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Flachs statt Plastik: Das „Green Board“

Green Board
Foto: Green Boats

Seit 2013 produziert „Green Boats“ Boote aus Holz, Flachs und Harz auf Leinölbasis. Auf der diesjährigen Düsseldorfer Bootsmesse präsentierte die Bremer Werft ihr erstes ökologisches Paddelboard.

Glasfaser, Plastik und Epoxidharze – unter dem Lack von Surf– und Paddelbrettern versteckt sich der reinste Chemiecocktail. Die Fertigung eines glasfaserverstärkten Bretts frisst Unmengen an Energie und Rohöl. Das das nicht sein muss zeigt „Green Boats“.

Das Paddel-Board „Flax 14′ RACE“ präsentierte die Bremer Werft diesen Januar auf der Bootsmesse in Düsseldorf. Das rund 3000 Euro teure Brett, ist ein handgefertigtes Naturprodukt als Flachs, Papier und Harz auf Leinölbasis. Es ist leicher als die Kunststoffkunkurrenz, und obendrein liegt der Preis im Marktdurchschnitt. Selbst aufblasbare Bretter kosten schnell an die 2000 Euro. Erhältlich ist das grüne Brett ab Ende März auf der Website von Green Boats. Weitere Bretter, beispielsweise Kiteboards sind geplant.

Deimann hat sein Produktionsverfahren selbst entwickelt

Seit 2013 verwirklicht Gründer Friedrich Deimann mit seinem jungen Team die Träume von umweltbewussten Bootsliebhabern. Deimann ist gelernter Bootsbauer. In seiner Ausbildung arbeitete er hauptsächlich mit Holz. Doch Holzboote sind leider nicht nur schön, sondern ist die Fertigung auch aufwendig, zeitintensiv und teuer – kurz gesagt: nicht mehr zeitgemäß.

Es folgte ein Einblick in die Kunststoffbootproduktion: Große Stückzahlen, grenzenlose Formen, das möchte der Markt. Auch Deimann gefielen die Möglichkeiten, die Plastik und Glasfaser mit sich bringen. Doch juckende Haut, hustende Kollegen und giftige Werkstoffe – Das ist nicht seine Zukunft?

Deimann Kajak
Das Meisterstück von Deimann: Mit dem zweier Kajak fing alles an (Foto: Green Boats)

Deimann stellte sich die Fragen, wie man die Vorteile beider Konzepte kombinieren könnte – und liefert sie sich schlussendlich selbst. Nach seiner Meisterprüfung und fing er an für mit Werkstoffen zu experimentieren. Am Ende steht ein völlig neues Produkt: ein Kajak aus Flachs, Kork und Harz auf Leinölbasis. Der Ausgangspunkt für alle zukünftigen Entwicklungen von Green Boats.

Und wie nachhaltig ist das Verfahren?

Recycelbar, schadstofffrei und preiswert. Diesen Traum kann die Werft noch nicht ganz erfüllen, aber sie arbeitet daran. Nach Unternehmensangaben wird allein durch die Verwendung von Naturwerkstoffen bis zum 80 Prozent Energie einspart. Gleichzeitig werden keine giftigen Dämpfe bei der Produktion frei. Ihren Strom bezieht die Werft aus regenerativen Energien.

Das einzige Manko: Auch die Flachsbretter sind nicht recycelbar. Bisher ist es dem Team nicht gelungen ein Verfahren zu entwickeln, um die Werkstoffe nach der Fertigung wieder zu trennen. Somit landet das grüne Brett – wie auch das aus Plastik – am Ende in der Müllverbrennungsanlage. Die Produkte der Werft sind dennoch klimaneutral, bei der Verbrennung wird genauso viel CO2 frei, wie die Pflanzen zuvor gebunden haben.

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TEXT: Sami Wiese

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