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Linke fordert öffentliche Kühlräume und „Hitze-Schlechtwettergeld“

Menschen kühlen sich ab. Eine Hitzewelle breitet sich über Teilen Europas aus.
Foto: Elia Bianchi/KEYSTONE/TI-PRESS/dpa

Die Hitzewelle kommt und trifft nach Aussagen der Linken ärmere Menschen besonders hart. Deshalb fordert sie öffentliche Kühlräume. Die Union verlangt von der Bundesregierung entschiedeneres Handeln.

In dieser Woche soll es heiß in Deutschland werden. Von bis zu oder sogar mehr als 40 Grad ist in manchen Regionen die Rede. Die Linke hält die Bundesrepublik angesichts der kommenden Hitzewelle für schlecht vorbereitet. Wie der Tagesspiegel berichtet, fordert sie deshalb öffentliche Kühlräume, da insbesondere ältere und ärmere Menschen unter den Temperaturen leiden werden.

Bund und Länder müssten Fakten schaffen, „per Gesetz und mit Finanzierungsmodellen“, wird Kathrin Vogler, die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zitiert.

Vogler weiter: „Es müssen öffentliche klimatisierte Kühlräume – ,cooling shelters‘ – eingerichtet werden, Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen sind mit Klimaanlagen auszustatten.“ Wie die Klimatisierung angesichts der aktuellen ökologischen und energiepolitischen Herausforderungen ausgestaltet seien soll, ließ die Politikerin allerdings offen.

Frühwarnsysteme sowie verbindliche Aktionspläne

Außerdem müssten Länder und Kommunen Frühwarnsysteme sowie verbindliche Aktionspläne für Hitzewellen erstellen – auch für Bildungseinrichtungen, Verkehrsbetriebe und das Gesundheitssystem.

„Die Menschen, die im Freien oder in nicht klimatisierten Räumen arbeiten müssen, brauchen entsprechenden Ausgleich bis hin zu einem ,Hitze-Schlechtwettergeld‘“, lautet Voglers Forderung. Einkommensschwache Haushalte bekommen laut der gesundheitspolitischen Sprecherin die gesundheitlichen Auswirkungen der enormen Hitze extrem zu spüren, da etwa ihre Wohnungen oder Unterkünfte schlechter isoliert seien. Dies sei insbesondere in Ballungszentren der Fall.

Hier wird es im Juli heiß.
Hier wird es im Juli heiß. (Foto: Utopia)

Stephan Pilsinger, fachpolitischer Sprecher für Gesundheit der CSU-Landesgruppe im Bundestag, sieht das Gesundheitsministerium unter Karl Lauterbach (SPD) in der Pflicht. Lauterbach müsse die Bevölkerung vorbereiten und „entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen“ treffen. Die Unionsfraktion im Bundestrag fordert einen Hitzeaktionsplan von der Bundesregierung.

Am Wochenende hatte Lauterbach vor möglichen Todesopfern aufgrund der anrollenden Hitzewelle gewarnt. Man müsse jetzt schon ältere und kranke Menschen schützen.

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