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Fahrräder und E-Bikes sollen 2023 billiger werden: Die Gründe erklärt

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Foto: CC0 / Unsplash / David Hellmann; CC0 / Unsplash / KBO Bike

Während der Pandemie waren Fahrräder und E-Bikes Mangelware – und teuer. Doch jetzt scheint es, dass 2023 die Preise fallen werden. Zwei Experten erklären, warum.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, mussten interessierte Käufer:innen während der Pandemie oft lange Wartezeiten und Preissprünge hinnehmen. Dies hat sich mittlerweile geändert: Die Lager der Hersteller sind gut gefüllt, gleichzeitig ist die Nachfrage gesunken. Kund:innen bekommen dies aktuell in Form einer breiten Produktpalette, einer hohen Verfügbarkeit unterschiedlicher Modelle und sinkenden Preisen zu spüren.

Wie Reiner Kolberg vom Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und René Filippek vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gegenüber der SZ beschreiben, sind die Lager für Fahrräder und E-Bikes mittlerweile wieder gut gefüllt. Dies liegt zum einen daran, dass sich die Lieferketten wieder stabilisiert haben. Zum anderen begannen Unternehmen während der Pandemie mit zusätzlichen Zulieferern zusammenzuarbeiten und ihre Lagerkapazitäten zu erweitern.

Leichter Abwärtstrend bei den Preisen

Während der Corona-Pandemie fingen viele Menschen an, öffentliche Verkehrsmittel zu meiden. Dementsprechend wuchs die Nachfrage nach Fahrrädern und E-Bikes. Die Händler waren darauf nicht vorbereitet. Besonders E-Bikes waren daraufhin während der Corona-Pandemie nur schwer zu bekommen.

Dies lag daran, dass vor allem Elektronikteile nur verzögert oder gar nicht geliefert werden können. Aber auch bei anderen Fahrradbauteilen, insbesondere aus Asien, kam es zu Lieferengpässen. So waren auch einzelne Austauschteile, wie Ketten oder Schläuche, in den letzten Jahren häufig ausverkauft, sodass auch Fahrradreparaturen deutlich länger dauerten. Auch hier hat sich die Lage laut dem Experten Filippek deutlich entspannt.

Wie stark die Preise für Fahrräder und E-Bikes zukünftig fallen werden, bleibt Spekulation. Mittlerweile sprechen Expert:innen laut der SZ nur von einem leichten Abwärtstrend. Dieser lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass das Angebot auf dem Fahrradmarkt aktuell deutlich größer als die Nachfrage ist. Denn die plötzlich steigenden Verkaufszahlen während der Pandemie nahmen viele Händler:innen als Anlass höhere Mengen bei den herstellenden Unternehmen zu bestellen. So landeten deutlich mehr Modelle auf den Verkaufsflächen.

„Rabattschlachten“ unter Online-Händlern

Das Ende der Lockdowns, eine aktuell instabile wirtschaftliche Lage und ein genereller Sättigungseffekt am Fahrradmarkt haben nun jedoch dazu geführt, dass sich Fahrräder mittlerweile weniger gut verkaufen lassen. Das Ergebnis sind sinkende Preise.

Der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) spricht laut der SZ bereits von „Rabattschlachten“ unter Online-Shops, die sich auch im Einzelhandel bald bemerkbar machen könnten. Das Fahrradunternehmen Rose Bikes etwa sprach schon im November letzten Jahres von einer zurückhaltenden Kaufhaltung und senkte die Preise entsprechend um 15 Prozent, wie das Handelsblatt berichtet. Das Fachmagazin SAZ-Bikes berichtete ebenfalls bereits im November, dass der Fahrradhersteller YT Industries seine Preise teilweise um dreistellige Beträge senkte.

Preisentwicklung und Lage in den Fahrradwerkstätten

Die SZ weist jedoch darauf hin, dass viele Fahrradhersteller ihre Preise in den letzten Jahren erst deutlich angehoben hatten. Gründe dafür waren die plötzlich steigende Nachfrage und Engpässe und Komplikationen in den Lieferketten, sowie höhere Transportkosten. Laut dem Handelsblatt hatte etwa das Unternehmen Rose Bikes seine Preise im März 2022 erst um durchschnittlich zehn Prozent erhöht.

In Folge des Fahrradbooms war auch die Lage in Fahrradwerkstätten angespannter. So mussten Kund:innen lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um ihre Räder warten oder reparieren zu lassen. Experte Filippek erklärt gegenüber der SZ, dass sich dies im Gegensatz zum Fahrradangebot nicht entspannt habe. Denn Grund für die langen Wartezeiten sind eine generelle Überlastung der Werkstätten und ein Fachkräftemangel. Filippek empfiehlt deshalb sein Rad noch jetzt zu Werkstatt zu bringen, denn im Frühjahr steigt die Nachfrage voraussichtlich noch stärker an.

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