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Die Höhle der Löwen: Juroren streiten um Insektennudeln

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Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Die neunte Staffel von „Die Höhlen der Löwen“ hat begonnen – in der ersten Sendung stellten sich gleich mehrere nachhaltige Unternehmen vor. Eines davon war „Beneto Foods“, das Nudeln aus Insektenmehl produziert. Die Nudeln kamen so gut an, dass sich zwei Juroren um einen Deal stritten.

Insekten als Lebensmittel sind in manchen Teilen der Welt völlig normal, bei uns hingegen für viele undenkbar. Erst seit einigen Jahren experimentieren Hersteller hierzulande mit Gerichten wie Insektenburgern oder Nudeln aus Insektenmehl.

Am Montag war Essen aus Insekten auch Thema bei „Die Höhle der Löwen“. Die Unternehmerin Lara Schuhwerk präsentierte ihr Start-up „Beneto Foods“, das Grillenmehl zu Nudeln verarbeitet. Das Besondere an den Nudeln: Sie enthalten 40 Prozent Protein – und sind nachhaltiger als andere tierische Proteinquellen wie Fleisch oder Eier.

Lebensmittel aus Insekten haben eine gute Ökobilanz

Die Zahlen, die die Gründerin in der Sendung nannte, sind beeindruckend: Demnach enthalten Grillen 50 Prozent mehr Protein als die gleiche Menge an Hühner- oder Rindfleisch, 15 Prozent mehr Eisen als Spinat und genau so viel Vitamin B12 wie Fisch. Außerdem erzeugen Grillen laut Schuhwerk 100 mal weniger CO2-Emissionen und verbrauchen 2.000 mal weniger Wasser als Rinder.

Die Nudeln von Beneto gibt es in vier Geschmacksrichtungen: Tomate, Steinpilz, Curry, und Schoko-Zimt, letztere soll sich als Nachtisch eignen. Alle Sorten bestehen aus den Grundzutaten Dinkelgrieß, Erbsen und Grillenmehl. Aktuell ist die Packung Nudeln für 5,60 Euro im Online-Shop zu haben. In der Sendung erklärte Schuhwerk, den Preis bis Ende des Jahres auf 3,95 Euro reduzieren zu wollen.

Wie schmecken Nudeln mit Grillenmehl?

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Ralf Dümmel probiert die Insektennudeln. (Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer)

Die „Löw:innen“ probierten in der Sendung zwei Sorten der Pasta– mit gemischten Reaktionen. Für Medienunternehmer Georg Kofler war die Konsistenz der Nudeln zu bröselig. Sein Kollege Nico Rosberg fand die Nudeln hingegen „superlecker“.

Gründerin Lara Schuhwerk will in Zukunft noch andere Lebensmittel wie Brot, Proteinshakes und Pizzabrot mit Grillenmehl herstellen. Um das zu verwirklichen, bot sie den Investor:innen 15 Prozent Firmenanteile für 80.000 Euro Investment an. Nico Rosberg sagte sofort zu – aber auch Ralf Dümmel war interessiert.

Höhle der Löwen: Hitzige Verhandlungen zwischen zwei Juroren

Es folgten Verhandlungen, die man so nicht oft in der Höhle der Löwen sieht. Rosberg erklärte, dass Dümmel schon so viele Unternehmen betreue und deswegen wahrscheinlich nicht so einen „persönlichen Draht“ zur Beneto-Gründerin pflegen könne. Außerdem habe Dümmel mit Food-Start-ups bislang nur wenig Erfolg gehabt.

Dümmel ließ das nicht auf sich sitzen und erklärte, dass er im Gegensatz zu Rosberg garantieren könne, dass die Insektennudeln in 10.000 Geschäften verkauft werden. Nico Rosberg machte daraufhin ein Eingeständnis und kündigte an, erst einmal nur 7,5 Prozent der Unternehmensanteile zu nehmen. Dümmel zog nach und machte ein ähnliches Angebot. Letztendlich entschied sich die Beneto-Gründerin für Rosberg.

Utopia meint: Erst seit Januar 2018 werden Insekten in einer EU-Verordnung als Nahrungsmittel klassifiziert. Zuvor durften sie in Deutschland nicht als solche verkauft werden. Zwar sind Lebensmittel aus Insekten bestimmt nicht jedermanns Sache. Die Vorteile für Klima und Umwelt sind jedoch beachtlich. Man kann davon ausgehen, dass sie in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen werden.

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