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„Lassen Sie Kuhmilch weg“: Hirschhausen widerlegt Detox- und Kosmetik-Mythen

„Lassen Sie Kuhmilch weg“: Neue Hirschhausen-Show entlarvt Detox- und Kosmetik-Mythen
Screenshot: ARD-Mediathek

In seiner neuen Sendung erklärt Eckart von Hirschhausen komplexe Themen leicht verständlich. In der ersten Folge ordnet der Moderator und Arzt den Detox-Trend wissenschaftlich ein. Außerdem äußert sich eine Dermatologin zu Naturkosmetik.

Fußbäder und Pads zur Entgiftung des Körpers – was ist dran? Dieser Frage widmete sich Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen in der ersten Folge seiner neuen Sendung „Team Hirschhausen! Einfach besser leben“, die ab sofort wochentags um 15:10 Uhr im ARD läuft. Neben Hirschhausen selbst, werden widerkehrend Expert:innen zu Gast sein, unter anderem ARD-Wetter-Experte Sven Plöger sowie die Hautärztin und Autorin Dr. Yael Adler.

Versuch mit Detox-Fußbad soll Wirkung beweisen

Um die Wirkung eines Detox-Fußbads zu überprüfen, führte Hirschhausen in der Sendung einen Versuch durch: Eine Zuschauerin hatte ihre Füße für circa 30 Minuten in einem solchen Bad stehen. Nach der Zeit verfärbte sich das Wasser in ein schlammiges braun. Erleichtert oder anderweitig verändert fühlte sich die Frau jedoch „überhaupt nicht“. Das konnte Hirschhausen nachvollziehen. „Das Ding ist totaler Schmu!“ Es werde jedoch verkauft und „viele Leute fallen drauf rein“. Dass dieses Fußbad aber keine Wirkung hat und die Verfärbung uns einen Effekt „vorgaukeln“ möchte, zeigte eine Vergleichsprobe. In dieser befand sich kein Fuß, aber dennoch wurde auch das Wasser darin mit der Zeit braun.

Hirschhausen gab zu: „Giftstoffe gibt es im Körper. Die fügen wir uns selber zu.“ Denn „gesunde Menschen gibt es nur auf einer gesunden Erde mit einer gesunden Umwelt und die Umwelt ist nicht gesund.“ Als Beispiel nannte er Mikroplastik, das wir unter anderem durch Meersalz aufnehmen können. Das wird laut Hirschhausen gewonnen, indem Wasser verdunstet und Salz zurückbleibt – aber auch sämtliches anderes, wie eben Mikroplastik.

Das Geschäft mit Produkten, die Gifte angeblich ausleiten und versprechen, uns gesund zu machen, sei sehr „lukrativ“, so Hirschhausen. Doch „das Einzige, das erleichtert wird, ist leider Ihr Geldbeutel“. Denn „diese ganze Idee von Schlacken im Körper ist wissenschaftlich haltlos.“ Laut Hirschhausen haben wir „weder Schlacke im Körper noch gibt es Belege für gesundheitliche Vor- oder Nachteile solcher Detoxkuren.“

Eigenes Hautfett sei „Naturkosmetik“ genug

Außerdem zu Gast in der ersten Sendung war Hautärztin und Autorin Dr. Yael Adler. In ihrem ersten Auftritt sprach sie über Naturkosmetik. Ein Problem dabei sei, dass dies „kein geschützter Begriff“ sei. Doch Siegel würden helfen. Als Beispiele nannte sie: BDIH, Natrue, Ecocert. Die Vorteile von Naturkosmetik seien laut Expertin der Verzicht auf Mineralöl sowie auf chemische Duft- und Konservierungsstoffe.

Lies auch: Was ist zertifizierte Naturkosmetik? Siegel, Hintergründe, Tipps

Um eine gepflegte Haut zu haben, riet Adler „Weniger ist oft mehr!“. Denn meistens „braucht die Haut nur Wasser und Handtuch“. Das eigene Hautfett sei bei einigen Menschen „Naturkosmetik“ genug. Wer mit Hautproblemen zu tun hat, solle sich von eine:r Mediziner:in beraten lassen. Doch oft könne sich schon eine Ernährungsumstellung positiv auf die Haut auswirken. „Lassen Sie Kuhmilch, Zucker, Weißmehl und Fast Food weg und rauchen Sie kein Marihuana mehr“, riet die Dermatologin.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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