Utopia Image

Lili Elbe: Google-Doodle ehrt Transgenderpionierin

Lili Elbe
Foto: © Google/ Hilde Atalanta

Am heutigen Mittwoch ehrt Google die Malerin und Transgenderpionierin Lili Elbe. In den 1930er Jahren war sie eine der ersten Personen, die sich geschlechtsangleichenden Operationen unterzog.

Das typische Google-Logo verwandelt sich an manchen Tagen in ein Foto, eine Grafik oder eine Animation. Am heutigen Mittwoch, den 28. Dezember, zeigt das sogenannte Google Doodle die Malerin Lili Elbe. Jedoch ist sie weniger als Malerin bekannt, sondern als Transgenderpionierin, wie die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in einem Porträt über die Dänin darlegt.

Vom Mann zur Frau

Elbe kam am 28. Dezember 1882 in Dänemark mit männlichen als auch weiblichen Geschlechtsmerkmalen zur Welt und unterzog sich später als einer der ersten Menschen der Welt geschlechtsangleichenden Operationen. Unter dem Namen Einar Mogens Andreas Wegener wuchs Elbe als Junge und Mann auf. Später lernte sie Gerda Gottlieb, ebenfalls Malerin, kennen und heiratetet sie.

Elbe, zu dem Zeitpunkt noch Wegener, soll Gottlieb für ihre Gemälde oft Modell gestanden haben und dabei Kleider haben und als elegante Frau aufgetreten sein. 1930 wollte Elbe endgültig als Frau leben und lies ihre erste geschlechtsangleichende Operation vornehmen. Insgesamt vier Operationen wurden es, davon fanden die meisten in der Frauenklinik Dresden statt.

Die Todesursache von Lili Elbe

Während die ersten Operationen erfolgreich verliefen, kam es bei der vierten Operation im Jahr 1931 zu Komplikationen. Elbes Körper zeigte Anzeichen einer Transplantatabstoßung. Wenige Monate nach der letzten Operation starb sie im September 1931 in Dresden. Die genaue Todesursache ist jedoch nicht geklärt.

Auch ist unklar, welche Operationen der Gynäkologe in der Frauenklinik durchführte, da es keine Unterlagen mehr dazu gibt. Laut der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld könnte der Arzt bei der letzten Operation versucht haben, eine Gebärmutter einzusetzen. Demnach sei aber auch von Krebs oder einer Herzlähmung als Todesursache gesprochen worden.

Die Krefelder Urologin Susanne Krege, eine der wichtigsten deutschen Expertinnen für geschlechtsangleichende Operationen hält eine solche Transplantation jedoch für unmöglich. Der Zeit sagte sie, dass das Einsetzen weiblicher Organe sei etwas, „das zu keinem Zeitpunkt ging und geht“.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: