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Rasen kalken: Zeitpunkt, Anleitung und mögliche Risiken

Rasen kalken
Foto: CC0 / Pixabay / terimakasih0

Wenn du den Rasen kalken möchtest, musst du mehr als nur auf den richtigen Zeitpunkt achten. Denn viele Böden benötigen gar keinen zusätzlichen Kalk. Zu viel kann dem Boden genauso schaden, wie zu wenig.

Nur den Rasen kalken, wenn es auch notwendig ist.
Nur den Rasen kalken, wenn es auch notwendig ist.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Damit der Rasen optimal wächst, sollte der Boden einen ph-Wert von 5,5 bis 6 haben. Den ph-Wert deines Bodens kannst du mit einem einfachen ph-Bodentest für circa neun Euro aus dem Baumarkt (oder einem Online-Shop, z.B. Amazon**) herausfinden. Sollte der ph-Wert deutlich unter 5,5 liegen, kannst du den Rasen kalken. Moos im Rasen ist ein erster Hinweis auf einen zu niedrigen ph-Wert.

Ein Risiko gibt es aber: Liegt der ph-Wert deutlich über 6, solltest du den Rasen auf keinen Fall kalken. Denn sonst würden die Graspflanzen absterben und sich Brennnesseln und Klee ausbreiten. Außerdem gelangt zu viel Kalk in den Boden und somit auch ins Grundwasser. Ein ph-Bodentest ist daher wirklich sinnvoll.

Zeitpunkt zum Kalken des Rasens

Der ideale Zeitpunkt zum Kalken ist im Frühjahr, bevor der Rasen anfängt zu wachsen. Damit der Kalk gut in den Boden einziehen kann, solltest du den Rasen kurz zuvor vertikutieren. Denn gut aufgelockert und gelüftet kann der Kalk am besten wirken. Nach dem Kalken sollte der Rasen vier Wochen lang ruhen, um den Stoff aufnehmen zu können.

Du hattest im Frühjahr keine Zeit zu vertikutieren und zu kalken? Auch nach dem Vertikutieren im Herbst kannst du den Rasen kalken. 

Anleitung: So kalkst du den Rasen

Wer den Rasen gut pflegt, kann sich über ein saftiges Grün freuen.
Wer den Rasen gut pflegt, kann sich über ein saftiges Grün freuen.
(Foto: CC0 / Pixabay / midascode)

Nach dem Vertikutieren kannst du direkt den Kalk auftragen. Die Kalkmenge hängt von der Intensität des gekauften Produktes ab. Je nach Sorte brauchst du meist zwischen 100 und 200 Gramm Kalk pro Quadratmeter. Am praktischsten ist Kalk-Granulat (z.B. bei Amazon**), da es nicht staubt und so auch wirklich nur auf dem Rasen landet und nicht vom Wind weggeweht werden kann.

So gehst du vor:

  1. Vertikutiere als Erstes deinen Rasen.
  2. Schaue dann auf der Kalk-Packung nach, wie viel Gramm Kalk pro Quadratmeter bei der verwendeten Sorte empfohlen wird.
  3. Gib den Kalk mit Handschuhen in einen Streuwagen und verteile ihn auf dem Rasen: Ziehe auf der Rasenfläche gerade Bahnen und streue schwer zugängliche Stellen von Hand nach.
  4. Anschließend solltest du den Rasen gut bewässern, damit der Kalk schnell einziehen kann.
  5. Jetzt braucht der Rasen circa vier Wochen Ruhe.

Es genügt meistens, den Rasen alle drei bis vier Jahre zu kalken. Am besten prüfst du vorher mit einem ph-Bodentest, ob dies überhaupt (schon wieder) nötig ist.

Tipp: Wenn du jedes Jahr eine etwa zwei Zentimeter dicke Sandschicht auf den Rasen gibst und mit einer Harke einebnest, kannst du in einigen Jahren auf den Kalk verzichten. Denn der Sand lockert den Boden auf und kann Kalk oft überflüssig machen.

Mehr Infos zur Rasenpflege: 

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Überarbeitet von Lena Kirchner

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