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Entzündungshemmende Rezepte: 31 mal einfach gesund kochen

entzündungshemmende rezepte
Foto: CC0 / Pixabay / b1-foto

Um entzündungshemmende Rezepte zuzubereiten, reichen schon eine Handvoll der richtigen Lebensmittel. Welche dazugehören und wie du sie am besten verarbeitest, erfährst du hier.

Der Körper wehrt eingedrungene Mikroorganismen durch Entzündungen ab. Dabei handelt es sich um komplexe Prozesse, die das Immunsystem veranlasst, um die Eindringlinge abzuwehren.

Gemüse, Obst, pflanzliche Öle und Gewürze sind die Hauptzutaten für Rezepte, die Entzündungen hemmen und lindern können. Über deine Ernährung unterstützt du den Körper dabei, akute Erkrankungen besser zu überwinden oder beugst chronischen Krankheiten vor. Die AOK erklärt beispielsweise, dass die Ernährung einen wichtigen Beitrag leisten kann, um Erkrankungen wie Arterienverkalkung (Arteriosklerose) oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt vorzubeugen.

Mit entzündungshemmenden Lebensmitteln unterstützt du die Therapie solcher Krankheiten. Die Lebensmittel ersetzen zwar in keinem Fall Medikamente, können aber trotzdem einen sinnvollen Beitrag dazu leisten, Entzündungsreaktionen zu lindern. Grundsätzlich solltest du dabei folgende Punkte bedenken:

  • Achte beim Kauf der Zutaten möglichst auf Bio-Qualität. Die Qualitätssiegel von Demeter, Bioland oder Naturland garantieren, dass Lebensmittel ohne chemisch-synthetische Pestizide angebaut werden.
  • Die entzündungshemmende Wirkung ist generell in naturbelassenen, rohen Lebensmitteln am stärksten. Allerdings funktioniert die Zubereitung der Mahlzeiten in den meisten Fällen nicht ohne Kochen, Braten oder Backen. In Salaten oder Früchten, die du pur zum Dessert genießen kannst, bleibt die Wirkung dagegen vollständig erhalten.
  • Verwende kaltgepresste pflanzliche Öle, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten. Das Wissensmagazin Quarks erläutert, dass die Herstellung bei der traditionellen Kaltpressung besonders schonend erfolgt, weil kein Erhitzen nötig ist. Kaltgepresste Öle solltest du möglichst auch später nicht erhitzen. Hier erfährst du mehr dazu: Olivenöl erhitzen: Das musst du beachten.
  • Deine Desserts süßt du am besten mit Naturhonig. Das Magazin Geo empfiehlt, Biohonig von regionalen Imkereien zu kaufen. Nur bei einwandfreier Qualität kann der Honig seine heilsame Wirkung entfalten. Laut der Apotheken-Umschau wirkt Honig antibakteriell und kann verhindern, dass Krankheitserreger wie Bakterien sich weiter ausbreiten.

Entzündungshemmende Rezepte: So wirken sie

Die folgenden entzündungshemmenden Lebensmittel kannst du in den verschiedensten Rezepten verwenden. Sie ermöglichen es dir, rundum gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen. 

