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Correctiv deckt auf: die wahren Kosten der Milch

Correctiv deckt die wahren Kosten von Milch auf.
Foto: CCO Public Domain / pixabay - Imo Flow

Dank Werbung und Lobbyismus ist Milch ein Massenprodukt. Was an der Kasse so billig wirkt, kann für uns noch ganz schön teuer werden. Das Recherchezentrum Correctiv hat Kosten und Mythen der Milchindustrie aufgedeckt.

Die neue Recherche von Correctiv zeigt die wahren Kosten unseres Milchkonsums, stellt die Fragen: Wieso konsumieren wir so viel Milch? Warum glauben wir beim Kauf eines Milchprodukts etwas Gutes zu tun? Und was hat die Politik damit zu tun?

Milch ist nur auf den ersten Blick billig

Milchprodukte scheinen auf den ersten Blick sehr günstig zu sein: Sahnejoghurt im Discounter für 29 Cent, eine Mozzarella-Kugel für 49 Cent und ein halber Liter Buttermilch für 39 Cent. Doch der Schein trügt. Lobbyismus in der Milchindustrie hat dazu beigetragen, dass der Preis für die Milch für Konsument:innen niedriger ist, als er eigentlich sein müsste. Denn ein Kilogramm Rohmilch sollte eigentlich doppelt so teuer sein wie der aktuelle Marktpreis von 36 Cent.

Neben den absoluten Kosten, die höher sein sollten, kommen noch die Umweltkosten dazu. Die zahlt niemand an der Kasse, sondern „sie übernimmt die Allgemeinheit und häufig wird erst zukünftigen Generationen die Rechnung vorgelegt werden – beispielsweise in Form eines verschärften Klimawandels oder dem Verlust an Artenvielfalt“, sagt Agrarexperte Knut Ehlers gegenüber Correctiv.

Milch: Warum denken wir, dass wir uns mit ihr etwas Gutes tun?

Doch nicht nur, dass wir für Milch eigentlich mehr zahlen müssten – ist Milch vielleicht gar nicht so gesund, wie viele denken? Correctiv hat sich auf die Suche gemacht, wo der gute Ruf der Milch eigentlich herkommt.

Die Werbekampagnen für Milch(-Produkte) starteten bereits in den 1960er Jahren. Auch Hits wie: „Milch macht müde Männer munter“ von Paul Kuhn oder „Denn nur die Milch macht’s“ von 1992 trugen zu dem guten Image von Milch bei.

Neue Studien zeigen, dass Milch doch nicht so gesund ist, wie angenommen.
Neue Studien zeigen, dass Milch doch nicht so gesund ist, wie angenommen. (Foto: CCO Public Domain / pixabay - Couleur)

Außerdem halten sich die Behauptungen hartnäckig, dass das Getränk Calcium liefern, Knochen und Zähne stärken, beim Wachsen helfen und vor Krankheiten schützen soll. Studien stellen das aber schon seit Jahren in Frage. Für Knochen und die Gesundheit sei nämlich viel entscheidender, wie viel Menschen sich bewegen und wie viel Obst und Gemüse sie essen.

Lies dazu auch gerne hier weiter: Die 12 größten Milch-Mythen – und was wirklich dran ist

Die lesenswerte Recherche von Correctiv führt noch um einiges weiter und behandelt unter anderem auch den Einfluss der Politik auf den Milchkonsum, Treibhausgase durch die Milchindustrie und Kraftfutter für Kühe. Grundlage der Recherche ist eine Studie des Umweltbundesamtes, die noch nicht veröffentlicht wurde, aber Correctiv bereits vorliegt.

Hier kommst du zur ausführlichen Recherche von Correctiv.

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