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Aldi will Glyphosat verbannen

Glyphosat Aldi
Fotos: © Aldi Süd und CC0 Public Domain Pixabay

Auch wenn Glyphosat in der EU weiterhin zugelassen ist, der Widerstand gegen das Unkrautvernichtungsmittel wächst. Einige Gemeinden und Unternehmen verzichten auf Glyphosat, nun hat auch Aldi strengere Kontrollen angekündigt.

Glyphosat steckt nicht nur in Unkrautvernichtungsmittel, sondern gelangt über landwirtschaftliche Produkte auch in Lebensmittel. Der Discounter Aldi will nun prüfen, welche seiner Lieferanten Glyphosat einsetzen – und wie viel.

Konkret geht es dabei um die Fleisch-, Milch– und Eier-Lieferanten von Aldi. Das Ziel: „die Glyphosatgehalte deutlich zu reduzieren, im besten Fall den Einsatz komplett auszuschließen“, heißt es in einem Schreiben von Aldi Nord und Aldi Süd, das der Süddeutschen Zeitung (SZ) vorliegt.

Aldi: Wie viel Glyphosat steckt im Futter?

Wie SZ online berichtet, hat Aldi das Schreiben an etwa 65 Hersteller der Eigenmarken geschickt. Der Discounter fordert sie dazu auf offenzulegen, bei welchen Futtermitteln Glyphosat eingesetzt wird. Aldi will außerdem wissen, welche Tierarten glyphosathaltiges Futter bekommen und wie hoch der Glyphosat-Anteil dabei ist, schreibt SZ online. Die Hersteller sollen auch prüfen, bis wann sie theoretisch komplett auf Glyphosat verzichten könnten.

Kein Glyphosat mehr in Eigenmarken?

Aldi gibt seinen Zulieferern bis Ende Januar Zeit, bis dahin sollen sie die angeforderten Informationen liefern. Wie es dann weitergeht, ist allerdings nicht klar – konkrete Maßnahmen hat Aldi noch nicht verkündet.

SZ online vermutet hinter dem Schritt von Aldi auch einen möglichen PR-Coup. Immerhin hatte Aldi schon im Februar Lieferanten von sogenannter „Trockenware“ wie Pasta oder Reis dazu aufgefordert, die Glyphosat-Rückstände deutlich zu verringern. Was daraus geworden ist, ist unklar. Wenn Aldi es nun jedoch ernst meint und es tatsächlich schafft, Glyphosat zumindest aus den Eigenmarken zu verbannen, wäre das auch ein deutliches Signal: Einerseits an andere Supermärkte, die sich Aldi zum Vorbild nehmen könnten und andererseits an die Politik, die es verfehlt hat, Glyphosat zu verbieten.

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