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Ackerwinde bekämpfen: Diese Methoden sind umweltverträglich

Ackerwinde bekämpfen
Foto: CC0 / Pixabay / Uwe367

Möchtest du langfristig eine Ackerwinde bekämpfen, ohne auf schädliche Substanzen zurückzugreifen, brauchst du Geduld und Beharrlichkeit. Wie du dabei am besten vorgehst, liest du hier.

Einmal im Garten angesiedelt, breitet sich die Ackerwinde sehr schnell aus. So schön die Blüten auch sein mögen, sind sie für die meisten Gärtner doch eher eine Plage.

Die Pflanze wächst sehr schnell, klettert an anderen Pflanzen empor und hemmt dadurch deren Wachstum. Die Ackerwinde stammt ursprünglich aus Eurasien und Nordafrika. Heute ist sie weltweit und auch in ganz Deutschland verbreitet. Sie wächst bevorzugt auf trockenen Äckern und Wiesen. Du findest sie auch an Wegrändern. Die Ackerwinde ist relativ anspruchslos und kommt auch im Halbschatten bestens zurecht, wodurch sie sich umso schneller ausbreitet.

Wie du die Ackerwinde ohne Gift bekämpfen kannst, um Insekten und andere wertvolle Kleinstlebewesen nicht zu gefährden, erklären wir dir hier.

Ackerwinde ohne Gift bekämpfen

Um die Ackerwinde zu bekämpfen benötigst du viel Geduld.
Um die Ackerwinde zu bekämpfen benötigst du viel Geduld. (Foto: CC0 / Pixabay / pe46w)

Gerade in Feldern fühlt sich die Ackerwinde wohl. Durch die guten Bedingungen breitet sie sich schnell aus und klettert an Getreide und anderen Kulturpflanzen empor. Wer meint, er könne die Ackerwinde mit Gift bekämpfen, schadet sich im Endeffekt selbst. Reste der Herbizide bleiben in den Kulturpflanzen und gelangen so in unsere Nahrung. Deshalb ist es wichtig, die Ackerwinde mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen.

Da die Ackerwinde bis zu zwei Meter tief wurzelt, gestaltet sich auch die mechanische Bekämpfung als äußerst schwierig. Zudem reißen die dünnen Triebe schnell ab und die Pflanze lässt sich nur mühsam von den betroffenen Pflanzen entfernen.

Möchtest du die Ackerwinde langfristig entfernen, brauchst du Geduld und Beharrlichkeit. Diese Möglichkeiten hast du, um die Ackerwinde zu bekämpfen:

  • Schlage die Ackerwinde regelmäßig knapp über dem Boden ab. Sobald neue Triebe entstehen, wiederholst du den Vorgang. Nach einiger Zeit gehen der Pflanze die in den Wurzeln gespeicherten Energiereserven aus und sie treibt nicht mehr erneut aus.
  • Alternativ kannst du die frisch abgehackten Triebe mit einem Stück Pappe abdecken und dieses mit etwas Laub oder Grünschnitt abdecken. Durch das fehlende Sonnenlicht und die mangelnde Luftzufuhr erstickt die Ackerwinde und treibt nicht mehr aus.

Für beide Methoden musst du dich etwa ein Jahr lang gedulden, bevor du die Ackerwinde erfolgreich bekämpft hast. Diese Tipps haben sich ebenfalls als hilfreich herausgestellt:

  • Entferne bereits die jungen Triebe – am besten, wenn sie noch weniger als vier Blätter haben. In diesem Stadium wurzelt die Ackerwinde noch nicht so tief.
  • Nach der Ernte lohnt es sich, den Boden umzugraben und frei liegende Wurzeln zu entfernen. Hier können auch Hühner eine große Hilfe sein: Sie ernähren sich von den nahrhaften Wurzeln.

Die Ackerwinde: Wichtig für ökologisches Gleichgewicht

Für viele Insekten stellt die Ackerwinde eine wertvolle Nahrungsquelle dar.
Für viele Insekten stellt die Ackerwinde eine wertvolle Nahrungsquelle dar. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

So unbeliebt die Ackerwinde bei vielen Gärtnern und Landwirten ist, so sehr schätzen Bienen und andere Insekten den Nektar der trichterförmigen Blüten.

Der zunehmende Schwund von Insekten stellt auch für uns Menschen ein Problem dar. Immer mehr Pflanzen fehlen die Insekten für die Bestäubung. Für Bienen, Schmetterlinge und Käfer stellt die Ackerwinde eine wertvolle Nahrungsquelle dar.

Nicht immer ist es die beste Möglichkeit, die Ackerwinde zu bekämpfen. Solange die Ackerwinde dein Gemüsebeet nicht bedroht, ist es durchaus eine Überlegung wert, die als Unkraut geltende Pflanze zu dulden. Im besten Fall kannst du ihr einen Bereich in deinem Garten überlassen. So trägst du zum Erhalt einer größeren Insektenvielfalt bei.

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