Utopia Image

Formel 1: Neue Regelungen zu politischen Äußerungen

Neue Regelungen: Formel 1-Fahrer dürfen sich nicht mehr politisch äußern
Foto: Xpbimages/Xpbimages/dpa

Mit bedruckten T-Shirts machten Formel 1-Fahrer wie Lewis Hamilton und Sebastian Vettel immer wieder auf politische Missstände aufmerksam. Damit soll vorerst Schluss sein.

Der Dachverband des Automobilsports FIA verbietet in der Zukunft Formel 1-Fahrern und Teammitgliedern das Zeigen sämtlicher politischer Botschaften ohne vorherige schriftliche Genehmigung. So ist es durch einen neuen Artikel im Internationalen Sportkodex des Verbands festgehalten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, heißt es darin, dass „die allgemeine Abgabe und Zurschaustellung von politischen, religiösen und persönlichen Äußerungen oder Kommentaren“ verboten sind. Davon betroffen sind insbesondere die Äußerungen, die gegen den von der FIA „geförderten allgemeinen Grundsatz der Neutralität“ verstoßen.

Sebastian Vettel setzte sich für die LGBTQ+-Community ein

Die ehemaligen Formel 1-Weltmeister Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sorgten in der Vergangenheit des öfteren mit T-Shirts für Aufsehen, auf denen sie politische oder gesellschaftliche Statements zeigten. Beim Grand Prix in Ungarn 2021 trug Vettel beispielsweise ein T-Shirt in Regenbogenfarben mit der Aufschrift „Same Love“. Damit zeigte sich der ehemalige Rennfahrer solidarisch mit der LGBTQ+-Community. Für die Aktion wurde der Deutsche bereits verwarnt.

Beim diesjährigen Formel 1-Rennen in Kanada trug Vettel folgenden Schriftzug auf T-Shirt und Helm: „Stoppt den Abbau von Teersand – Kanadas Klimaverbrechen“ (Übersetzung). Womit er sich auf den Teersandbau in Alberta bezog. In Miami 2022 machte der vierfache Weltmeister mit einem Schriftzug auf sich aufmerksam, auf dem es hieß „Miami 2060 – Erster Grand Prix unter Wasser. Handelt jetzt oder schwimmt später“ (Übersetzung). Auch Utopia hat darüber berichtet.

Lewis Hamilton im Kampf gegen Rassismus bei der Formel 1

Der britische Formel 1-Fahrer Hamilton dagegen wies in seinen Statements wiederkehrend auf Rassismus hin. So trug er nach einem Sieg in Mugello 2020 ein T-Shirt mit der Aufschrift „Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben“ (Übersetzung). Die schwarze US-Amerikanerin namens Breonna Taylor wurde Monate zuvor bei einem Schusswechsel zwischen ihrem Freund und Polizist:innen in ihrem Haus von den Beamten erschossen. Seitdem untersagt die FIA den Fahrern auf dem Siegerpodium sichtbar T-Shirts mit politischen Statements zu tragen.

Auch weitere politische Zeichen untersagte die FIA. Mit der Saison 2022 schaffte der Verband den Kniefall gegen Rassismus vor den Formel 1-Rennen ab. Das Zeichen setzten die Fahrer seit Saisonstart 2020.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: