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Billie Eilish kooperiert mit veganer Schokoladen-Marke

Billie Eilish iChoc
Foto: iChoc

Die Billie-Eilish-iChoc ist die aktuelle Limited Edition des veganen Schokoladenherstellers. Wie es dazu kam und welche Effekte eine solche Zusammenarbeit haben kann, erfährst du hier.

Die neue limitierte Billie-Eilish-iChoc zeigt auf der Vorderseite der Verpackung Gesicht und Namen von Billie Eilish und ist zudem mit dem Titel ihres neuen Albums „Happier Than Ever“ geschmückt. Das erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich: Schließlich handelt es sich bei iChoc um ein deutsches Unternehmen, das international eher weniger bekannt ist. In den USA ist die vegane Schokolade gar nicht erhältlich. Das Kuriose: Der Auslöser für die Zusammenarbeit kam von einem jungen Fan aus Hamburg.

Billie Eilish und iChoc: So kam es zur Kooperation

Im März 2019 war Billie Eilish auf Tour und postete eine Instagram-Story, in der auch zwei Schokoladentafeln von iChoc in den Sorten „Classic“ und „Almond Orange“ zu sehen waren. Die 14-jährige Karla aus Hamburg sah die Story und teilte dies der deutschen Schokoladenmarke mit, die sie selber gerne isst.

Dies führte offensichtlich zu einer Kooperation mit der US-amerikanischen Sängerin. Eilish ernährt sich selbst vegan und wurde in einem Berliner Biomarkt auf die Schokolade aufmerksam. Seitdem kauft sie die Tafeln regelmäßig auf ihren Europa-Tourneen. Ihre Lieblingssorte ist „Classic“, die vegane Alternative für Vollmilchschokolade auf Reisdrinkbasis. Dies ist dementsprechend auch die Schokoladensorte der Billie-Eilish-iChoc.

Für Eilish ist das Ziel der Kooperation, Menschen zu zeigen, wie gut vegane Produkte schmecken können. Die besondere iChoc-Sorte war übrigens nur in ihrem Onlineshop erhältlich und schon nach kurzer Zeit ausverkauft.

Wie nachhaltig ist iChoc?

Die Billie-Eilish-iChoc ist zwar vegan, aber nicht FairTrade-zertifiziert.
Die Billie-Eilish-iChoc ist zwar vegan, aber nicht FairTrade-zertifiziert. (Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Die iChoc-Tafeln sind vegan und aktuell in sieben Sorten erhältlich. Alle Tafeln sind Bio-zertifiziert. In Deutschland findest du sie in den meisten Supermärkten und Drogerien. Da sie keine Milch enthalten, haben sie eine etwas bessere Öko-Bilanz als Schokolade mit Milchanteil. Nichtsdestotrotz bleibt ein Hauptproblem bestehen: der Kakao. Dieser muss in jedem Fall weite Transportwege nach Deutschland zurücklegen. Dies setzt dementsprechend viele CO2-Emissionen frei.

Zudem ist iChoc nicht FairTrade-zertifiziert. Die Tafeln sind zwar mit dem Rainforest-Alliance-Siegel geschmückt, dieses reicht aber nicht an die Kriterien von fairem Handel heran. So ist es beispielsweise keine Garantie dafür, dass es Mindestpreise für die Produkte gibt. Auch weitere Zutaten wie Kokosblütenzucker oder Nüsse, die in einzelnen Sorten enthalten sind, müssen teilweise über lange Strecken importiert werden.

Wir empfehlen deshalb, Schokolade nur in Maßen zu konsumieren. Durch den Verzicht auf Milch stellt iChoc immerhin eine gute Alternative zu konventionellen Produkten dar und verwendet dank des Bio-Siegels keine chemisch-synthetischen Pestizide im Anbau. Mit Siegeln wie GEPA oder Fairtrade kannst du den fairen Handel stärker unterstützen.

Fazit: Was bringt die Billie-Eilish-iChoc?

Grundsätzlich ist es natürlich wünschenswert, dass Prominente ihre Reichweite nutzen, um Werbung für nachhaltigere Produkte zu machen. Das trifft auch auf die Billie-Eilish-iChoc zu. Auch wenn Schokolade ökologisch immer problematisch ist, versucht die Sängerin so, mehr Menschen für die vegane Ernährungsweise zu begeistern und bessere Alternativen zu herkömmlichen Schokoprodukten zu bieten.

Laut dem Geschäftsführer von EcoFinia (dem Unternehmen hinter iChoc) hat Eilish zudem ein großes Bewusstsein für Klimaschutz und fungiert deshalb auch als wichtiges Vorbild für viele junge Menschen. Ein Blick in ihren Online-Store lässt diesbezüglich etwas Kritik zu: So vermarktet Eilish relativ viele Produkte, für die teilweise auch wertvolle und nicht abbaubare Ressourcen notwendig sind. Dazu gehören zum Beispiel Billie-Eilish-Plastikpuppen in verschiedenen Ausführungen.

Auch wenn es in vielerlei Hinsicht noch Raum für Verbesserungen gibt, ist die Zusammenarbeit mit iChoc wohl dennoch für beide Seiten ein wichtiger Schritt, Veganismus gesellschaftsfähiger und attraktiver zu machen.

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