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Kalifornien verbietet Mikroplastik in Kosmetikprodukten

Mikroplastik
Foto: 5Gyres / Oregon State University unter CC BY-SA 2.0

Mikroplastik in Form von Kügelchen in Kosmetikprodukten sind schon in sechs US-Bundesstaaten verboten, mit Kalifornien kommt jetzt der siebte und bevölkerungsreichste hinzu. Werden Hersteller endlich umdenken?

Kalifornien ist nicht der erste amerikanische Staat, der die kleinen Plastikkügelchen (engl. microbeads) verbietet oder einschränkt. Doch 2014 wohnten 38,8 Millionen Einwohner in diesem Bundesstaat – ein Zehntel der US-amerikanischen Bevölkerung. Weil mit ihr ein erheblicher Teil der Kundschaft wegfällt, besteht die Hoffnung, dass Hersteller zukünftig auf den Einsatz der Microbeads verzichten.

Die kalifornische Gesetzgebung gilt als besonders streng. So sieht das Verbot schon jetzt vor, dass auch keine „biologisch abbaubaren Plastikpartikel“ verwendet werden dürfen. Die gibt es zwar noch nicht, doch für den Fall der Fälle, dass Hersteller dieses Schlupfloch nutzen wollen, ist es per Gesetz schon gestopft.

Milliarden Mikroplastik-Partikel täglich

Mikroplastik in Form von kleinen Kügelchen findet sich z.B. in Zahnpasta, Seife oder Hautpflege-Produkten. Colorado, Illinois, Indiana, Maine, Maryland und New Jersey haben das Mikroplastik bereits verboten oder seine Verwendung zumindest eingeschränkt. Doch in den restlichen Staaten gelangen immer noch viele Milliarden Mikroplastik-Partikel ins Abwasser – alleine in den USA!

Einige Hersteller werben damit, die kleinen Plastikkügelchen seien irgendwie gut für Haut und Haare. Doch es dürfte wohl jedem klar sein, dass es weder besonders gesund noch sinnvoll sein kann, sich täglich mit Plastikkügelchen „abzuwaschen“. Hinzu kommt: Die kleinen Teilchen gelangen ins Abwasser und Kläranlagen haben Probleme sie herauszufiltern. Oft enden sie in Flüssen und Meeren. Hier verspeisen Fische das Plastik und verenden oft auch daran – oder landen am Ende auf unseren Tellern.

So erkennt man Mikroplastik als Inhaltsstoff

Es ist nicht einfach zu erkennen, in welchen Produkten sich Mikroplastik befindet. Meist verbirgt es sich hinter Bezeichnungen wie „Polyethylen“ (PE), „Polypropylen“ (PP), „Polyamid“ (PA) oder  „Polyethylenterephtalat“ (PET). In Deutschland hilft die App vom Bund für Umwelt und Naturschutz oder barcoo. Verbraucher können mithilfe der App Barcodes von Produkten scannen und somit herausfinden, ob diese Plastikteilchen enthalten.

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