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Fermentieren bei Höhle der Löwen: „Fairment“ holt vergessene Tradition zurück

Höhle der Löwen, Fairment, Fermentieren
Foto: © TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Nur wenige fementieren ihr Gemüse heute noch selbst – dabei hat die Methode viele Vorteile. „Fairment“ will die Tradition wiederbeleben und erhoffte sich Unterstützung bei „Die Höhle der Löwen“.

Am bekanntesten ist wohl Sauerkraut, aber auch viele andere Kohl- und Gemüsesorten lassen sich fermentieren. Fermentiertes Gemüse ist nicht nur länger haltbar, sondern auch ziemlich gesund: Im Fermentationsprozess entstehen zusätzliche Vitamine, etwa Vitamin C und B-Vitamine.

Früher war es noch üblich, im Herbst jede Menge Gemüse für den Herbst selbst zu fermentieren. Heute ist die Methode etwas in Vergessenheit geraten. Im Staffelfinale von „Die Höhle der Löwen“ trat ein Start-up auf, dass das ändern möchte.

Fairment verkauft Starter-Sets zum Fermentieren

„Fairment“ hat Fermentier-Sets entwickelt, die das Fermentieren erleichtern sollen. In jedem Set sind Utensilien wie Glasbehältnisse, Gäraufsätze oder Stampfer enthalten, außerdem Anleitungen und Rezepte.

Neben dem regulären „Starter Kit“ für Gemüse, gibt es Sets für Kombucha, Kefir und Joghurt – alles Lebensmittel, bei denen Fermentierung ebenfalls eine Rolle spielt. Hier sind Kombucha-Pilze, Kefirknollen oder Joghurt-Kulturen in Bio-Qualität mit dabei. Die Sets kosten zwischen 49,90 Euro und 59,90 Euro.

Kein Deal bei „Höhle der Löwen“

Bei „Die Höhle der Löwen“ demonstrierten die beiden Gründer von Fairment das Prinzip ihrer Produkte am Kombucha-Getränk: Man gibt einen Liter Tee, Zucker, Wasser und einen Kombucha-Pilz in ein leeres Gefäß, und rührt um. Das Glas wird mit einem Tuch abgedeckt, der Inhalt muss sieben Tage lang ruhen. Durch die Fermentationsprozesse entsteht ein probiotisches Getränk mit Kohlensäure. Das Praktische: Der Kombucha-Pilz lässt sich immer weiter züchten, sodass man ihn nicht mehr kaufen muss.

Die beiden Gründer von Fairment. (Foto: © TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Bei den Juroren kam Fairment gut an, allerdings kam kein Deal zustande. Die beiden Gründer boten zunächst zehn Prozent ihrer Firmenanteile für 950.000 Euro an – eine ungewöhnlich hohe Summe in der Sendung. Judith Williams und Frank Thelen schlugen vor, das Geld gemeinsam zu zahlen, allerdings für 30 Prozent Firmenanteile. Die Gründer lehnten das Angebot jedoch ab, Fairment macht nun ohne die „Höhle der Löwen“ weiter.

Lebensmittel selber fermentieren ist gesund und spart Verpackung

Fermentierte Lebensmittel enthalten nicht nur viele Vitamine, sie fördern auch die Bildung einer gesunden Darmflora, die wiederum wichtig fürs Immunsystem ist. Wer Joghurt oder Kefir selber herstellt, spart außerdem Verpackungsmüll ein. Und wer sein Gemüse im Herbst fermentiert, kann sich im Winter mit regionalen Lebensmitteln und ohne weit gereiste importierte Produkte ausgewogen ernähren.

Spezielle Sets wie die „Starter-Kits“ von Fairment braucht es dafür nicht unbedingt, ein Glas mit Deckel und einige Küchenutensilien genügen. Aber womöglich helfen die Sets und vor allem die Anleitungen Personen, die sich bislang noch nicht ans Fermentieren getraut haben. So sehr man „Die Höhle der Löwen“ und ihren Fokus auf reine Geschäftsinteressen auch kritisieren kann – es ist gut, dass die Sendung auch nachhaltigen Unternehmen eine Plattform bietet.

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