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Mundraub: Hier darf jeder pflücken

Mundraub
Foto: © mundraub.org / AnkeSchuettler.com

Von Obstbäumen in der freien Natur naschen. Das dürfte bei so manchem wohlige Kindheitserinnerungen wecken. Die Organisation Mundraub bringt die Erinnerungen zurück in die Gegenwart – indem sie Landschaften mit Obstbäumen bepflanzen oder erhält, auf denen jeder eingeladen ist zu schlemmen.

Genau diese Kindheitstage bringt die Plattform Mundraub ins Hier und Jetzt zurück. Seit 2009 kümmert sich der Verein schon um herrenlose Obstbäume in Deutschland und bepflanzt freie Flächen mit neuen. Angefangen hat es im Nordosten, dort gab es einfach zu viele Äpfel, Birnen und Pflaumen an Alleen und Wegrändern, die verrottet sind. Die regionalen Bioläden boten gleichzeitig Obst aus Neuseeland und Südafrika an.

Heute ist die Plattform zu einer digitalen Landkarte herangewachsen, die zu freien Obstbäumen, Obststräuchern, Nüssen und Kräutern auf Flächen im öffentlichen Raum und zu freigegebenen privaten Flächen einladen. Unterstützt werden sie dabei von tausenden Menschen, die die Karte mit neuen Standorten nähren.

Mundraub ist die größte deutschsprachige Organisation und für alle eine Anlaufstelle, die Landschaften gestalten und nutzen möchten. Sie mobilisieren die Kommunen, Landkreise und gemeinnützige Organisationen, um den Menschen das Verantwortungsgefühl gegenüber der Umwelt näher zu bringen.

„Die Stadt ist dein Garten“

Die jüngsten Nachwuchs-Obstbäume wurden Ende 2016 in Berlin-Pankow gesät. Unter dem Motto „Die Stadt ist dein Garten“ pflanzten freiwillige Helfer fleißig Obstbäume. Der Berliner Bezirk gibt hierfür öffentliche Flächen frei. Das schon vorhandene Obstgut an Bäumen und Sträuchern darf geerntet werden. Das Projekt soll für weitere Baumpflanzaktionen in Deutschland inspirieren. Pankow selbst möchte zum essbaren Bezirk heranwachsen und hat mit Mundraub zur Verwirklichung des Projektes einen geeigneten Partner gefunden.

Um selbst Teil des „Pflanzen und Erntens“ zu werden, muss man sich an die Mundräuber-Regeln halten. Wichtig ist hierbei, dass vor dem Eintragen oder Ernten keine Eigentumsrechte verletzt werden und behutsam mit Natur, Tier und Pflanzen umgegangen wird. Pflücken darf man übrigens nur, um seinen eigenen Bedarf zu decken. Genauso werden Engagement bei Pflege und Nachpflanzung geschätzt, denn auf diesem Wege gibt man auch etwas zurück.

Durch die neuen Obstgärten in Pankow weckte die Organisation das Interesse weitere Bepflanzungen auf öffentlichen Flächen der Hauptstadt. Seit März arbeitet Mundraub mit dem Lebensmittelkonzern Kaufland zusammen. Dieser unterstützt die Plattform dabei, zukünftig noch mehr öffentliche Obstbäume zur Verfügung zu stellen und triste Flächen mit blühenden Bäumen zu besiedeln. So können in Zukunft auch die Großstädte ein Gefühl von ländlicher Atmosphäre geben – zumindest in den Obstgärten.

GASTBEITRAG aus enorm.
TEXT: Barbara Bork

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