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Kein Geld für Klimawandel-Leugner:innen: YouTube sperrt Anzeigen

Youtube Kanäle Nachhaltigkeit
Foto: CC0 / Pixabay / geralt

Der Mutterkonzern Google gab bekannt, dass auf der Plattform YouTube künftig keine Anzeigen bei bestimmten Videos und Inhalten geschalten werden. Und zwar bei solchen, in denen der menschgemachte Klimawandel geleugnet wird.

Am Donnerstag (Ortszeit) teilte der Google-Konzern über seine Sprecher:innen mit, für Inhalte keine Werbeanzeigen mehr zu schalten, die den menschengemachten Klimawandel leugnen.

Das bedeutet, dass in Zukunft keine Werbeeinnahmen über Google sowie über YouTube generiert werden können mit Inhalten, die „dem gängigen wissenschaftlichen Konsens zur Existenz und zu den Ursachen des Klimawandels widersprechen“. Dies betrifft sowohl Webseiten als auch YouTube-Videos, wie New York Times berichtet. Betreiber:innen von Seiten oder von Youtube-Accounts erhalten Geld für Werbung, die in ihrem Content geschalten wird und zum Beispiel auf der Seite angezeigt wird. Hier gibt es verschiedene Vergütungsmodelle. Bei Content von Klimaleugner:innen ist dies künftig nicht mehr möglich.

Google-Werbekunden lehnen Anzeigenplätze ab

Laut Google ist es in den letzten Jahren zunehmend zu negativer Rückmeldung seitens Werbekund:innen und Verlagspartner:innen gekommen. Diese brachten Sorgen zum Ausdruck, mit ihren Anzeigen „neben Falschaussagen zu Klimawandel zu laufen oder diese zu fördern“. Sie lehnen es ab, dass ihre Werbung mit derartigen Inhalten in Verbindung gebracht wird.

Erstmalig stuft Google nun – neben Inhalten zu tragischen Ereignissen und zu Feuerwaffen –  das Leugnen des Klimawandels als Thema ein, das nicht durch Werbung monetarisiert werden soll.

Utopia meint: Was Google ankündigt, kann nur als erster Schritt gedeutet werden. Es werden viele weitere nötig sein. Marktführer wie Google und Facebook greifen zu wenig gegen die Verbreitung von Falschinformationen ein. Der Fall des menschgemachten Klimawandels ist nur eines von vielen Beispielen, bei denen dies ernsthafte Konsequenzen haben kann.

Denn uns bleibt nur noch wenig Zeit um die Klimakatastrophe auf ein für die Menschheit erträgliches Maß zu beschränken – und dafür dürfen wir nicht darüber debattieren, ob es diese gibt, sondern nur, wie wir sie aufhalten können. Es stimmt nicht, dass Wissenschaftler:innen oder Expert:innen sich bei dem Thema uneins sind. Dafür ist erwiesen, dass Plattformen wie YouTube massiv zur Verbreitung von Falschinformationen zum Thema beitragen.

Übrigens: Auf unserem YouTube-Kanal findest du auch Videos zum Klimawandel – aber keine, die ihn leugnen.

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