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WM in Katar: Habeck äußert sich zur Korruption

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Die WM in Katar ist laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) „einfach eine bekloppte Idee“. Außerdem äußert er sich zu den Korruptionsvorwürfen bei der WM-Vergabe und verriet, ob er selbst die Fußballweltmeisterschaft schauen werde.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich zur WM in Katar geäußert. Am Sonntag beginnt die Weltfußballmeisterschaft, die Habeck scharf kritisiert: „Die Idee, die Fußball-Weltmeisterschaft bei wie viel Grad in Katar abzuhalten, ist einfach eine bekloppte Idee schon immer gewesen und kann eigentlich nicht anders als durch Korruption erklärt werden“, so der Wirtschaftsminister am Donnerstag auf einem Handelskongress in Berlin.

Katar – ein Wüstenemirat, das im Fußball eher wenig Bedeutung hatte – bekam 2010 den Zuschlag in einer umstrittenen Doppelvergabe mit Russland.

Mitglieder des damaligen FIFA-Exekutivkomitees überführt

Zahlreiche Mitglieder des damaligen FIFA-Exekutivkomitees sind inzwischen der Korruption überführt worden. Katar selbst weist bis heute die Vorwürfe zurück, sich die Zusage für die WM mit unlauteren Mittel gesichert zu haben.

Katar steht unter anderem wegen der Verletzung von Menschenrechten und dem Umgang mit Arbeitsmigrant:innen massiv in der Kritik. Die Regierung des Landes verweist auf Reformen und weist die Vorwürfe zu großen Teilen zurück. Auch der Umgang mit Frauenrechten sowie der LGBTQ-Community im Land wird angeprangert.

Wird Habeck selbst die WM in Katar anschauen?

Auf die Frage, ob Habeck die WM schauen werde, erklärte der Grünen-Politiker, er habe noch nie so wenig Lust gehabt zu gucken. Er wolle nicht ausschließen, dass es irgendwie dann doch noch ein Interesse daran gebe. Wie der Spiegel berichtet, haben vor Beginn des Turniers 70 Prozent der Menschen in Deutschland, keine Lust die WM in Katar anzuschauen. Das sei das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey.

Im März reiste Habeck nach Katar, um im Zuge der Energiekrise eine Energiepartnerschaft sowie Lieferungen von Erdgas zu verhandeln. Der Minister erklärte, dass daraus nichts geworden sei. Es liefen aber intensive Gespräche seitens deutscher Unternehmen.

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