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Studie: Wie die Klimakrise Arbeitsplätze gefährdet

Deloitte-Studie: Wie die Klimakrise Arbeitsplätze gefährdet
Foto: CC0 Public Domain -Unsplash/ Arlington_Research

Eine neue Studie warnt, dass ein Viertel der weltweiten Arbeitsplätze vom Klimawandel betroffen sind. Manche Branchen sind besonders anfällig – doch ein Klimaexperte sieht auch Chancen für neue Stellen.

Mehr als 800 Millionen Arbeitsplätze weltweit sind der Unternehmensberatung Deloitte zufolge vom Klimawandel und der Energiewende betroffen – ein Viertel der heutigen Erwerbsbevölkerung. „Das Arbeitsplatzrisiko ist im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika am größten, genauso wie das Potenzial für zusätzliche Arbeitsplätze“, heißt es in der Deloitte-Studie, die am Dienstag bei der UN-Klimakonferenz in Scharm el Scheich vorgestellt werden sollte.

Besonders betroffen seien Jobs in Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Bergbau, Industrie, Transport- und Baugewerbe. Ein Teil dieser Branchen stehe aufgrund hoher CO2-Emissionen vor einem Umbruch, andere, wie etwa die Landwirtschaft, würden von Überschwemmungen, Hitze oder Unwettern bedroht, sagte Deloitte-Klimaexperte Bernhard Lorentz. Im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika seien über 40 Prozent der Arbeitskräfte in vulnerablen Branchen beschäftigt.

Klimaschutz kann 300 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen

„Durch eine aktive Gestaltung der Transformation könnte die Dekarbonisierung bis 2050 mehr als 300 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze hervorbringen“, sagte Lorentz, „davon 21 Millionen in Europa, 180 Millionen in Asien-Pazifik, 75 Millionen in Afrika und 26 Millionen in Amerika.“ Die „vulnerablen Regionen“ müssten besonders in die Entwicklung „einer ‚grünen‘ Arbeiterschaft“ investieren. Ein schnellerer, geplanter Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft könnte für weltweit gerechtere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen sorgen.

Deloitte-Partnerin Maren Hauptmann sagte: „Der Schlüssel sind Investitionen in die Kompetenzförderung – von der Schul- und Hochschulbildung bis zur betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Dies muss zu den Top-Prioritäten für Politik und Unternehmen gehören.“

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