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Vettel rast mit 300 km/h über Rennstrecken – aber spricht sich für Umweltschutz und Tempolimit aus

Sebastian Vettel wählt Grünen und appelliert für ein Tempolimit auf Autobahnen.
Foto: CCO Public Domain / Pixabay - randomwinner

Sebastian Vettel, viermaliger Weltmeister in der Formel 1, bekennt sich nun als Grünen-Wähler. Bei einem Interview gegenüber dem Magazin Spiegel kritisiert Vettel den Motorsport und spricht sich für ein Tempolimit aus.

Sebastian Vettel fährt seit dieser Saison bei Aston Martin in grünem Anzug. Doch nicht nur in der Formel 1 bekennt sich der 34-jährige Rennfahrer zu der Farbe Grün. In der nächsten Bundestagswahl gibt es für ihn keine Alternative als die Grünen zu wählen.

Vettel wählt die Grünen und plädiert für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen

In einem Interview mit dem Spiegel gibt Vettel zu bedenken, dass mittlerweile viele Parteien Klimaschutz in ihr Programm mit aufgenommen haben, aber: „Wir sollten für eine Regierung stimmen, von der wir überzeugt sind, dass sie am authentischsten für diese Prinzipien und Werte einsteht. Ja, ich werde grün wählen“.

Vettel will nicht nur die Grünen wählen, er spricht sich für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen aus. Denn die Zeit zum Gasgeben sei eh vorbei: „Gefühlt ist die Hälfte des Straßennetzes eine Baustelle, und die andere Hälfte hat so viel Verkehr, dass man nicht schnell fahren kann. Ich glaube sogar, dass wir besser dran wären, wenn Tempo 120 oder 130 eingeführt ist – weil der Verkehr dann deutlich besser fließen würde“.

Vettels Kritik am Rennsport

Am Rennsport kritisiert Vettel vor allem den Rennkalender. Denn die 23 Rennen im Jahr finden verteilt in der Welt statt und sowohl Fahrer:innen als auch das Team – darunter Mechaniker:innen – reisen von einem Ort zum anderen – das verbraucht viel CO2. Vettel findet, dass dort der ökologische Fußabdruck minimiert werden muss: „Der Rennkalender macht wenig Sinn. Im Moment folgt er zu sehr den Interessen einzelner Länder und einzelnen Sponsoren“.

Motorsport und Umweltschutz könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem setzt Sebastian Vettel sich für Umwelt- und Klimaschutz ein.
Motorsport und Umweltschutz könnten unterschiedlicher nicht sein und trotzdem setzt Sebastian Vettel sich für Umwelt- und Klimaschutz ein. (Foto: CCO Public Domain / Pixabay - Peter H)

Rennsport und Umweltschutz könnten schon fast gegensätzlicher nicht sein. Das ist auch Vettel bewusst. Er hat einige seiner Gewohnheiten geändert, zum Beispiel fliegt er weniger. Dann erst hat er begonnen, Umweltschutz öffentlich zu propagieren.

Vettel nicht allein

Für seine Aussagen wird Vettel heftig kritisiert. Unterstützung erhält er durch den Motosprotchef von Mercedes Toto Wolff: „Ich bin überzeugt, dass Sebastian das im Grunde genommen gut meint. Er ist jemand, der auf Nachhaltigkeit schaut, der so lebt und – abgesehen von der Charakteristik seines sportlichen Lebens – diese Einstellung hat. Das ist in Ordnung“.

Auch Hamilton, Rennfahrer bei Mercedes und siebenmaliger Weltmeister, hat sich in der Vergangenheit zum Thema Nachhaltigkeit und Klima geäußert. Ebenso lebt der Brite vegan und appelliert immer wieder an seine Fans, auf eine Lebensweise ohne tierische Produkte umzusteigen.

Utopia meint: Sebastian Vettel will die Grünen wählen und weniger fliegen – aber er ist immer noch Rennfahrer. Er verdient also sein Geld mit einem Sport, der definitiv nicht nachhaltig ist und es auch nie sein wird. Trotzdem nutzt er seine Bekanntheit dafür, eine Auto-affine Zielgruppe dafür zu sensibilisieren, wie wichtig ein Tempolimit ist. Vielleicht bewegt das Wort eines Rennidols ja den ein oder anderen zum Umdenken.

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