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Louisa Dellert im Interview: „Wir sind an einem Punkt, an dem wir etwas ändern müssen!“

Foto: Urban Zintel

Im Alltag, beim Einkaufen, bei Reisen oder auch im Umgang miteinander – die Verantwortung für unsere Erde tragen wir alle gemeinsam. Dazu sprechen wir in der heutigen Folge des Utopia-Podcasts mit Unternehmerin, Moderatorin und Autorin Louisa Dellert.

Ein nachhaltigeres Leben ist eine Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und für Klimaschutz und eine gesunde Umwelt zu handeln. Dabei geht es oft um Dinge wie Wertschätzung, Achtsamkeit, aber auch Rücksicht und eben Verantwortung – und zwar auf vielen Seiten. Darüber sprechen wir in der heutigen Folge mit Louisa Dellert.

Zum Abschluss beantworten wir noch die Frage der Woche:

Wie kann ich sofort nachhaltiger leben?

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Auszug aus dem Gespräch mit Louisa Dellert :

Utopia.de: Das System von Recup & Co. finde ich auch toll. Man kann richtig nachverfolgen, wie sich das ausbreitet. Am Anfang hat man das weniger oft gesehen, in den letzten Jahren sieht man es aber immer mehr. Man vergisst halt manchmal seinen To-Go-Becher und dann ist es toll, wenn man die Möglichkeit der Pfandbecher hat. Jetzt sind wir schon richtig in nachhaltige Themen aus Verbraucher:innenperspektive eingestiegen. Was ist das aktuelle Thema in dem Bezug, was dich im Moment am meisten umtreibt?

Louisa Dellert: Es ist ehrlich gesagt genau das. Also das Thema, wo liegt welche Verantwortung, wie kriegen wir es hin, in unserer Gesellschaft darüber zu sprechen und vielleicht auch einen Konsens zu finden, wer jetzt wie anpacken muss, wer in welcher Lebensrealität ist und was das vielleicht auch für unseren Planeten bedeutet.

Aber eben auch die Situation zum Beispiel in Supermärkten. Ich finde, Supermärkte haben auch so was wie einen Bildungsauftrag, weil wir da jeden Tag für unser Leben einkaufen. Wir sind angewiesen auf den Supermarkt, um hier in Deutschland und auch in anderen Ländern zu überleben. Genau da müssen halt Supermärkte finde ich noch mehr ansetzen. Natürlich kann man jetzt verlangen, das Nutella muss aus dem Sortiment und ich wünschte es wäre so, aber ich kann aus Unternehmersicht auch verstehen, dass sowas nicht von heute auf morgen geht. Aber zu sagen, ‚alles klar, es gibt halt Leute, die kaufen das immer noch und wir nehmen es nicht aus dem Sortiment‘ – dann stellt es aber bitte nach ganz unten ins Regal und packt halt die fairen, die nachhaltigeren Produkte weiter nach oben, gebt denen halt eine Chance.

So kleine Sachen würde ich mir wünschen, dass da noch mehr passiert. Ich glaube, da können wir, wenn wir da immer wieder darüber sprechen und auch mal in unserem Supermarkt fragen, auch tatsächlich unseren Teil dazu beitragen, dass sich da noch was ändern wird.

Utopia.de: Covid, Ukraine-Krieg, die Inflation steigt – irgendwie befindet sich die gesamte Welt gefühlt in einer Art Dauerkrise. Da hatte man schon mal das Gefühl, dass die Klimakrise als Thema fast so in den Hintergrund geraten ist. Hast du eine Idee, wie man das verändern kann?

Louisa Dellert: Ja, das ist mir auch aufgefallen. Mir ist es auch in den letzten Monaten an mir aufgefallen, weil ich mich sehr mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine beschäftigt habe und da irgendwie auf einmal ganz andere Themen bei mir stattgefunden haben. Ich glaube, es ist doch menschlich. Und es ist auch total menschlich, in dieser Zeit, in der Covid, Krieg, Klimakrise – in der wir gerade nicht diese shiny happy Jahre haben, sondern merken, da verändert sich ganz schön viel – dass man davon auch mal Abstand nimmt und einfach vielleicht auch mal gar nichts wissen will, das ist auch total normal. Und ich, ihr bei Utopia und auch andere Menschen, die Reichweite haben, müssen glaube ich einfach weiterhin darauf aufmerksam machen.

Ich will zum Beispiel nächstes Jahr eine Europareise machen, um zu dokumentieren, dass auch hier in Europa die Klimakrise Menschen schon nachhaltig beeinträchtigt. In welcher Art und Weise das passiert, das möchte ich gerne dokumentieren und für die Menschen zur Verfügung stellen. Ich glaube, es braucht immer diese Bilder und Gespräche mit anderen Menschen, diese Emotionen, um irgendwie die Verbindung zwischen uns hier und den Menschen dort herzustellen. Das ist meine Aufgabe nächstes Jahr, und ich wünsche mir, dass das einfach weiterhin auch auf vielen anderen Kanälen passiert.

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