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Sitzplatz-Revolution: Die Deutsche Bahn führt Neuerung in Regionalzügen ein

Deutsche Bahn
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - Erich Westendarp; unsplash - Mika Baumeister

Die Deutsche Bahn führt in Regionalzügen eine Neuerung ein, durch die das Reisen komfortabler und effizienter werden soll. Die ersten Städte führen Pilotprojekte durch.

Mit speziellen Anzeigen am Bahnsteig und in der eigenen App will die Deutsche Bahn Passagiere besser über die Auslastungssituation in einfahrenden Regionalzügen informieren – und damit für einen reibungsloseren Ein- und Ausstieg sorgen. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, sollen ab Februar etwa Reisende im Regionalverkehr zwischen Hamburg und Lübeck mit einem Blick auf die Anzeige erkennen, wo genau vollere und weniger volle Waggons halten werden, wie die Bahn mitteilte. Schon zuvor soll es entsprechende Pilotprojekte bei der S-Bahnen in Hamburg und im Stuttgarter S-Bahn-Netz geben.

Ab April sollen die Anzeigen am Bahnsteig und in der App laut Bahn auch bei der S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet eingeführt werden. Ab Mai folgt demnach die S-Bahn Berlin.

So funktioniert die Auslastungsanzeige bei der Deutschen Bahn

Die Anzeigen erfolgen einer dreistufigen Ampellogik. Volle Waggons werden auf der Anzeige rot angezeigt, gelb steht für eine mittlere Auslastung und grün zeigt an, dass noch reichlich Platz ist. Alternativ gibt es Personen-Piktogramme, also Symbole. Reisende können sich am Bahnsteig entsprechend aufstellen. Die Züge sollen auf diese Weise weniger Zeit beim Halten verlieren.

Um die Auslastung messen zu können, verwendet die Deutsche Bahn Zähler im Türbereich sowie Lichtsensoren entlang der Strecken, die die Auslastung in den vorbeifahrenden Zügen messen können. „Mit der intelligenten Auslastungsanzeige machen wir den Alltag unserer Fahrgäste spürbar besser“, teilte Bahn-Technikvorständin Daniela Gerd tom Markotten am Sonntag mit.

Die Auslastungsanzeigen sind ein Teil des Kapazitätsmanagements der Deutschen Bahn. Reisende können somit schneller einen Sitzplatz finden. Dadurch soll das Reisen mit dem Regionalzug der Deutschen Bahn stressfreier werden, so die Annahme.

Zudem könne der Zug schneller losfahren, wenn Menschen schneller in weniger besetzte Wagen einsteigen. Somit vermutet die Deutsche Bahn, dass die Kapazität des Schienennetzes besser genutzt werden kann und der Bahnbetrieb dadurch effizienter wird.

Bis zu 1.500 Wagen sollen zur Auslastungsanzeige fähig sein

Bundesweit soll es bis Ende 2024 in mehr als 1.500 Wagen von DB Regio – also rund einem Viertel aller Regionalzüge der Deutschen Bahn – möglich sein, die jeweilige Auslastung in den Waggons zu ermitteln und an die Fahrgäste weiter zu leiten. Verzögerungen beim Ein- und Aussteigen sind laut Bahn der Hauptgrund für Verspätungen – noch vor den Baustellen, die derzeit den Bahnverkehr an vielen Stellen ausbremsen.

Auslastungsanzeigen in diesen Zügen

Aktuell fahren in Stuttgart die Linien S6, S60 und S62 mit Auslastungsanzeigen. In Hamburg sind die Linien S21 und S31 mit den Anzeigen ausgestattet. Ab Februar werden zwischen Hamburg und Lübeck die Fahrten mit dem RE8, dem RE80 und dem RB86 mit dem Service versehen sein. Im Rhein-Main-Gebiet wird es die Anzeigen ab April im gesamten S-Bahn-Netz geben. In Berlin beginnt die Deutsche Bahn mit dem Angebot ab Mai auf der Stadtbahn-Strecke zwischen den Bahnhöfen Jannowitzbrücke und Zoologischer Garten.

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