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Alternative Kleidung: 13 Tipps für Kleidung ohne Gift

Alternative Kleidung
Foto: Mr. Nico Quelle: photocase.com

Greenpeace hat vor einiger Zeit Textilien von Modemarken wie Zara, Benetton und Tommy Hilfiger auf krebserregende und hormonell wirksame Chemikalien untersucht – und ist überall fündig geworden. Wenn wir diese gifthaltigen Klamotten kaufen, waschen und wegwerfen ist es unvermeidlich: Schadstoffe werden weltweit in der Umwelt verbreitet. Darum zeigt die Umweltorganisation, wie du etwas gegen Gift in der Kleidung tun kannst und welche alternative Kleidung du kaufen sollst.

Alternative Kleidung – So ziehen sich verantwortungsbewusste Verbraucher an

  1. Kleidung nur bei Bedarf kaufen

    Prüfe, ob du ein neues Kleidungsstück tatsächlich brauchst. Verbraucher haben heute vier Mal so viel Kleidung wie noch 1980 im Schrank. Darunter im Schnitt 20 Teile, die nie getragen werden. Die Massenproduktion von Kleidung – über 800.000 Tonnen Textilien importiert allein Deutschland jedes Jahr – erfordert einen hohen Chemikalieneinsatz in den Produktionsländern.

  2. Alternative Kleidung: Kleidung ohne Hinweise „separat waschen“ und „vor dem Tragen waschen“

    Verzichte auf Kleidungsstücke mit den Hinweisen „separat waschen“ und „vor dem Tragen waschen“. Die Farbstoffe dieser Textilien haften schlecht und können von der Haut aufgenommen werden. Auch Hinweise wie „bügelfrei“ oder „knitterarm“ sind sichere Hinweise auf chemische Substanzen.

  3. Alternative Kleidung: Secondhand Kleidungsstücke

    In Läden, auf Flohmärkten oder im Internet gibt es Massen von Kleidung, die andere nicht mehr wollen. Man selbst kann aber gerade dort Lieblingsstücke finden, die jahrelange Wegbegleiter werden.

  4. Alternative Kleidung: Kleidung guter Qualität

    Bevorzuge Teile, die nicht nach einer Saison out sind und prüfe beim Kauf die handwerkliche Qualität der Kleidung. Wahrhaft ökologisch ist Kleidung, die lange getragen wird. Manchmal hilft auch einmotten und abwarten. Bis jetzt ist noch jeder Trend wiedergekommen.

  5. Auf Textil-Label achten

    Der Greenpeace-Einkaufsratgeber empfiehlt die wichtigsten Siegel für giftfreie Mode

  6. Alternative Kleidung: Kleidung aus grünen Läden

    In vielen Städten gibt es sogenannte Green Concept Stores – Läden, die in ihrem Sortiment konsequent nur „korrekte Klamotten“ anbieten – aus ökologischer Produktion, aus Recyclingmaterial, sozial, fair oder gar vegan. Wo es die Läden gibt, lässt sich beispielsweise bei www.gruenemode.de in den „Grünen Listen“ oder auf Utopia City nachlesen.

  7. Alternative Kleidung: Kleidung aus Bio-Baumwolle

    Baumwolle ist eine empfindliche Pflanze, für deren Anbau viel Dünger und Pestizide verwendet werden. Oft kommt sie als gentechnisch veränderte Sorte auf den Acker. Bio-Baumwolle ist hier eine gute Alternative, die inzwischen in den Einkaufsmeilen großer Städte, in Concept Stores oder im Internet zu finden ist.
    Alternative KleidungZusammenhänge verstehen: Greenpeace-Broschüre „Giftige Garne“

  8. Alternative Kleidung: Faire Kleidung ohne Kinderarbeit

    Fairtrade-Produkte garantieren menschenwürdige Arbeitsbedingungen und faire Preise. Gegen Kinderarbeit und Ausbeuterbetriebe machen sich Organisationen wie die Kampagne für Saubere Kleidung stark.

  9. Alternative Kleidung: Jeans ohne Used-Look oder Secondhand-Jeans

    Das Sandstrahlen von Jeans stellt ein massives Gesundheitsrisiko für Fabrik-Arbeiter dar. Verursacht durch feinen Quarzstaub leiden viele Arbeiter an Silikose, einer oft tödlichen Lungenkrankheit. Wer auf Used-Look steht, sollte lieber Secondhand kaufen, da entsteht der Look auf „natürliche“ Weise.

  10. Kleidung weniger und umweltfreundlicher waschen

    Ein großer Teil der Ökobilanz von Kleidung wird beim Waschen verursacht. Wird die Waschmaschine angestellt, sollte die Füllmenge immer ausgelastet sein. Der meiste Strom wird beim Aufheizen der Maschine gebraucht. Also runter mit den Temperaturen, für normal verschmutzte Wäsche sind 30 Grad ausreichend.

  11. Kleiderschrank befreien

    Sind bei dir Klamotten im Kleiderschrank eingesperrt und werden nicht getragen? Befreie sie! Gib die Kleider an Freunde weiter, spende sie an karitative Einrichtungen, verkaufe oder versteige sie, oder organisiere eine Kleidertausch-Party.

  12. Aktiv werden

    Lüfte das schmutzige Geheimnis deiner Modemarke. Frage bei deinem Lieblingshersteller oder ihrer bevorzugten Ladenkette nach, ob dort ökologische oder sozialverträgliche Strategien umgesetzt werden und wie der Chemikalieneinsatz gehandhabt wird.

  13. Auf alternative Kleidung aufmerksam machen

    Bei Kampagnen mitmachen: Berichte Familie, Freunden und Kollegen von den Problemen der Textilindustrie. Damit hilfst du Greenpeace, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und Druck auf die Textilindustrie auszuüben.

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