  • Lauchgemüse – wie Knoblauch und Zwiebeln. Der darin enthaltene Pflanzenstoff Allicin verhindert, dass sich Bakterien und Keime ausbreiten können. Die Knollen wirken dadurch leicht antibakteriell und hemmen so die weitere Ausbreitung von Infektionen. 
  • Grüne Gemüse und Kohlsorten – wie Brokkoli, Weißkohl, Spinat, Mangold. Der NDR berichtet, dass sie mitunter sogar mehr Vitamin C als Zitronen enthalten. Das Vitamin unterstützt die körpereigene Krankheitsabwehr. Bestimmte Wirkstoffe im Weißkohl, die Flavonoide, wirken lindernd bei Magen-Darm-Entzündungen. Eine Studie wies die Wirkung mit gepressten Kohlsaft bei der Behandlung von Tumoren nach.
  • Portulak – Die fast in Vergessenheit gerate Salatpflanze ist ein wahres Kraftpaket gegen Entzündungen. Sie enthält Nährstoffe wie Vitamine und Spurenelemente, die den Körper stärken. Gegen die Entzündung wirken gemeinsam Omega-3-Fettsäuren und Flavonoide. Eine medizinische Studie sieht in der Pflanze einen natürlichen Entzündungshemmer.
  • Beerenobst – vor allem Preiselbeeren, Blaubeeren und Acerolafrüchte. Auch hier kommt wieder die entzündungshemmende Wirkung von Vitamin C und sekundären Pflanzenstoffen zum Einsatz. Das Medizinportal Netdoktor empfiehlt Preiselbeersaft zum Beispiel bei Blasenentzündungen.   
  • Sanddorn – Die Beerenfrüchte enthalten Vitamin C und besonders wirkungsvolle Flavonoide. Laut einer medizinischen Studie setzen diese Wirkstoffe im Sanddorn direkt bei den körpereigenen Botenstoffen an, die Entzündungsprozesse auslösen. Die Forscher:innen sehen hier das Potenzial, durch Sanddorn Entzündungen des Nervensystems zu lindern. Mögliche Anwendungen sind laut der Studie die Behandlung von Migräne sowie Alzheimer oder Parkinson. Übrigens: Sanddorn-Öl gilt als der wertvollste Bestandteil der Pflanze.
  • Pflanzliche Öle – wie Leinöl oder Rapsöl sowie Olivenöl. Die Fettsäuren in den pflanzlichen Ölen machen sie zum Entzündungshemmer. Vor allem die Omega-3-Fettsäuren im Leinöl verhindern die Entstehung von Entzündungsprozessen im Körper. Leinöl ist eine pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die ansonsten noch im Fisch vorkommen. Oliven- und Rapsöl enthalten Ölsäure, die antioxidativ wirkt. Das bedeutet, dass sie die Zellmembranen im Körper vor Schäden schützt, zum Beispiel durch Entzündungsvorgänge.   
  • Gewürze – wie Kurkuma oder Zimt. Beide Gewürze sind besonders wirksam gegen Entzündungen in den Gelenken wie Arthritis. Die chronische Form der Gelenkentzündung ist die Arthrose. Eine Studie zu Zimtextrakt und eine Studie zu Kurkuma berichten jeweils über die Behandlungserfolge.
  • Chili – Für die Schärfe ist das enthaltene Capsaicin verantwortlich. Laut einer Studie besitzt der Wirkstoff auch entzündungshemmende Eigenschaften. Außerdem kann die Schärfe Schmerzen lindern. Die Pharmazeutische Zeitung berichtet über Chilipflaster gegen Nervenschmerzen. 
  • Probiotische Lebensmittel – wie Joghurt, fermentiertes Sauerkraut oder die asiatische Misopaste. Durch die Fermentierung entstehen Bakterien, die der Darmgesundheit nutzen können, um schädliche Bakterien abzuwehren. Dem Wissensmagazin Spektrum zufolge lassen einige Studienergebnisse den Schluss zu, dass fermentiertes Gemüse bei Darmerkrankungen oder Herz-Kreislaufleiden helfen kann.

      Entzündungshemmende Rezepte: Suppen und Eintöpfe

      Entzündungshemmend Essen mit Misosuppe
      Entzündungshemmend Essen mit Misosuppe
      (Foto: CC0 / Pixabay / jyleen21)

      Schnelle Suppen: Ähnlich wie Knoblauch wirken Ingwer oder Meerrettich. Sie enthalten ebenfalls sekundäre Pflanzenstoffe, die gegen Bakterien und Keime wirksam sind. Fermentiertes Gemüse, wie hier im Vorschlag die Sojabohnen in der Misopaste, unterstützen die Darmtätigkeit. Der Körper kann so die Nährstoffe besser aufnehmen und Krankheitserreger im Darm abwehren.

