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Mädchen schreibt rührenden Brief an Nationalpark – und hat mehr verstanden als viele Erwachsene

Nationalpark USA Mädchen Brief Stein
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - USA-Reiseblogger; Screenshot Facebook / Great Smoky Mountains National Park / NPS photos

Eine junge Besucherin eines Nationalparks in den USA beging unbewusst eine Umweltsünde. Ihr aufrichtiges Entschuldigungsschreiben kam bei den Parkrangern gut an – und bescherte ihr einen „Lovestorm“ bei Facebook.

Uralte Wälder, Wildblumen und Wasserfälle: Die beeindruckende Natur im Great-Smoky-Mountains-Nationalpark zieht jährlich mehr als neun Millionen Menschen an – damit ist er der meistbesuchte Nationalpark der USA. Kein Wunder, dass manch einer ein Souvenir mitnehmen möchte, um sich an das Erlebnis zu erinnern.

So auch die kleine Karina: Sie steckte bei ihrer Tour durch den Park einen herzförmigen Stein ein. Dabei war ihr offenbar nicht klar, dass der „Diebstahl“ einen Eingriff in das Ökosystem darstellt und den Lebensraum der Tiere beeinträchtigen kann. Doch später kam die Einsicht: Das Mädchen schickte den Stein zurück – zusammen mit einem Entschuldigungsbrief, den die Ranger bei Facebook veröffentlichten (unter anderem berichtete „CNN travel“ darüber).

Hier kannst du den Facebook-Beitrag mit Brief und Antwortschreiben auf der Seite des Nationalparks sehen:

„Du bist jetzt schon eine fantastische Parkschützerin“

Karina schrieb: „Liebe Parkranger, Deep Creek war toll! Ich mochte besonders die Tom Branch Falls. Ich fand sie so super, dass ich ein Souvenir mitnehmen wollte, deshalb habe ich einen Stein mitgenommen. Es tut mir leid und ich möchte ihn zurückgeben.“ Auf der Rückseite fügte sie noch eine Zeichnung ihres Lieblingswasserfalls bei – dem Fundort des herzförmigen Steines.

Mindestens genauso rührend wie das Schreiben ist auch die Reaktion der Parkmitarbeiter. Die antworteten dem Mädchen ausführlich und versöhnlich: „Danke, dass du den Stein zurückgeschickt hast! (…) Du bist jetzt schon eine fantastische Parkschützerin. Danke, dass du verstehst, dass im Park bleiben sollte, was im Park ist.“ Wenn jeder Besucher einen Stein mitnähme, würden jedes Jahr elf Millionen Steine verschwinden, erklärten die Ranger.

Sie betonten: Die Folge davon wäre nicht nur, dass der Nationalpark etwas von seiner Schönheit einbüßt. „Steine in den Smokies sind auch das Zuhause für hunderte von Geschöpfen, darunter Salamander! Indem wir die Steine dort lassen, wo sie sind, helfen wir sowohl diese besonderen Lebensräume als auch die Schönheit des Parks zu bewahren.“

In einem anderen Facebook-Beitrag erklären die Ranger genauer, wie das Entfernen von Steinen gerade im August und in den Folgemonaten dem Riesensalamander schadet: Er nistet nämlich unter den Steinen und legt dort seine Eier ab.

Hier kannst du den erklärenden Facebook-Post sehen:

„Wir hoffen, dass du diese Botschaft mit anderen teilst“

Der Stein habe inzwischen wieder seinen Weg zurück zu den Tom Branch Falls gefunden. Die Parkranger wünschen sich, dass Karina nun mit gutem Beispiel vorangeht: „Jetzt, da du weißt, dass man die Natur so lassen soll, wie man sie vorfindet, hoffen wir, dass du diese Botschaft mit anderen teilst“.

Tatsächlich hat das Mädchen mehr verstanden als viele Erwachsene: Vermeintlich harmlose Aktionen – wie Sand vom Strand mitzunehmen oder Steintürme zu bauen – bedrohen empfindliche Ökosysteme. Umweltschützer sehen noch jede Aufklärungsbedarf, damit die Menschen keine Spuren in der Natur hinterlassen, die Pflanzen und Tiere gefährden.

Lies hier mehr dazu:

„Tolle Eltern, die sich die Zeit nehmen, ihren Kindern beizubringen, wie wichtig das ist“

Eines hat Karina auf jeden Fall schon bewirkt: Sie hat mit ihrem Brief viele Menschen auf Facebook begeistert – und auch die Antwort der Ranger löste einen regelrechten „Lovestorm“ aus. Der Beitrag wurde mehr als 6.000 mal geliked und mehr als 250 mal kommentiert (Stand: 28.8). „Tolle Eltern, die sich die Zeit nehmen, ihren Kindern beizubringen, wie wichtig das ist – und ihr seid wundervoll, weil ihr euch die Zeit nehmt, zu antworten“, lautet ein Kommentar.

Eine Mitleserin bringt ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass die junge Naturschützerin Teil unserer Zukunft ist. Und eine andere Nutzerin schreibt: „Herzlichen Glückwunsch, Karina! Du bist erwachsener als die meisten Erwachsenen heute! Ich bin stolz auf dich!“

Hier ein Bild von Karinas Lieblingswasserfall auf Twitter (eventuell musst du die Ansicht aktivieren):

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