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Ist vegan das neue Normal? Diese Miniserie gibt versöhnliche Antworten

In der ersten Episode trennt sich Norm von seinem Freund Milk.
Screenshot: Oatly.com

Zwei sprechende und singende Tetrapaks sind die Stars einer neuen Kampagne von Hafermilch-Hersteller Oatly. Obwohl die Miniserie zunächst seltsam und albern daher kommt, vermittelt sie Werte, die auch im echten Leben wichtig sind.

Norm ist grau und erinnert an die beliebte Oatly-Barista-Verpackung, Al dagegen ähnelt mit seiner blauen Farbe dem Oatly Haferdrink Calcium. Die beiden Tetrapak-Puppen Norm und Al sind die beiden Hauptdarsteller einer Miniserie von Oatly: „The New Norm&Al Show“. Der Name ist eine Anspielung auf „das neue Normal“: die neue (vermeintlich) normale Art zu essen, nämlich vegan.

Norm, der graue Tetrapak, wirkt schlauer und bodenständiger als Al, der blaue Tetrapak. Er ist im Gegensatz zu Norm unsicher, möchte immer alles richtig machen, aber hat zum Beispiel noch Probleme, seine Ernährung auf eine rein pflanzliche umzustellen.

Fünf Episoden der Serie gibt es, mit je ein bis fünf Minuten Länge. Sie sind Teil einer Kampagne, in der Oatly zur Diskussion stellt, was nun das „normale“ Essverhalten sei. Denn der Verzicht auf tierische Produkte sei mittlerweile das sogenannte „New Normal“. Trotzdem vermittelt die Miniserie, dass es auch okay ist, davon abzuweichen.

„Schon okay! An manchen Tagen vegan, an anderen nicht“

In der ersten Episode „Norm’s Old Pal Milk“ trennt sich Norm von seinem Kumpel Milk, einer pupsende, weiße Milchflasche mit Henkel, weil er pflanzlich werden möchte. Milk hat mit allem gerechnet: Dass Norm Profisportler oder ein Pferd werden möchte, aber nicht, dass er pflanzlich sein möchte. Nach der Trennung lernt Norm schließlich Al kennen, der ebenfalls keine Kuhmilch mehr sein möchte.

Oatly zeigt, dass vegan sein nicht das neue „normal“ sein muss.
Oatly zeigt, dass vegan sein nicht das neue „normal“ sein muss. (Screenshot: Oatly.com)

Jede Episode zeigt eine andere Situation im Alltag von Norm und Al, in die sich viele Zuschauer:innen bestimmt hineinversetzen können. Zum Beispiel zeigen die beiden, dass vegane Ernährung keine Frage des Lifestyles ist – dazu muss man kein „Hipster“ sein – oder dass es in Ordnung ist, nicht vollständig vegan zu leben. So singt Norm in Episode vier: „Schon okay! Du musst Fleisch nicht für immer vergessen. Du darfst auch ab und zu Käse essen. An manchen Tagen vegan, an anderen nicht. Bei uns kommt Flexitarisches auf den Tisch!“

„The New Norm&Al“ auf YouTube

Oatly möchte mit „The New Norm&Al Show“ eine Botschaft vermitteln, zu der Menschen in einem anderen Kontext wohl die Augen verdrehen würden. Zu sehen sind alle fünf Episoden bei YouTube oder auf der Oatly-Webseite. In Zukunft soll die Kampagne auch in weiteren Ländern starten, zum Beispiel Großbritannien, Schweden, Finnland, Australien und den Niederlanden.

Utopia meint: Sehr einfach, aber dafür plakativ, zeigen Norm und Al wie respektvoll Veganer:innen und Flexitariar:innen miteinander in den Dialog treten können. Denn während Norm für einen Vollblut-Veganer steht, verkörpert Al diejenigen, die ihre Ernährung umstellen möchten, aber doch noch nicht ganz von Milch, Käse oder Fleisch loskommen und sich daher womöglich schlecht fühlen. Es bringt aber nichts, Personen wie Al zu verurteilen. Besser ist es, jeden Schritt in die (richtige) Richtung wertzuschätzen und andere dabei zu unterstützen.

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