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Keine Cola für die Kinder

cola
Foto: CC0 / Pixabay

Die europäische Soft-Drink-Industrie verpflichtet sich dazu, ihre zuckerhaltigen Getränke nicht mehr an Schulen zu verkaufen. Ein kleiner Schritt der großen Konzerne in die richtige Richtung.

Cola, Fanta und Co. am Schulkiosk, in Getränkeautomaten oder der Cafeteria wird es in Zukunft in europäischen Schulen nicht mehr geben. Das verkündete UNESDA, die Vertreter der europäischen Soft-Drink-Industrie. Zu dem Branchenverband gehören unter anderem Coca-Cola, PepsiCo und Red Bull.

Die Unternehmen verpflichten sich dazu, ab Ende 2018 auf den Verkauf von Getränken mit Zuckerzusätzen in europäischen Sekundarschulen zu verzichten. Das betrifft 50.000 Schulen und 40 Millionen Schulkinder in 28 europäischen Ländern.

Bereits seit 2006 verpflichteen sich die Unternehmen, keine Soft-Drinks an Grundschulen zu verkaufen und ihre Werbung nicht an Kinder unter 12 Jahren zu richten. Demnach wird weder in Printmedien, auf Websites oder vor und nach Fernsehprogrammen für Kinder für die Soft-Drinks geworben. Daher muss man sich im Kino vor Kinderfilmen auch keine Cola-Werbung anschauen.

2010 versprach UNESDA noch einen Schritt weiter zu gehen und auf Werbemaßnahmen zu verzichten, sobald 35 Prozent der Zuschauer eines Programmes oder Besucher einer Website unter 12 Jahren sind. Und Unabhängige Untersuchungen zeigen erfreulicherweise, dass sich tatsächlich an die Verpflichtung gehalten wird.

All diese Versprechen und Selbstverpflichtungen sind Teil eines größeren Plans: In den Jahren von 2000 bis 2010 wurde der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken bereits um 12 Prozent reduziert. Bis 2020 soll er um weitere 10 Prozent sinken.

Gesundheitsproblem Übergewicht

Was sich schnell als Anpassung an neue Kundenbedürfnisse und Imagekampagne abstempeln lässt, ist trotzdem dringend nötig. Das zeigte zuletzt auch der aktuelle Obesity Report der OECD, der sich mit den globalen Herausforderungen von Fettleibigkeit befasst. Er zeigt, dass jedes dritte Kind in der EU übergewichtig ist. Bei den Erwachsenen ist es sogar jeder zweite.

Hier geht es um mehr als nur gesellschaftliche Schönheitsideale: Starkes Übergewicht ist eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Mit Zucker gesüßte Getränke werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eines der größten Ernährungsprobleme genannt. Neben Übergewicht kann ihr übermäßiger Verzehr zu Zahnschäden und Typ-2-Diabetes führen.

Oft wissen wir gar nicht, wie viel Zucker wir zu uns nehmen. Eine 330 Milliliter-Soft-Drink-Dose enthält durchschnittlich neun Teelöffel Zucker. Allein das überschreitet schon die von der WHO empfohlenen Höchstmenge von sechs Teelöffeln Zucker pro Tag.

Die Selbstverpflichtung der UNESDA ist daher ohne Zweifel ein Schritt in die richtige Richtung – auch wenn Selbstverpflichtungen keiner Prüfpflicht unterstehen. Aber auch kalorienarme, mit Süßungsmitteln versetzten Getränke sollten kritisch gesehen werden. Nicht zuletzt, weil man sich an die unnatürliche Süße gewöhnt.

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Text: Elena Boeck

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