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Es wird wieder warm – tropenähnliche Oktober-Nacht gemessen

Thermovorhänge schützen vor Hitze
Foto: CC0 Public Domain / Pexels / Josue Verdejo

Sommerliche Temperaturen erreichen Deutschland. Der Ende des Oktobers wird vor allem im Alpenvorland warm. Der Deutsche Wetterdienst spricht von „ungewöhnlich milden Temperaturen“.

Das Ende des Oktobers wird warm. Die Warmfront Iris bringt in einigen Regionen des Landes sommerliches Wetter. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von „rekordverdächtigem Oktoberwetter“ und „ungewöhnlich milde Temperaturen“.

Demnach bewegen sich milde Luftmassen aus südwestlichen Gefilden nach Mitteleuropa. Bereits am Donnerstag schien die Sonne besonders in den mittleren und höheren Lagen des Südens und der Mitte länger.

Wärmste Nacht, die jemals Ende Oktober in Deutschland gemessen wurde

Die Nacht zum Freitag war die wärmste, die jemals in Deutschland Ende Oktober gemessen wurde. Spitzenreiter war Werl in Nordrhein-Westfalen. Dort sank die Temperatur nicht unter 18,5 Grad. „Das sind nur 1,5 Grad unter einer Tropennacht“, erklärte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach.

Der bisherige Rekord in der dritten Oktoberdekade wurde vor über einem halben Jahrhundert am 24. Oktober 1966 in Lahr in Baden-Württemberg mit 16,7 Grad aufgestellt. „Das zeigt, dass wir gerade einen extrem milden Oktober erleben“, so Friedrich. Sobald die Temperaturen zwischen 18.00 und 6.00 Uhr nicht unter 20 Grad sinken, sprechen Meteorologen von einer Tropennacht.

Sommerliche Tage vor allem im Alpenvorland

Mit Tageshöchstwerten zwischen 19 und 24 Grad, im Südwesten bis zu 26 Grad, wird es zum Start des Wochenendes am Freitag nahezu sommerlich.

Vor allem das Alpenvorland soll am Samstag vom Sonnenschein profitieren. Bis zu 27 Grad werden hier vorhergesagt. „Im Küstenumfeld ist es überwiegend stark bewölkt mit schauerartigem Regen und Tageshöchstwerten von 16 Grad. Im Bergland frischt der Südwest- bis Südwind auf, mit einzelnen Sturmböen auf exponierten Berggipfeln sowie stürmischen Böen an der nordfriesischen Küste“, so der DWD.

Am Sonntag scheint die Sonne – abgesehen vom Küstenumfeld – länger. In Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein bleibt es laut DWD bei bis zu 19 Grad „sehr mild für die Jahreszeit“. Dennoch wird es hier am kühlsten in Deutschland an diesem Tag werden. In Sachsen und im bayrischen Alpenvorland können am Sonntag Höchstwerte von bis zu 26 Grad erreicht werden.

Was ist Wetter und was Klimawandel?

Einzelne Wetterphänomene sind nicht auf den Klimawandel zurückzuführen. Wo sich die Expert:innen jedoch einig sind: Extreme sowie ungewöhnliche Wetterlagen verstärken sich durch den Klimawandel künftig und werden an Häufigkeit deutlich zunehmen. Grund genug, endlich in großem Maßstab zu handeln, um die negativen Folgen zumindest zu begrenzen.

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