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Linken-Chef: Hitzewellen nach klimaschädlichen Konzernen benennen

Linken-Chef: Hitzewelle nach klimaschädlichen Konzernen benennen
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Anders als Luftdruckgebiete tragen andere Wetterphänomene keine offiziellen Namen. Doch der Vorsitzende der Linken schlägt nun vor, Hitzewellen nach klimschädlichen Unternehmen zu benennen.

Offiziell werden nur Hoch- und Tiefdruckgebiete benannt, anderen Wetterereignisse bleiben bislang außen vor. Der Linke-Vorsitzende Martin Schirdewan hat jedoch noch eine andere Idee: Hitzewellen in der Zukunft nach Konzernen benennen, die eine schlechte Klimabilanz aufweisen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte der Politiker am Donnerstag: „Viel zu oft wird der Eindruck erweckt, als wäre Klimaschutz eine persönliche moralische Frage.“ Der Fokus auf individuellem Konsum lenke von den entscheidenden industriepolitischen Fragen ab. Er halte die Benennung daher für eine „gute Idee“.

Hitzewellen haben zerstörerischen Auswirkungen der Klimakrise auch bei uns gezeigt

Konzerne mit schlechter Klimabilanz würden nicht nur „einen großen Teil“ zur Zerstörung des Klimas beitragen, „sondern verhindern mit ihrer Lobby auch regelmäßig nötige politischen Veränderungen, etwa schärfere Abgasnormen oder eine schnelle Energiewende“, wird Schirdewan zitiert. „Waldbrände, Dürre, tausende medizinische Notfälle: Die jüngsten Hitzewellen haben deutlich gemacht, wie zerstörerisch sich die Klimakrise auch bei uns auswirkt. Wir sollten das öffentliche Bewusstsein stärken, dass es dafür Verantwortliche gibt.“

Schirdewan zufolge profitieren fragliche Konzerne „massiv von der Zerstörung des Klimas“. Daher halte er es für „nur gerecht“, regelmäßig daran zu erinnern, dass manche Unternehmen „mit klimaschädlichen Geschäften viel Geld verdienen“.

Hoch- und Tiefdruckgebiete werden übrigens im Wechseln benannt: In gerade Jahren erhalten die Tiefdruckgebiete weibliche Namen und die Hochs männliche. In ungeraden Jahren ist es genau umgekehrt. Jedes neue Jahr startet mit dem Buchstaben A.

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