, erläutert Mine Tekman, Forscherinnen des Alfred-Wegener-Instituts in dem Bericht.

Du kannst selbst aktiv werden – lies dazu Plastikfrei leben: Diese 15 einfachen Tipps kannst du sofort umsetzen.

Abgelegene Orte und Tiere leiden besonders stark unter dem Plastikmüll

Besonders von Verschmutzung gefährdet sind abgelegene Orte, denn es ist schwierig dort hinzukommen, um aufzuräumen und das Plastik zu entfernen. Wenn Plastik dann einfach herumliegt und verwittert, entstehen Mikroplastik oder Nanoplastikpartikel. Außerdem können sich Chemikalien aus den Verpackungen auswaschen, die in der Produktion dem Plastik beigesetzt wurden.

Abgelegene Orte und Tiere leiden besonders stark unter der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll.
Abgelegene Orte und Tiere leiden besonders stark unter der Umweltverschmutzung durch Plastikmüll. (Foto: CCO Public Domain / Pixabay - A_Different_Perspective )

Auch für Tiere ist Plastik im Meer gefährlich – Delphine, Seeschildkröten und Robben können sich in altem Plastik bis zur Bewegungslosigkeit verwickeln. Aber auch Vögel, die Kunststoff-Fasern zum Nestbau verwenden, können sich darin verfangen.

Die Forscher:innen befürchten einen Einfluss auf die Biodiversität im Meer und damit auch auf das Klima – denn die Ozeane speichern klimaschädliches CO2.

Utopia meint: Auch wenn am 3. Juli das Einwegplastikverbot in Kraft getreten ist, sollte jede:r etwas dazu beitragen, weniger Plastikmüll zu verursachen – soweit das möglich ist. Denn wie diese Studie erneut zeigt, ist Plastik ein echtes Problem für Natur und Umwelt.

Hier Tipps, mit denen ihr selbst aktiv werden könnt: Plastik vermeiden: 7 einfache Tipps für weniger Plastikmüll und Plastik, nein danke – Alternativen für den Alltag sowie 13 erstaunliche Dinge, die es auch ohne Plastik gibt.

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