      Eintöpfe: Mit diesen Eintöpfen bringst du dein Immunsystem in Schwung. Als Einlage für deftige Rezepte eignet sich zum Beispiel der entzündungshemmende Kohl. Pikante Gerichte bereitest du zum Beispiel mit dem koreanischen fermentierten Gemüse Kimchi zu. 

      Entzündungshemmende Hauptgerichte

      Mit entzündungshemmenden Lebensmitteln bereitest du eine gesunde Hauptmahlzeit zu. Für die Rezepte benötigst du beispielsweise verschiedene Kohlsorten, fermentiertes Sauerkraut oder feurige Chili.

      Entzündungshemmende Rezepte für grüne Salate

      Grünes Blattgemüse eignet sich für entzündungshemmende Salate.
      Grünes Blattgemüse eignet sich für entzündungshemmende Salate.
      (Foto: CC0 / Pixabay / kaboompics)

      Mit Salatrezepten aus grünem Gemüse bereitest du schnell eine Beilage oder Snack zu, der helfen kann, Entzündungen zu hemmen. 

      Einige Anregungen für gesunde Salatrezepte:

      Tipp: Ein echter Booster für dein Immunsystem ist Portulak. Die knackigen Blätter eigenen sich für einen eigenen herzhaften Salat – oder du streust sie kleingehackt über andere Salate.

      Entzündungshemmende Rezepte für Aufstriche

      Pesto und Brotaufstriche aus entzündungshemmenden Zutaten.
      Pesto und Brotaufstriche aus entzündungshemmenden Zutaten.
      (Foto: CC0 / Pixabay / blandinejoannic)

      Auch Aufstriche kannst du aus entzündungshemmendem Gemüse zubereiten. Besonders gut geeignet ist zum Beispiel die Rote Bete. Sie kannst du zu herzhaftem Rote-Bete-Brotaufstrich verarbeiten. Studien im Labor weisen darauf hin, dass der Farbstoff Betalain entzündungshemmend wirkt. Seine gesunde Wirkung ergänzt der Farbstoff noch um eine antioxidative Wirkung. Die Versuche legen nahe, dass der Farbstoff die Zellen vor Schäden schützt. Durch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, aber auch durch Entzündungsvorgänge können an den Zellmembranen Schäden auftreten.

      Weitere Rezeptideen für Aufstriche oder Toppings mit entzündungshemmenden Zutaten findest du hier:

      Aus Kurkuma und Honig kannst du den entzündungshemmenden Golden Honey zubereiten. Jeweils ein Löffel davon hilft dir, durch die Erkältungszeit zu kommen. 

      Entzündungshemmende und fruchtige Desserts

      Blaubeeren wirken entzündungshemmend.
      Blaubeeren wirken entzündungshemmend.
      (Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

      Entzündungshemmend geht auch süß: Für Desserts greifst du am besten zu Beeren, beispielsweise Blaubeeren oder Preiselbeeren. Mit etwas Zimt verfeinerst du die Süßspeisen.

      Tipp: Auch den Kaffee nach der Mahlzeit kannst du mit einer Prise Zimt trinken. Er schmeckt durch das Gewürz weniger bitter und du sparst dir eventuell den Zucker.

        Entzündungshemmende Rezepte für Getränke

        Ingwer und Zitrone: Eine entzündungshemmende Kombination bei Erkältung.
        Ingwer und Zitrone: Eine entzündungshemmende Kombination bei Erkältung.
        (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

        Der Klassiker unter den entzündungshemmenden Getränken ist die heiße Zitrone. Übrigens solltest du den Zitronensaft dabei nicht über 50 Grad erhitzen – und selbst das nur kurz. Das Vitamin C verflüchtigt sich zunehmend beim Erhitzen.

        Wirkungsvoller bei Entzündungen sind diese Rezepte:

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