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An dieser Stelle hilft ein Hygrometer besonders gegen Schimmel

Hygrometer: In welchen Räumen macht das praktische Gerät Sinn?
Foto: Utopia, bw

Hygrometer sind praktische Helfer, wenn es darum geht, die Luftfeuchtigkeit zu bestimmen und Schimmel zu verhindern. Die kleinen Geräte kosten nicht viel und sie sind einfach zu bedienen. Hier erfährst du, wo du sie (nicht) platzieren solltest und welche Werte wichtig und richtig sind.

Wenn es ums richtige Lüften, Heizen und Energie sparen geht, kommen nicht nur Tipps wie „Stoßlüften statt Fenster kippen“ und „Schlafzimmer im Winter am besten doppelt lüften“ ins Spiel, sondern auch das Hygrometer.

Hygrometer: Was ist das eigentlich?

Das Hygrometer ist ein Messgerät, das die Feuchtigkeit misst. Der Begriff Hygrometer ist zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern „hygrós“ (feucht) und „métron“ („Maß“).

Mit den kleinen und meist günstigen Geräten kannst du auf einen Blick sehen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in einem Raum ist – und damit auch, wann gelüftet werden muss. Viele Geräte messen zudem auch die Temperatur (dann werden die Geräte korrekt als Thermo-Hygrometer bezeichnet). Mittlerweile verfügen die meisten Hygrometer über eine digitale Anzeige.

Warum ist es überhaupt wichtig zu wissen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist?

Ein gutes Raumklima ist für das persönliche Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden wichtig. Da geht es zum einen um die Temperatur, zum anderen um die Luftfeuchtigkeit. Hier solltest du sowohl zu feuchte als auch zu trockene Raumluft vermeiden. Das Optimum liegt im Bereich zwischen 40 und 60 Prozent relative Luftfeuchtigkeit. „Wenn die Bausubstanz älter ist, sollte der Wert eher zwischen 40 und 50 Prozent liegen, in modernen, gut gedämmten Häusern darf er in Richtung 60 Prozent gehen“, erklärt Norbert Endres, Energieberater für die Verbraucherzentrale Bayern, gegenüber Utopia.

Ein guter Platz für das Hygrometer: Mittig in einem Wohnraum.
Ein guter Platz für das Hygrometer: Mittig in einem Wohnraum. (Foto: Utopia, bw)

Was sind die Risiken einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit?

Ist die Luft zu trocken (unter 40 Prozent), bleiben Pollen und Allergene länger in der Schwebe und die Überlebenszeit von Bakterien, Viren und Schimmelsporen steigt an. Zudem trocknen die Schleimhäute unterhalb von 40 Prozent relativer Feuchte aus und schwächen die Immunabwehr unseres Körpers.

Was sind die Risiken einer zu hohen Luftfeuchtigkeit?

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann die Bildung von Schimmel begünstigen. Schimmelsporen können die Atemwege reizen, allergische Reaktionen hervorrufen und Bronchitis oder Asthmaanfälle auslösen. Auch Hausstaubmilben fühlen sich bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit besonders wohl.

Hygrometer: Praktischer Helfer, um Schimmel vorzubeugen

Im Herbst und Winter ist die Luftfeuchtigkeit in Räumen meist nicht zu niedrig, sondern zu hoch – aus dem einfachen Grund, weil wir zu wenig lüften und weil die warme Luft in den Wohnräumen mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als die kühle Außenluft. Sie ist dadurch feuchter – und ein regelmäßiger Austausch durch Lüften wichtig.

Wie hoch die Luftfeuchtigkeit in unseren Räumen ist, können wir nur grob fühlen, für präzise Werte müssen wir messen. Damit ist klar: Wir brauchen ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit genau zu bestimmen und um zu wissen, wann wir unbedingt mal wieder lüften müssen.

Wo soll ich ein Hygrometer aufstellen?

