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Azaleen pflanzen, pflegen und überwintern: So geht’s

Azaleen
Foto: CC0 / Pixabay / KIMDAEJEUNG

Azaleen gibt es in vielen farbenfrohen Arten. Sie gedeihen sowohl im Garten als auch im Topf. Wir zeigen dir, was du beachten musst, wenn du die sommergrünen Pflanzen anbauen möchtest.

Azaleen und Rhododendren: Das ist der Unterschied

Azaleen kommen ursprünglich aus dem asiatischen Raum und sind wegen ihrer üppigen Blütenpracht bei vielen Gärtner:innen beliebt. Je nach Art kannst du die robuste Azalee gut im Garten oder als pflegeleichte Zimmerpflanze nutzen. Azaleen sind eine kleine Unterart des Rhododendron und leicht mit diesem zu verwechseln. Anders als die wintergrünen Rhododendren werfen vor allem in Freiland wachsende Azaleen ihr Laub im Winter aber ab. Als blickdichte Hecke können die sommergrünen Azaleen daher im Winter nicht dienen. Der Rhododendron eignet sich wegen seiner Größe außerdem vor allem als Gartenpflanze, während Zimmerazaleen auch problemlos im Topf gedeihen.

Azaleen anpflanzen: So machst du es richtig

Die sommergrünen Azaleen werfen ihr Laub im Winter ab.
Die sommergrünen Azaleen werfen ihr Laub im Winter ab. (Foto: CC0 / Pixabay / monika1607)

Im Gartenfachhandel kannst du aus vielen verschiedenen Azaleen-Arten wählen. Lass dich am besten dazu beraten, welche Azalee sich gut im Topf anpflanzen lässt und welche besser im Garten gedeiht. Damit sich das Heidekrautgewächs schnell wohlfühlt, solltest du bereits beim Pflanzen auf einige Dinge achten:

  • Standort: Ursprünglich wuchsen Azaleen in kühlen, feuchten Bergwäldern. Auch im Garten oder als Zimmerpflanzen bevorzugen sie deshalb einen hellen, windgeschützten Standort ohne pralle Sonne. Ein Platz unter einem Laubbaum mit lichter Krone eignet sich besonders gut. Im Haus mögen Azaleen am liebsten Temperaturen um die 15 Grad Celsius.
  • Boden: Anders als viele andere Pflanzen fühlen sich Azaleen besonders auf sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen vier und fünf wohl. Die wenigsten Gartenböden sind von Natur aus so sauer – deshalb solltest du die Erde am besten mit organischem, saurem Material anreichern. Dafür eignen sich zum Beispiel Herbstlaub (am besten von Eichen), kompostierte Rindenfasern oder Nadelerde. Wenn du nicht weißt, wie sauer dein Boden ist, kannst du eine Bodenprobe beauftragen.
  • Pflanzzeitpunkt: Im Garten pflanzt du Azaleen am besten im Frühjahr, nachdem die letzten Bodenfröste vorbei sind. So haben die Pflanzen genug Zeit, um bis zum Herbst kräftige Wurzeln auszubilden.

Azaleen pflanzen: So funktioniert’s

  1. Hebe am ausgewählten Standort ein Pflanzloch aus. Es sollte zwischen 30 und 50 Zentimeter tief und mindestens viermal so breit sein wie der Wurzelballen der Azalee.
  2. Wenn du Azaleen im Topf pflanzt, lege am Topfboden zuerst eine Drainageschicht aus ein paar Tonscherben an. Anschließend kannst du die Pflanzerde einfüllen.
  3. Mische der ausgehobenen Erde reichlich Laubkompost und Rindenfasern unter.
  4. Fülle zuerst eine dünne Schicht Erde in das Pflanzloch und setze dann die ausgetopfte Azalee ein.
  5. Fülle das Pflanzloch wieder mit dem Erdgemisch auf und drücke die oberste Schicht leicht an.
  6. Gieße die Azaleen zum Schluss mit kalkarmem Regenwasser an.

Tipp: Azaleen gibt es sowohl mit gefüllten als auch mit ungefüllten Blüten. Wenn dir ein insektenfreundlicher Garten am Herzen liegt, solltest du immer auf ungefüllte Azaleen zurückgreifen, da nur diese Arten Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten.

Die richtige Pflege für Azaleen

Um so prächtige Blüten auszubilden, brauchen Azaleen viel kalkarmes Wasser.
Um so prächtige Blüten auszubilden, brauchen Azaleen viel kalkarmes Wasser. (Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Hast du für deine Azaleen einen passenden Standort gefunden, machen dir die robusten Pflanzen anschließend nicht mehr viel Arbeit. Sie sind deshalb eine gute Ergänzung für einen pflegeleichten Garten. Wenn du ein paar Pflegetipps befolgst, wirst du besonders lange Freude an den farbenfrohen Blüten haben:

  • Gießen: Azaleen brauchen relativ viel Wasser, weshalb ihr Wurzelballen immer leicht feucht sein sollte. Gieße die Pflanzen deshalb regelmäßig mit kalkarmem Regenwasser. Überprüfe zwischen den Wassergaben aber immer zuerst mit dem Finger, ob die obersten Erdschichten schon angetrocknet sind. So kannst du Staunässe vermeiden. Zimmerpflanzen kannst du alternativ auch einfach mit dem Wurzelballen in einen Eimer Wasser tauchen. Wenn keine Luftblasen mehr an die Oberfläche steigen, ist die Azalee ausreichend mit Wasser versorgt.
  • Düngen: Mitte Mai freuen sich die frisch erblühten Azaleen über einen stickstoffhaltigen Dünger. Hornspäne eignen sich dafür zum Beispiel sehr gut. Von Mai bis September kannst du die Erde damit etwa alle vier Wochen anreichern.
  • Schneiden: Wenn du dir einen kompakten Wuchs wünschst, kannst du die Azaleen einmal im Jahr nach der Blüte schneiden. Achte dabei aber darauf, dass du die aus den Blüten entstehenden Knospen nicht verletzt. Schneide die Zweige der Azalee etwa zwei bis drei Zentimeter zurück. Verblühtes kannst du auch ganz einfach abzupfen.
  • Überwintern: Auch wenn die meisten Azaleen ab dem zweiten Standjahr winterfest sind, benötigen sie in dem Jahr, in dem du sie gepflanzt hast, einen zusätzlichen Winterschutz. Häufe dafür im Herbst rund um den Stamm etwas Laub und Tannennadeln auf. Durch das Mulchen verhinderst du auch, dass der Boden zu schnell austrocknet. Umhülle außerdem die Krone der Azaleen mit einigen Jutebändern oder Vlies. An Wintertagen mit milden Temperaturen solltest du Azaleen regelmäßig mit kleinen Wassermengen versorgen.

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