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Bayer: Millardendeal mit Chemieriese BASF

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Foto: "DSC_0313 " von Andy Wright unter CC-BY-2.0 und © Bayer

Bayer will Monsanto übernehmen – damit das gelingt wird der Konzern wichtige Unternehmensteile an den Konkurrenten BASF verkaufen. Es geht um Beträge in Milliardenhöhe.

Die deutsche Chemieindustrie ist im Wandel: Bayer will große Teile seines Saatgut- und Planzenschutzmittelgeschäfts an den Chemieriesen BASF verkaufen – für 5,9 MIlliarden Euro.

Der Deal soll allerdings nur zustande kommen, wenn Bayer die geplante Übernahme von Monsanto gelingt. Mit der Übernahme des umstrittenen Saatgut- und Agrarchemiekonzerns will Bayer zum größten Saatguthersteller der Welt aufsteigen. Der Chemie- und Pharma-Konzern hofft, die Übernahme von Monsanto Anfang 2018 unter Dach und Fach zu bringen. Erst dann will Bayer seine Unternehmensteile an BASF verkaufen.

Saatgut- und Herbizidgeschäft von Bayer

Konkret geht es dabei um das weltweite Glufosinat-Ammonium-Geschäft von Bayer, sowie eine spezielle Technologie zur Herbizidtoleranz, heißt es auf der Unternehmens-Website. Außerdem Teil des Deals: „im Wesentlichen das gesamte Geschäft mit Saatgut in Feldkulturen einschließlich der entsprechenden Forschung und Entwicklung. Dazu gehören unter anderem das weltweite Geschäft mit Baumwollsaatgut (ohne Indien und Südafrika), die Rapsgeschäfte in Nordamerika und Europa sowie das Geschäft mit Sojasaatgut.“

Glyphosat
Bei dem Deal zwischen Bayer und BASF geht es um Geschäftsteile mit Saatgut und Herbiziden. (Foto: © countrypixel - Fotolia.com)

BASF-Deal soll Bayer die Monsanto-Übernahme sichern

Mit dem Verkauf seiner Unternehmensteile reagiert Bayer auf die Vorbehalte verschiedener Behörden. So hatte etwa die EU-Kommission Bedenken über die Monsanto-Übernahme geäußert. Sie befürchtet, dass durch den Zusammenschluss der Wettbewerb beeinträchtigt werden könnte – immerhin wäre Bayer nach der Fusion der weltgrößte Anbieter in der Agrarchemie. Auch Kartellbehörden in den USA prüfen die Übernahme, berichtet Spiegel online.

Bayer will die Fusion mit Monsanto jedoch unbedingt verwirklichen: „Wir gehen aktiv auf die potenziellen Bedenken der Regulierungsbehörden ein, um einen erfolgreichen Abschluss der Monsanto-Transaktion zu ermöglichen“, so Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG.“

Kritik an der Monsanto-Übernahme

Umweltschützer und Kritiker fordern, dass die Übernahme von Monsanto durch Bayer gestoppt wird. So schreibt beispielsweise die internationale Organisation „Avaaz“: „Das ist wirklich der Stoff aus dem Albträume sind: Monsanto und Bayer könnten zu einem Mega-Konzern verschmelzen, der eine beispiellose Kontrolle über darüber hat, was wir essen und was wir wachsen lassen.“

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