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„Have a break, have a pieks“: 150 Unternehmen rufen gemeinsam zum Impfen auf

150 Unternehmen rufen zum Impfen auf
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Nataliya Vaitkevich / Screenshots - Twitter

Viele Werbeslogans können wir eins zu eins aus dem Stegreif wiedergeben, andere haben wir zumindest schon mal gehört. Diese Bekanntheit nutzen Unternehmen jetzt, um die Corona-Impfkampagne in Deutschland zu unterstützen.

Mehr als 150 Unternehmen und Marken in Deutschland wollen ab heute gemeinsam für die Corona-Impfung werben. Mit dabei sind unter anderem BMW, Mercedes-Benz, Edeka, Lidl, die Sparkasse und die Volksbanken ebenso wie Burger King und McDonald’s. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne von der Berliner Werbeagentur Antoni.

Unternehmen wandeln ihre bekannten Werbeslogans um

Als Überschrift der Kampagne wählte die Werbeagentur bewusst den von der Bundesregierung genutzten Hashtag „#ZusammenGegenCorona“. Unter diesem Hashtag werben in den sozialen Medien nun zahlreiche Unternehmen für die Corona-Impfung. Dazu verwandeln sie ihre bekannten Werbeslogans durch kleine Änderungen in Aufrufe zum Impfen.

Hier sind nur ein paar Beispiele von abgewandelten Slogans: Toom-Baumarkt: „Respekt, wer sich impfen lässt“, Kitkat: „Have a break, have a pieks“, Lidl: „Impfen lohnt sich“, Edeka: „Wir lieben Impfen“, Durex: „Geimpft fühlt es sich besser an“ und BMW: „Freude am Impfen“.

Das sind die Reaktionen bei Twitter

Bei Twitter gibt es erste Reaktionen auf die Werbekampagne. Eine Twitter-Userin teilte ein Bild einer Tafel Ritter Sport. Darunter steht „Quadratisch. Praktisch. Geimpft.“ Das Bild kommentierte die Userin mit den Worten „Weil so schön ist noch ein Motiv aus den über 150 der Mega-Unternehmensaktion für’s #Impfen: @Ritter_Sport_de. Bitte bringt diese Tafel wirklich raus, ist mir auch egal, ob sie nach Fledermausguano, Adrenochrom oder Bill Gates schmeckt… #ZusammengegenCorona“.

Ein User twitterte: „150 Marken passen ihren Claim an. Mein Sieger: Netto.“ Die Discounter-Kette hat ihren Slogan im Rahmen der Kampagne zu „Dann geh doch zum Impfen!“ geändert.

Nicht allen gefällt die Kampagne. Vereinzelt kündigten User:innen bereits an, die teilnehmenden Unternehmen zu boykottieren. Ein Twitter-Account kommentierte das wie folgt: „Stell dir vor, du bist #Querdenker und musst die jetzt alle boykottieren. #ZusammenGegenCorona“

Einige Personen stören sich nicht an der Kampagne als solche, sondern daran, dass diese die „Bild“-Zeitung als Medienpartner hat. Denn erst letzte Woche stand die „Bild“ in der Kritik, eine suggestive Berichterstattung zur Coronalage verfolgt zu haben. Dazu twitterte ein User: „In einer großen Kampagne von BILD und antoni appellieren Dutzende Unternehmen, impfen zu gehen indem sie ihre Slogans abändern. Ich finde das eigentlich ganz nice. Aber wieso gemeinsam mit der Zeitung, die in der Corona-Krise am meisten hetzt, schreit und Lügen verbreitet?“

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die Kampagne laut dpa als „ein herausragendes Zeichen gesellschaftlicher Verantwortung und Eigeninitiative“.

Utopia meint: Es ist gut, wenn Unternehmen zu gesellschaftlichen Themen Farbe bekennen – auch wenn man ihnen dabei einen gewissen Eigennutz unterstellen kann. Im aktuellen Fall kann das ein aufpoliertes Image sein oder steigender Umsatz, wenn Geschäfte wieder ohne Einschränkungen öffnen dürfen. Aber: Von einer höheren Impfquote profitiert auch die Allgemeinheit.

Das Besondere an der Kampagne ist, dass sich so viele Unternehmen für eine gemeinsame Sache zusammengeschlossen haben. Unser Wunsch: Unternehmen erkennen, dass wir auch beim Klima- und Umweltschutz alle an einem Strang ziehen müssen. Hier braucht es allerdings mehr als nur veränderte Werbeslogans.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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