Die Olympischen Winterspiele in Peking werden überschattet von enormer Kritik im Vorfeld. Wegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden bleiben einige Regierungsvertreter:innen den Spielen fern. In den sozialen Medien debattieren Menschen, ob und warum dieses Jahr Olympia boykottiert werden sollte.
Am Freitag beginnen die Olympischen Spiele in Peking. Sportler:innen wie Felix Neureuther äußerten sich im Vorfeld kritisch zum Austragungsort. Auch Schauspieler:innen und Politiker:innen empfinden die Entscheidung des IOC, die Winterspiele in China auszurichten, als falsch. Ganze Länder und Staaten boykottieren die Winterspiele. Aus den USA, Kanada, Neuseeland, Australien und Großbritannien werden keine Regierungsvertreter:innen nach China reisen, Sportler:innen dieser Länder dürfen allerdings an den Spielen teilnehmen.
Auch aus Deutschland wird kein:e Politiker:in nach Peking reisen. Außenministerin Annalena Baerbock sagte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass sie Olympia möge und den deutschen Sportler:innen kräftig die Daumen drücke, aber „gleichzeitig mache ich mir natürlich große Sorgen über die Lage der Menschenrechte in China, das kann ein solches Sportfest nicht überdecken.“ Sie lehne dennoch einen offenen diplomatischen Boykott der Winterspiele ab.
Warum Sportfans Olympia boykottieren
Nicht nur prominente Menschen haben eine klare Meinung zu den olympischen Spielen in Peking, bei Twitter äußern sich User:innen zu dem Thema. Für manche sind die Menschenrechtsverletzungen der Grund die Winterspiele zu boykottieren, für andere sind es die umweltschädlichen Auswirkungen.
Es klingt wehmütig, wie dieser User auf die kommenden Olympischen Spiele blickt: „Finde Olympische Spiele eigentlich klasse. Man sieht auch mal Sportarten, die sonst nicht im Focus stehen. #Peking2022 wird allerdings komplett an mir vorbei gehen. Muss ich echt nicht haben.“
Eine Userin twittert ein Foto von dem Skigebiet für die Winterspiele in Peking: „Olympische Spiele sind an sich auf mehreren Ebenen hinterfragenswert, finde ich. Die Anlagen für die Skibewerbe in #Beijing2022 machen mich einfach sprachlos. Was für ein dystopisches Bild.“
Auch ein anderer User schreibt ebenfalls über die umweltschädlichen Folgen, die durch die Spiele entstehen: „Olympische Spiele in #Beijing2022. Ich habe 3 Jahre in China gelebt, kenne die Gegend der Austragungen sehr gut. Trockene wüstenähnliche Gegend. Wasser muss für Schnee- und Eiserzeugung 60 km angepumpt werden. So etwas sollte verboten werden!!!!! #wintergamefake #IOC“
Pro Olympia – trotz Missständen
Dennoch gibt es auch User:innen, die sich offen dazu bekennen, die Spiele dennoch zu verfolgen. So twittert ein User: „Ich werde trotzdem #Olympia gucken. Schon alleine aus Respekt den Sportlerinnen und Sportlern gegenüber, die 4 Jahre auf dieses Event hingearbeitet haben“.
Ein anderer User äußert sich ähnlich: „Ich bin großer Sport- und Olympia-Fan. Ich werde den Sport feiern und gleichzeitig das IOC und China kritisieren. Ich kann verstehen, dass man das anders sehen kann. Und dennoch werde ich es so halten, weil sich das für mich richtig anfühlt. #Olympia.“
Auch dieser User erinnert an all die Sportler:innen, möchte aber trotzdem Olympia nicht ansehen: „Sry liebe Olypionikinnen und Olypioniken, die ihr euch Jahre lang auf dieses Sportspektakel vorbereitet habt. Ich werde #Olympia 2022 boykottieren. Hoffe, dass viele mitmachen und China und auch das IOC sehen, dass man sich nicht alles erlauben kann.“
Utopia meint: Ob man sich die Olympischen Spiele anschaut oder boykottiert, muss jede:r für sich selber entscheiden. Dennoch sollte für uns alle klar sein: Menschenrechtsverletzungen sind inakzeptabel.
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