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Bunte Kaninchen in Musikvideo – Leeroy Matata konfrontiert Katja Krasavice

Leeroy Matata konfrontiert Rapperin zu bunten Kaninchen in Musikvideo
Screenshot: YouTube / Leeroy Matata

Pink, blau und grün waren Kaninchen im Musikvideo „Onlyfans“ von Rapperin Katja Krasavice. Für den Einsatz der Tiere wurde der Musikerin Tierquälerei vorgeworfen. In einem Interview mit YouTuber Leeroy Matata bezieht sie Stellung zu den Beschuldigungen.

Der deutschen Rapperin Katja Krasavice wurde Tierquälerei vorgeworfen, weil sie und weitere Darstellerinnen in dem Musikvideo ihrer neuen Single „Onlyfans“ passend zu ihren Outfits gefärbte Kaninchen auf dem Arm tragen – pink, gelb, grün, blau und violett.

Unter anderem hatte die Jugendorganisation PETA Zwei ein Statement zum Clip veröffentlicht: „Alle Tiere leiden an Sets – und all diese Tiere fristen ein Leben in Gefangenschaft, werden für Unterhaltungszwecke ausgebeutet und, wie in diesem Fall, sogar körperlich angegangen, indem ihr Fell gefärbt wurde.“

Statement von Katja Krasavice bei Leeroy Matata

Die Szenen mit den Kaninchen ließ die Rapperin mittlerweile aus dem Video entfernen. Kritiker:innen lasten ihr jedoch nun an, sie wolle den Shitstorm eindämmen. In einem Interview mit YouTuber Leeroy Matata äußerte sie sich zu den Vorwürfen.

Laut Katja Krasavice war am Set des Videodrehs eine Tiertrainerin anwesend, die mit dem Einsatz der Tiere einverstanden war.
Laut Katja Krasavice war am Set des Videodrehs eine Tiertrainerin anwesend, die mit dem Einsatz der Tiere einverstanden war. (Screenshot: YouTube / Leeroy Matata)

Krasavice verteidigte sich damit, dass eine Tiertrainerin am Set gewesen sei, die keine Einwände gegen einen solchen Einsatz der Kaninchen im Video hatte. Auch sonst hätte ihr niemand bei der Planung oder beim Dreh gesagt: „Katja, das was du machst ist Kacke.“ Sonst hätte sie „das überdacht, recherchiert und es abgebrochen“.

Nachdem die Vorwürfe aufkamen, habe sie recherchiert und herausgefunden, dass Kaninchen „sehr sensibel sind, dass sie übertrieben auf Stress reagieren. Und dann dachte ich mir: Scheiße, das tut mir übertrieben leid. Weil ich bin ein tierlieber Mensch“. Daher wollte sie sich im Rahmen des Interviews entschuldigen. „Das war ein unbewusster Fehler. Das war etwas Uninformiertes und dafür möchte ich mich entschuldigen. Denn am Ende bin ich ein Mensch und ich mache auch Fehler.“

Auf das Einfärben der Kaninchen ging sie jedoch in dem Interview nicht ein. Peta Zwei hatte dazu geschrieben: „Die verwendeten Farbmittel sind häufig schädlich für die Tiere und können die Haarstruktur der Kaninchen zerstören. Die Fellpflege ist bei Kaninchen sehr wichtig und wird dadurch enorm erschwert. Das Fell der Tiere erfüllt verschiedene Funktionen, unter anderem beeinflusst ein unnatürliches Aussehen die Kommunikation mit Artgenossen.“

Aktivist Robert Marc Lehmann zum Musikvideo

Auch Tierschützer und Fotograf Robert Marc Lehmann reagierte in einem Video auf den Musikclip und tat seine klare Meinung dazu kund: „Es geht mir einfach um die Awareness, dass das einfach nicht ok ist, dass das überdenkenswert ist und dass wir das nicht einfach zur Mode werden lassen. Weil ich find’s einfach Mist.“

Tierschützer Robert Marc Lehmann hat eine klare Meinung zu Tieren in Musikvideos: "Ich finds‘ einfach Mist".
Tierschützer Robert Marc Lehmann hat eine klare Meinung zu Tieren in Musikvideos: „Ich find’s einfach Mist“. (Screenshot: YouTube / Robert Marc Lehmann - Mission Erde)

Ihn störte vor allem, dass die Kaninchen nur unter dem Brustkorb gehalten werden und der gesamte restliche Körper in der Luft hängt. „Die Hand gehört an den Po“, damit das ganze Gewicht gehalten werden kann.

In seinem Video bezieht sich Lehmann auf ein Video des Kanals Kaninchenstar, indem erklärt wird, wie Kaninchen richtig hochgenommen und getragen werden: Die Tiere sollten mit beiden Händen, nah am Körper, ausreichend gestützt und fest getragen werden. Außerdem heißt es in dem Video: „Nur hochheben, wenn es unbedingt notwendig ist“.

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