Jetzt stellt sich die Frage: In welchen Räumen macht ein Hygrometer am meisten Sinn? Und wo soll ich das kleine Gerät am besten platzieren?

„Am besten an einer zentralen Stelle in einem Wohnraum“, so lautet die Antwort von Norbert Endres. Und Martin Brandis, Energieexperte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, ergänzt: „Im Bad, der Küche oder im Schlafzimmer ist ein Hygrometer weniger aussagekräftig, weil die Werte nicht konstant sind. Nach dem Schlafen und wenn gekocht und geduscht wird, ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, da muss sowieso unbedingt gelüftet werden.“ In diesen Räumen darf die Luftfeuchtigkeit gelegentlich auch über 60 % liegen. Auch im Keller und im Heizungsraum kann ein Hygrometer Sinn machen, hier herrscht oft hohe Luftfeuchtigkeit.

Hygrometer gibt es oft als Geräte, die zudem die Temperatur anzeigen, zu kaufen – oft im praktischen Doppelpack.
Hygrometer gibt es meist als Kombigeräte, die die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur anzeigen, zu kaufen – oft im praktischen Doppelpack. (Foto: Utopia, bw)

Am besten bringt man ein Hygrometer an einem Platz an, wo die Messergebnisse möglichst nicht verfälscht werden. „Kein guter Platz für ein Hygrometer ist in der Nähe der Heizung, direkt am Fenster oder hinter einem Vorhang“, so Martin Brandis. Auch direkt an einer kalten Außenwand ist kein geeigneter Platz für die Messung. Und auch direkte Sonneneinstrahlung kann die Messergebnisse verfälschen. Optimal hingegen ist ein Platz mittig im Raum oder an einer Innenwand.

Wer nur ein Hygrometer hat und immer wieder in anderen Räumen messen möchte, sollte ein Gerät wählen, das schnell die korrekte Luftfeuchtigkeit anzeigt. Wenn du das Hygrometer umplatzierst, solltest du dem Gerät ein paar Minuten Zeit geben, sich an den neuen Standort zu gewöhnen und dann erst die Luftfeuchtigkeit ablesen. Bei mehreren kritischen Räumen lohnt es sich, mehrere Messgeräte aufzustellen.

Das Hygrometer zeigt zu hohe Werte? Die Antwort ist einfach und lautet: Lüften. Wie das richtig funktioniert, erfährst du hier:

Hygrometer kaufen: Dieses ist empfehlenswert

Derzeit existieren zu Hygrometern keine Tests bei den Verbrauchermagazinen Stiftung Warentest und Öko-Test. Allerdings hat der Bundesverband Schimmelpilzsanierung im Jahr 2016 verschiedene marktübliche Modelle über einen Zeitraum von einem Jahr auf ihre Genauigkeit getestet. Der Fachverband empfiehlt digitale Geräte. Sie waren im Test im Schnitt genauer als ihre analogen Pendants.

Der Testsieger bei den digitalen Hygrometern:

Testsieger-Hygrometer "Moxx" von TFA Dostmann
Testsieger-Hygrometer „Moxx“ von TFA Dostmann (© TFA Dostmann)
  • Modell: TFA Dostmann Moxx
  • Farben: erhältlich in Schwarz, Weiß, Silber, Anthrazit und Blau
  • Bauart: Digitales Thermo-Hygrometer mit Batterie (im Lieferumfang)
  • Messbereich Luftfeuchtigkeit: 20 – 99%
  • Messbereich Temperatur: 0 – +50°C
  • Montage: Zum Hängen oder Stellen (montierbarer Ständer)
  • Weitere Features: Komfortzonen-Indikator bei optimaler Luftfeuchtigkeit, Anzeige der Innentemperatur, Anzeige der Raumluftfeuchtigkeit, Höchst- und Tiefstwerte (auf Abruf mit manueller Rückstellung)

Kaufen: ab ca. 11 Euro bei Obi, Conrad oder Amazon

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