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Deutschlands größter Vermieter rechtfertigt Mieterhöhungen mit akuter Inflation

Altbauwohnungen verwalten die etablierten Genossenschaften.
Foto: CC0/pixabay/jusuf111

Vieles wird teurer, weil die Inflation zunimmt. So auch bald die Mietpreise, sagt Rolf Buch, Chef von Deutschlands größter Immobilienfirma Vonovia. Der Dax-Konzern besitzt mehr als eine halbe Millionen Wohnungen.

„Wir können nicht so tun, als wenn die Inflation an den Mieten vorbeigeht“, sagt Rolf Buch im Interview mit dem Handelsblatt. Buch ist Vorstandsvorsitzender des Wohnungskonzerns Vonovia. Die Firma besitzt mehr als 560.000 Wohnungen, die meisten davon in Deutschland. Laut Bericht ist der Dax-Konzern Vonovia damit der größte Vermieter der Bundesrepublik.

Angesichts der akuten – bislang steigenden – Inflationsrate hält Buch Mieterhöhungen für unausweichlich. Demnach haben sich in den ersten drei Monaten die Mieten bei Vonovia im Schnitt bereits auf 7,40 Euro pro Quadratmeter erhöht – das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dies liegt noch unter der derzeitigen Inflationsrate von knapp acht Prozent.

„Wenn die Inflation dauerhaft bei vier Prozent liegt, müssen auch die Mieten künftig jährlich dementsprechend ansteigen“, so der Vonovia-Chef. Sonst würden viele Vermieter:innen in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.

„Wir sind allerdings nicht das Problem, wir verdienen daran keinen Cent“

Gleichzeitig sieht Buch in den steigenden Energiepreisen „soziale Sprengkraft“ wie er sagt: „Die Menschen geben heute durchschnittlich 30 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen aus. Wenn ich ihnen noch zwei Monatsmieten Nebenkosten abnehme, schreibe ich eine Rechnung über das gesamte Einkommen, das sie im Monat haben.“ Viele Menschen könnten es sich nicht leisten, jetzt dafür Geld zurückzulegen.

„Wir sind allerdings nicht das Problem, wir verdienen daran keinen Cent“, beteuert der Vorstandsvorsitzende. Er glaubt, dass der Staat nicht umhin kommt, hier noch einmal finanziell zu helfen.

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