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„Wer gendert kriegt keine Bestellung“ – Otto sorgt für Gender-Debatte

Otto gendert und sorgt für aufgeheizte Debatte im Netz
Foto: Quellenangabe: Otto Group

Kollegen oder Kolleg:innen – ein kleiner Unterschied mit großer Wirkung. Als das Versandhaus in einem Tweet gendert, ist die Aufregung auf Twitter gewaltig. Otto reagiert gelassen.

Eigentlich geht es bei dem Tweet vom Versandhaus Otto um den hauseigenen Podcast „O-Ton“ über hybride Zusammenarbeit. „Immer mehr Kolleg*innen arbeiten wieder im Büro – aber eben nicht alle. (…)“, heißt es in der Ankündigung. Doch einige User:innen ignorieren den Inhalt und empören sich über das verwendete Gender-Sternchen.

Unter dem Tweet kommentiert ein User: „Wer gendert kriegt keine Bestellung. So einfach ist das und Amazon freut sich“. Diesen Kommentar liken weit über 2.000 andere User:innen. Was wahrscheinlich die wenigsten beachten: Amazon gendert auf dem eigenen News-Kanal auf Twitter ebenfalls.

So reagiert Otto auf Gender-Kritik

Otto antwortet gelassen auf die Kritik: „Stimmt, so einfach ist das: Wir gendern. Und du musst nicht bei uns bestellen. ;-)“.

Zeitgleich trendet „#Otto“ auf der Plattform. Unzählige User:innen twittern ihre Meinung zu dem Thema. Neben einem Wechsel zu Amazon und bloßer Entrüstung drohen Nutzer:innen ihr Kundenkonto bei Otto zu löschen.

Gegen Diskriminierung und für die Vielfalt

Otto-Sprecher Frank Surholt äußert sich gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zu dem Vorfall. „Wir sind überrascht von der Kritik“. Im Januar 2019 habe sich das Unternehmen dazu entschieden eine gendersensible Sprache einzuführen. „Wir wollen uns damit gegen Diskriminierung positionieren und für Vielfalt eintreten“, so Surholt.

Natürlich erhält Otto auch Unterstützung von Befürworter:innen – diese scheinen allerdings in der Unterzahl zu sein. Die meisten Kommentare stammen von einer lautstarken Gruppe, die sich besonders in den sozialen Medien von der Masse hervorhebt. Wir schließen uns den Unterstützer:innen an. Warum wir Gendern für wichtig halten, kannst du hier nachlesen: Genderneutral: Darum gehts bei der geschlechtergerechten Sprache.

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