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DHL-Preise, Corona-Tests, Pfand: Das ändert sich ab 1. Juli

Das ändert sich alles im Juli 2022.
Foto: CC0 / Unsplash / Pixabay / manfredrichter

Corona-Bürgertests werden kostenpflichtig, DHL erhöht seine Preise und das Pfandsystem gilt für mehr Produkte – gleichzeitig werden Kündigungen den Verbraucher:innen erleichtert. Ein Überblick über wichtige Änderungen im Juli.

Die Renten steigen, der Mindestlohn ebenfalls, und wer einen Vertrag im Internet geschlossen hat, kann ihn künftig leichter kündigen. Auch das Pfandsystem wird ausgeweitet. Das ändert sich im Juli:

Wegfall der EEG-Umlage

Nach mehr als 20 Jahren fällt die sogenannte EEG-Umlage weg, die Kund:innen über die Stromrechnung zahlen. Sie beträgt momentan noch 3,72 Cent pro Kilowattstunde. Experten erwarten durch die Abschaffung zwar kein Sinken der Strompreise, aber zumindest eine Dämpfung des starken Anstiegs. Warum der Wegfall der EEG-Umlage nicht unbedingt mehr Geld für die Endverbraucher:innen bedeutet, erfährst du hier: Mehr Geld ohne EEG-Umlage? Warum es bei dir nicht ankommt

Corona-Bürgertests kostenpflichtig – mit Ausnahmen

Das Angebot kostenloser Schnelltests für alle endet mit dem Juni. Gratis bleiben Bürgertests nur noch für bestimmte Risikogruppen – darunter Kinder bis fünf Jahre und Frauen zu Beginn der Schwangerschaft. In der Regel werden nun drei Euro aus eigener Tasche pro Test fällig: zum Beispiel vor Konzertbesuchen in Innenräumen, vor größeren Familienfesten oder Besuchen bei älteren Menschen, nach Risikokontakten bei einer Warnung auf der Corona-App. Für wen die Ausnahmeregelung gilt: Bürgertests ab Juli: Für diese Personen bleiben sie kostenlos

Auch in Bayern tut sich in Sachen Corona-Maßnahmen etwas. Trotz der wieder steigenden Fallzahlen entfällt Anfang Juli in Bayerns Bussen und Bahnen im Nahverkehr die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Das Kabinett beschloss am Dienstag in München zwar, dass die Corona-Verordnung um weitere vier Wochen verlängert wird, jedoch reicht dann zur Erfüllung der Maskenpflicht eine medizinische Maske. Die aktuelle Verordnung gilt noch bis zum 2. Juli. Es ist davon auszugehen, dass die neue Regelung dann direkt im Anschluss gelten wird. Einen Überblick über die vorherrschende Corona-Variante gibt es hier: Neuinfektion, Symptome, Verlauf: Die wichtigsten Infos zum Corona-Typ BA.5

Preiserhöhung bei DHL-Paketen

Das Verschicken von Paketen per DHL wird am 1. Juli teilweise teurer. So kostet ein Zwei-Kilogramm-Paket, dessen Marke online erhältlich ist, fortan 5,49 Euro und damit 50 Cent mehr. Bei Sendungen ins Ausland ist das Bild gemischt: Teilweise bleiben die Gebühren konstant, teilweise verdoppeln sie sich fast, etwa bei schwereren Paketen in die USA. Details über die Änderungen und Preise: Preiserhöhung: Wie viel DHL-Pakete ab Juli kosten

Verträge im Internet per Mausklick kündbar

Wer einen Vertrag im Internet schließt, kann ihn künftig einfacher kündigen. Zum 1. Juli gilt für sogenannte Dauerschuldverhältnisse die Pflicht zu einem Kündigungsbutton, mit dem Verbraucher:innen ihre Verträge ohne großes Suchen und Briefeschreiben beenden können. Allerdings gilt diese Pflicht zum Kündigungsbutton nicht für alle Verträge. Alle Infos zum neuen Gesetz findest du hier: Per Kündigungsbutton: Verträge ab Juli mit wenigen Klicks beenden

Pfandsystem ausgeweitet

Spätestens ab 1. Juli wird in Supermärkten und Discountern auch auf Einwegplastikflaschen oder Einwegdosen Pfand erhoben. Damit werden für PET-Flaschen mit beispielsweise Fruchtsäften oder Dosen mit alkoholischen Mischgetränken ebenfalls 25 Cent fällig. Die Regelung gilt eigentlich schon seit Januar 2022, doch die Händler hatten in einer Übergangsfrist bis Juli 2022 Zeit, die Änderung umzusetzen. Zu den Hintergründen: Neues Pfandgesetz: Diese 6 Pfand-Fehler solltest du vermeiden

Rücknahmepflicht für Elektroaltgeräte

Die Pflicht zur Rücknahme alter Elektrogeräte wird am 1. Juli ausgeweitet. Dann sind zum Beispiel auch Supermärkte und Discounter davon betroffen, wenn sie solche Geräte mehrmals im Jahr anbieten. Die Rücknahme für Elektroaltgeräte ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Welche das sind, erfährst du hier: Aldi, Rewe, Edeka und Co. müssen alte Elektrogeräte zurücknehmen – unter diesen Bedingungen

Mindestlohn und Rente steigen

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Juli auf 10,45 Euro je Stunde von bisher 9,82 Euro. Das ist ein Zuwachs von gut sechs Prozent.

Gute Nachrichten gibt es auch für die 21 Millionen Rentner:innen in Deutschland: Im Westen steigen die Renten zum 1. Juli um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent. Verbesserungen gibt es auch für Menschen, die seit längerer Zeit eine Erwerbsminderungsrente beziehen. So erhalten künftig Rentner Zuschläge, die von 2001 bis 2018 in Erwerbsminderungsrente gingen. Dass der Rentenanstieg so stark ausfällt wie schon lange nicht mehr, ist der guten Lohnentwicklung in Deutschland zu verdanken.

Mit Material der dpa

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