Nutella-Alternativen im Test: falsche Angaben und Giftstoffe gefunden Von Rudolf Krux Kategorien: Ernährung Stand: 23. Juni 2016, 15:51 Uhr Foto: "with Nutella" von Oksiana unter CC BY-SA 2.0 Viele Nutella-Alternativen schneiden unter gesundheitlichen und ökologischen Aspekten laut Stiftung Warentest noch erheblich schlechter ab als das Original. Viele sind mit Pilzgiften belastet, eine wurde zu Unrecht als vegan deklariert. Der Großteil der von Stiftung Warentest untersuchten Nuss-Nougat-Aufstriche enthielt sogenannte Aflatoxine. Diese Stoffe können über verschimmelte Nüsse in den Aufstrich gelangen und sind laut Stiftung Warentest bei der Herstellung „nicht immer vermeidbar“. Sie entstehen, wenn die Nüsse falsch gelagert oder getrocknet werden. Das Magazin weist auch darauf hin, dass die Verunreinigungen vielleicht nur zeitlich begrenzt auftreten. Womöglich sind wegen der schlechten Haselnussernte vergangenen Jahres in der Türkei besonders viele verunreinigte Nüsse in den Handel gelangt. Immerhin überschritt keiner der getesteten Schoko-Aufstriche den europäischen Grenzwert. Gänzlich frei von Aflatoxinen waren neben Nutella selbst nur die Alternativen von real, Kaufland, Aldi Nord und der Bio-Aufstrich Bionella, der auch das Fairtrade-Siegel trägt. Sieger im Test wurde die original Nutella, was insbesondere an der guten Wertung für den Geschmack lag. Für Bionella gab es beim Geschmack nur ein „befriedigend“. Laktose in „veganem“ Brotaufstrich Als beste Bio-Alternative zu Nutella wurde der Cocoba Aufstrich von Gepa bewertet. Ein „mangelhaft“ gab es dagegen für den Bio-Aufstrich Schlagfix von Leha. Laut Verpackung sollte er laktose- und milchfrei sein. Allerdings wurden laut Stiftung Warentest im Labor „mehr als nur Spuren von Laktose und Milcheiweiß“ entdeckt. Der Anbieter Leha hat nun angekündigt, künftig auf diese Bezeichnung verzichten zu wollen. Die Gesamtwertung ist aber mit Vorsicht zu genießen, da der Geschmack der Aufstriche im Test allein die Hälfte der Gesamtbewertung ausmachte. Und über den lässt sich bekanntlich gut streiten. Zum großen Verlierer wurde dagegen ausgerechnet ein eigentlich Bio-Aufstrich: In Nocciolata wurden Giftstoffe gefunden, die bei der Herstellung von Speiseöl entstehen. Einer der Stoffe ist wahrscheinlich sogar krebserregend. Allerdings hat Nocciolata mitgeteilt, dass das Herstellungsverfahren bereits geändert wurde. Fast alle Nutella-Alternativen enthalten Palmöl Neben Nocciolata wurde nur ein weiterer palmölfreier Brotaufstrich, nämlich Nusskati von Aldi, mit in den Test aufgenommen. Der Aldi-Aufstrich konnte die Tester aber geschmacklich nicht überzeugen. Allerdings gäbe es noch eine ganze Reihe leckerer und palmölfreier Alternativen zu Nutella, die nicht getestet wurden. Für die Palmölplantagen wird in den Herkunftsländern großflächig Regenwald vernichtet und Menschenrechtsverletzungen begangen. Immerhin stammt das Palmöl bei allen Aufstrichen aus zertifiziert nachhaltigem Anbau. Allerdings gelten die dabei verwendten RSPO-Kriterien als umstritten. Eine zusätzliche Bio-Zertifizierung hat das Palmöl nur in den Aufstrichen Nuss-Nougat von Alnatura, Vivani Nuss Nougat Crème von Ecofinia, Cocoba Nuss Nougat Creme von Gepa, der Schlagfix Nuss Nougat Creme von Leha und Bionella von Rapunzel. Zum kostenpflichtigen Testergebnissen von Stiftung Warentest Weiterlesen auf Utopia: Das steckt in Nutella Nutella-Alternativen aus dem Supermarkt Bio-Alternativen zu Nutella ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 3 1 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Palmölproblematik HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: