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Feuerwehr klagt an: Verspätete Ankunft bei Schwerverletzter wegen Klima-Demo

Feuerwehr klagt an: Verspätete Ankunft bei Schwerverletzter wegen Klimaaktivisten
Foto: Pixabay / Alexas_Fotos (Symbolbild)

Die Feuerwehr in Berlin zeigt sich verärgert: Klimademonstrant:innen hätten einen derartigen Stau erzeugt, sodass Einsatzkräfte nur mit Verspätung einen Unfallort erreicht hätten. Eine Frau war unter einen Betonmischer geraten – und auf Bergung angewiesen.

Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sind nach Angaben eines Sprechers wegen Protesten von Klimademonstrant:innen verspätet an einem Unfallort eingetroffen.

Die Kolleg:innen hätten mit einem sogenannten Rüstwagen mit Spezialtechnik, die etwa zum Anheben schwerer Lasten eingesetzt wird, eine „recht relevante Zeit“ im Stau auf der Stadtautobahn A100 gestanden, sagte Sprecher Rolf Erbe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Rettung hat sich dadurch zeitlich verzögert.“

Sprecher verärgert: Man habe improvisieren müssen

Nach Angaben des Sprechers sollte die Spezialtechnik bei der Bergung einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin helfen, die bei einem Unfall in Berlin-Wilmersdorf unter einen Betonmischer geraten war. Da die Technik nicht zur Verfügung stand, habe man an der Unfallstelle improvisieren müssen, berichtete der Sprecher laut dpa verärgert.

Klimademonstrant:innen hatten am Montagmorgen erneut an mehreren Stellen in Berlin mit Blockaden für Behinderungen im Verkehr gesorgt. So war etwa die A100 in Höhe des Dreiecks Funkturm in Richtung Neukölln und die Überleitung zur A115 gesperrt.

In einer Stellungnahme erklärt die Letzte Generation, dass die Demonstrant:innen nicht ausschließen könnten, „dass die Verspätung des Rüstwagens auf einen durch uns verursachten Stau zurückzuführen ist“. „Es bestürzt uns, dass heute eine Radfahrerin von einem LKW verletzt wurde. Wir hoffen inständig, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Verspätung nicht verschlimmert hat“, so Carla Hinrichs von der Letzten Generation. 

„Bei all unseren Protestaktionen ist das oberste Gebot, die Sicherheit aller teilnehmenden Menschen zu gewährleisten. Das gilt selbstverständlich auch für alle Verkehrsteilnehmer:innen.“ Die Demonstrant:innen verweisen darauf, „in ihren Straßenblockaden sorgfältig auf das Einhalten von Rettungsgassen“ zu achten.

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