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Lerntürme für Kinder: Zweck und wo du sie kaufen kannst

Lernturm Kinder
Foto: Zaunkönig

Lerntürme für Kinder fördern die Selbständigkeit und lassen sie an Alltagsaktivitäten teilhaben. Wir zeigen dir, wo du sie kaufen kannst und welcher Erziehungsgedanke dahintersteckt.

Ein Lernturm ist wie ein Hochstuhl für Kinder, der aber nicht zum Sitzen, sondern nur zum Stehen gedacht ist. Du findest sie auch unter den Namen „Lerntower“ oder „Learning Tower“. Meistens wiegen solche Lerntürme zwischen sechs und neun Kilogramm.

Dabei ist das Kind rundum von einem Geländer abgesichert und kann sich so immer festhalten. Im Gegensatz zu Hockern und Stühlen bieten Lerntürme mehr Stabilität und Sicherheit.

Auf die meisten Lerntürme können Kinder eigenständig hinaufklettern. Außerdem bieten viele Lerntürme die Möglichkeit, die Tritthöhe zu variieren. Der Lernturm passt sich so der Größe des Kindes an und lässt sich über mehrere Jahre benutzen.

Lerntürme für Kinder haben einen pädagogischen Zweck

Ein Hocker oder Schemel ist nicht so sturzsicher wie ein kindlicher Lernturm.
Ein Hocker oder Schemel ist nicht so sturzsicher wie ein kindlicher Lernturm.
(Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Lerntürme fördern Kinder in Alltagssituationen, indem sie es ihnen ermöglichen, eigenständig an Alltagsaktivitäten teilzunehmen, zum Beispiel in der Küche. Sie können beim Kochen und Backen zuschauen, mithelfen und dabei mit ihren Eltern auf gleicher Höhe agieren. Dabei lernen sie, mit Lebensmitteln umzugehen und zu begreifen, wie das Essen auf dem Teller landet.

Neben der Küche kannst du den Lernturm auch im Badezimmer einsetzen, etwa beim Händewaschen oder Zähneputzen.

Vor- und Nachteile von Lerntürmen für Kinder

Im Vergleich zu einem Hochstuhl kann ein Kind im Lernturm aktiver sein und seinen Gleichgewichtssinn trainieren.
Im Vergleich zu einem Hochstuhl kann ein Kind im Lernturm aktiver sein und seinen Gleichgewichtssinn trainieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexandra_Koch)

Darum sind Lerntürme für Kinder nützlich:

  • Eltern müssen sich nicht ständig um Stürze der Kinder sorgen, weil der Lernturm eine gewisse Sicherheit bietet. 
  • Im Gegensatz zu einem Hochstuhl fördert der Lernturm für Kinder die Balance und den Gleichgewichtssinn.
  • Hocker sind nicht hoch genug, damit die Kinder alles sehen können. Lerntürme lassen sich meist in der Höhe verstellen, sodass die Kinder immer ausreichend sehen können.
  • Viele Lerntürme haben mehrere Funktionen und lassen sich auch als Tisch umfunktionieren.

Nachteile von Lerntürmen für Kinder:

  • Tritthocker sind flexibler. Kinder können einen Hocker leicht verschieben und ihn hinstellen, wo sie mögen. Lerntürme sind durch ihr Eigengewicht deutlich schwerer.
  • Lerntürme sind groß und sperrig, sie können nicht irgendwo verstaut oder platzsparend beiseite gestellt werden.
  • Hocker sind deutlich günstiger als die Lerntürme für Kinder. Ein Tritthocker kostet um die 20 Euro, die Preise von Lerntürmen beginnen bei 100 Euro.

Ab welchem Alter eignen sich Lerntürme für Kinder?

Kinder brauchen ein gutes Stehvermögen und die Fähigkeit zum Hochklettern am Lernturm. Die meisten Hersteller empfehlen daher ein Mindestalter von einem Jahr. Die maximale Tragfähigkeit variiert von Hersteller zu Hersteller und liegt zwischen 40 und 80 Kilogramm. 

Lerntürme für Kinder kaufen

Manche Lerntürme haben mehrere Funktionen.
Manche Lerntürme haben mehrere Funktionen.
(Foto: Zaunkönig)

Lerntürme für Kinder gibt es von vielen Herstellern und in unterschiedlichen Designs. Baumärkte und Möbelhäuser bieten kaum Lerntürme an. Kindereinrichtungsläden und Onlineshops führen hingegen eine größere Auswahl an Lerntürmen. Im **Avocadostore findest du zum Beispiel einen Lernturm von Zaunkönig, den du multifunktional einsetzen kannst: als Hochstuhl, Tisch, Lerntower oder als Sitz- und Spielmöbel. 

Darauf solltest du achten, wenn du einen Lernturm für Kinder kaufst:

  • Kippsicherheit: Für die Stabilität sollte der Lernturm ein Eigengewicht haben und zum Bespiel aus Massivholz bestehen.  
  • Standfestigkeit: Achte beim Kauf auf Querstreben, denn dadurch entsteht ebenfalls mehr Stabilität. 
  • Höhenverstellbarkeit: Die Standfläche in der Höhe zu variieren, bietet mehr Flexibilität. Außerdem wächst der Lernturm so mit der Größe des Kindes mit und ist langlebiger.
  • Lackierung: Gerade jüngere Kinder berühren das Gestell schnell mal mit dem Mund. Daher ist es wichtig, dass die Lackierung speichelfest und lebensmittelecht ist.
  • Vielseitigkeit: Viele Lerntürme kombinieren mehrere Funktionen. Damit deckst du mehrere Zwecke in einem Möbelstück ab.

Hintergrund: Ursprung in der Montessori-Pädagogik

Kinder bei der Selbstständigkeit zu unterstützen, ist einer der Montessori-Grundgedanken. Lerntürme für Kinder haben ihren Ursprung in der Montessoripädagogik und richten sich nach dem Motto: „Hilf mir, es selbst zu tun“. Das Interesse am Lernen geht im Normalfall vom Kind selber aus und die Eltern sollen dieses Interesse fördern. Dabei steht die Freiheit des Kindes und dessen Eigenständigkeit im Vordergrund. Dieser pädagogische Ansatz wurde von Maria Montessori entwickelt. Sie war eine der ersten Frauen, die ihr Medizinstudium mit Doktorgrad abschloss.

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