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Wo man das 49-Euro-Ticket jetzt schon vorbestellen kann

Der Verkauf des 49-Euro-Tickets hat begonnen
Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Am 1. Mai ist der bisher geplante Verkaufsstart des 49-Euro-Tickets. Wer nicht warten möchte, kann das Ticket bereits jetzt in einer App vorbestellen. Wie das funktioniert.

Ab dem 1. Mai soll das 49-Euro-Ticket in Deutschland verkauft werden. Das Deutschlandticket, wie es offiziell genannt wird, soll deutschlandweit für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten. Das Monatsticket ist als Abo konzipiert, soll aber monatlich kündbar sein. Vor dem offiziellen Verkaufsstart des Tickets gibt es eine Anlaufstelle, bei der Interessierte bereits jetzt das Ticket vorbestellen können.

49-Euro-Ticket in der Deutschlandticket App vorbestellen

Die neue „Deutschlandticket App“ dient lediglich dafür, das 49-Euro-Ticket zu kaufen, beziehungsweise jetzt schon vorzubestellen. Bei dem Anbieter der App handelt es sich jedoch nicht um eine offizielle Behörde oder die Deutsche Bahn. Stattdessen stammt sie von der HanseCom Public Transport, einem privaten Unternehmen, das Software-Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr entwickelt.

Die App dient lediglich als Plattform, mit der Kund:innen das Ticket kaufen, verwalten und gegebenenfalls kündigen können. An die App angebunden sind 20 Verkehrsverbünde – bei einem von ihnen melden sich User:innen der App während der Registrierung an. Der ausgewählte Verkehrsverbund ist dann der offizielle Vertragspartner für das Abo. Bei Schwierigkeiten bei Abrechnungen müssen sich User:innen dann auch an den Verkehrsverbund wenden.

Das 49-Euro-Ticket in anderen Apps kaufen

Ab dem offiziellen Verkaufsstart können Interessierte das 49-Euro-Ticket auch bei anderen Anbietern und Apps kaufen. So wird das Ticket in der offiziellen App der Deutschen Bahn zu kaufen sein, dem DB Navigator. Aber auch viele Apps der regionalen Verkehrsbetriebe werden das Ticket zum Kauf anbieten. Laut Angaben der Deutschen Bahn sollen Kund:innen das Ticket aber auch in DB Reisezentren kaufen können.

Auch die App „Dein Deutschlandticket“ von Mobility Inside steht seit Mittwoch zum Download bereit. Hinter der App stehen 16 Verkehrsgesellschaften aus ganz Deutschland. Mit ihr soll es nicht nur möglich sein, das 49-Euro-Ticket zu kaufen, sondern auch Bike- und Car-Sharing-Angebote sowie eScooter zu buchen.

Kritik am Deutschlandticket

Das deutschlandweit geltende Ticket wurde des Öfteren kritisiert. Unter anderem mahnten Verbraucherschützer:innen das Abo-Modell an. „Wenn es ein digitales Abo-Modell wird, ist es kein Zeichen dafür, dass möglichst viele Menschen Bus und Bahn nutzen sollen. Man darf nicht vergessen, dass es Haushalte gibt, die nicht mal eben so ein Jahresabo abschließen können oder sich diese finanzielle Verpflichtung nicht auferlegen möchten„, sagte Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop. Wenn es zu einem Abo kommen solle, brauche es „einen dicken, großen Kündigungsbutton, der auch sichtbar ist. Der ist gesetzlich vorgeschrieben, und darauf werden wir genau schauen.“

Diskutiert wird auch über den Preis. Mit 49 Euro wird das Ticket für Millionen Pendler:innen billiger als jetzige Monatskarten und Jahresabos. „Gerade in Zeiten, in denen alle Preise steigen, ist eine Preisdämpfung bei der Mobilität ein wichtiges Vorhaben“, sagte Pop. Klar ist allerdings auch, dass es sich bei den 49 Euro um einen „Einführungspreis“ handeln soll – spätere Erhöhungen möglich. „Weil es eben kein 9-Euro-Ticket mehr ist, muss es auch ein bezahlbares Angebot für diejenigen geben, die kein hohes Einkommen haben“, sagte Pop. 

Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete außerdem davon, dass nicht jede:r das Ticket ohne Probleme kaufen könnte. Einige Anbieter führen beim Kauf nämlich einen Schufa-Check durch. Wer eine geringe Bonität hat – also beispielsweise Menschen mit Schulden – könnte vom Ticketkauf ausgeschlossen werden. Mehr Infos dazu: 49-Euro-Ticket soll finanziell entlasten – doch es gibt eine Hürde

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