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Jetzt soll der russische „Spion-Wal“ gerettet werden

Hvaldimir am Hafen von Hammerfest.
Foto: YouTube/BBC News

Der Belugawal Hvaldimir hält sich weiterhin vor der Küste und am Hafen Norwegens auf. Er gilt als russischer "Spion-Wal". Ein britischer Unternehmer will dem zutraulichen Tier nun ein eigenes Reservat im Meer erschaffen.

Seit 2019 wird ein Belugawal an den Küsten Norwegens beobachtet. Ein enger Gurt um seinen Körper mit der Aufschrift „Equipment of St. Petersburg“ (Ausrüstung von St. Petersburg) brachte ihm schnell den Spitznamen „Spion-Wal“ ein. Unter anderem die BBC berichtete. Er wurde zu einem Internet-Hit und bekam den Namen Hvaldimir, was eine Zusammensetzung aus Hval (Wal im Norwegischen) und der Endung „dimir“ vom Vornamen des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Das ungewöhnliche an dem Wildtier: Hvaldimir scheint an Menschen gewöhnt zu sein und sucht deren Nähe. Immer wieder wurde und wird er im Hafen des norwegischen Städtchens Hammerfest gesichtet, was Probleme für die Fischer:innen und für den Wal selbst verursacht. Hvaldimir verletzt sich nämlich immer wieder an Schiffsschrauben und futtert zum Ärger der Lachsfischer:innen ihre Netze leer. 

Wie der Guardian nun berichtet, war der britischer Unternehmer Adam Thorpe von der Geschichte des Wals gerührt und gründete die Nonprofit-Organisation OneWhale. Sie finanziert derzeit die Überwachung per Monitoring und Studien über Wale. Aktuell sammelt der Unternehmer Spenden, um ein Meeresreservat von 500 Acre (ein Acre = 4047 m²) für Hvaldimir und andere Wale zu erschaffen. 

Britscher Unternehmer will Zufluchtsort für Wale erschaffen

Im Reservat soll Hvaldimir den Umgang mit anderen Belugawalen lernen.
Im Reservat soll Hvaldimir den Umgang mit anderen Belugawalen lernen.
(Foto: CC0 / Pixabay / nikkikeldsen)

 Thorpe, ein ehemaliger britischer Immobilien-Mogul erklärte dem Guardian: „Ich habe über Hvladimir 2019 in der National Geographic gelesen und fand die Entwicklung beunruhigend. Er ist eindeutig an Menschen gewöhnt und hat eine wunderbare Persönlichkeit.“ Thorpe möchte ein Reservat errichten, das den Wal vor dem Bootsverkehr schützt.“Dort kann er selbst fischen und ein möglichst natürliches Leben führen.“

Die norwegische Regierung erlaubt Adam Thorpe das Errichten des Reservats, solange er selbst das Geld für den Aufbau auftreibt. Für das Anbringen der Netze, eine einfache Unterbringung für Mitarbiter:innen und Monitoring-Geräte zur Überwachung der Wale braucht der Brite um die 250.000 Pfund. 

In dem offenen Meeresreservat sollen nach Thropes Vorstellung mehrere Wale leben, die durch Menschen trainiert und an sie gewöhnt wurden. Sie sollen lernen, zu jagen und mit anderen Walen interagieren, bevor sie wieder in die Wildnis entlassen werden. Thrope möchte mit dem Projekt verhindern, dass die Wale in Zoos oder anderen Gefangenschaftsmodellen untergebracht werden.

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