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Brennnesseltee: Einfache Zubereitung, große Wirkung

brennnesseltee
Foto: CC0 / Pixabay / Mareefe

Von wegen Unkraut! Die gesundheitsfördernde Wirkung von Brennnesseltee ist bereits seit der Antike bekannt. Du kennst ihn vielleicht als Hilfe bei Blasenentzündungen – dabei hat Brennnesseltee noch andere positive Eigenschaften.

Zwar werden Brennnesseln oft als Unkraut bezeichnet, aber das Wildkraut hat mehr zu bieten als juckende Hände nach dem Anfassen. Es gilt seit Jahrhunderten als Heilpflanze. Aus den Blättern kannst du zum Beispiel einen Brennnesseltee herstellen, der viele gesundheitliche Vorteile hat. Wie das geht und wie du die Brennnesselblätter richtig pflückst, erfährst du hier.

Brennnesseltee wirkt nicht nur bei Blasenentzündung

Die Brennnessel ist ein wahres Wunderkraut. Ob als Hausmittel bei Blasenentzündung oder als Mittel gegen Haarausfall (Brennnessel-Haarseife gibt es zum Beispiel bei **Waschbär) – seit der Antike ist ihre positive Wirkung auf die Gesundheit bekannt. Die Brennnessel steckt voller Vitamine und Mineralstoffe, unter anderem Eisen, Calcium, Vitamin A, Vitamin C, B-Vitamine, Kalium, Magnesium und Natrium.

Brennnesseltee soll diese Wirkungen haben:

Nicht für alle dieser Versprechen gibt es wissenschaftliche Belege. Stiftung Warentest zufolge wirkt Brennnesseltee zumindest harntreibend und ist deshalb möglicherweise ein sinnvolles Mittel bei Harnwegsinfekten.

So erntest du Brennnesseln für Brennnesseltee

Am besten für Brennnesseltee: Junge Triebe an sauberen Orten.
Am besten für Brennnesseltee: Junge Triebe an sauberen Orten.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Brennnesseln wachsen praktisch überall. Sogar in der Stadt dürfte es nicht schwer sein, diese Heilpflanze in Parks oder anderen Grünanlagen ausfindig zu machen. Du solltest nur darauf achten, sie nicht an verkehrsreichen Straßen, in der Nähe von Produktionsstätten oder stark von Hunden frequentierten Ecken zu ernten.

In Deutschland sind vor allem die Arten Große und Kleine Brennnessel verbreitet.

  1. Zeitpunkt: Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist der Frühling, wenn die Brennnesseltriebe noch jung, zart und voller Nährstoffe sind. Ernten kannst du sie aber generell von Mai bis September.
  2. Handschuhe: Am besten ziehst du dafür Handschuhe an, damit du dich nicht an den Nesseln „verbrennst“.
  3. Schneiden: Schneide junge Triebe am Fuß ab. entferne die zahlreichen winzigen Stacheln, indem du die Pflanze vom Fuß bis zum Kopf abstreifst.
  4. Trocknen: Wasche die Brennnesseltriebe zuhause gründlich. Hänge sie dann als Bündel an einen luftigen und trockenen Ort, bis sie vollkommen ausgetrocknet sind.
  5. Portionieren: Zupfe die trockenen Blätter ab und bewahre sie in einer Teedose auf.

Zubereitung und Dosierung von Brennnesseltee

Ein Becher Brennnesseltee am Tag soll unter anderem bei Harnwegsinfekten helfen.
Ein Becher Brennnesseltee am Tag soll unter anderem bei Harnwegsinfekten helfen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Mareefe)

Zubereitung:

  1. Übergieße zwei gehäufte Teelöffel Brennnesseltee mit einem Viertelliter kochendem Wasser.
  2. Lasse den Tee für ungefähr zehn Minuten ziehen.

Dosierung:

Bei einer Entschlackungskur: Nimm vier bis maximal sechs Wochen täglich einen Viertelliter Brennnesseltee zu dir. Wie gesagt ist der Effekt aber nicht ausreichend wissenschaftlich belegt.

Bei Entzündungen, zum Beispiel in der Blase oder Prostata: Wenn die Entzündung gerade erst beginnt, solltest du über den Tag verteilt mehrmals eine Tasse frisch aufgebrühten Brennnesseltee trinken, bis die Beschwerden besser werden. Im Falle einer Blasenentzündung solltest du Brennnesseltee bei den ersten Anzeichen trinken. Wichtig: Ist die Entzündung akut, musst du unbedingt ärztlichen Rat einholen, da es sonst zu einer Nierenbeckenentzündung kommen kann.

Bei unreiner Haut: Reinige mit dem (abgekühlten) Sud mehrmals täglich dein Gesicht.

Übrigens: Du kannst auch Brennnesseljauche als Dünger und Pflanzenschutz für den Garten selber machen.

Nebenwirkungen des Brennnesseltees

Brennnesseltee ist ein Heilmittel – du solltest ihn dementsprechend nur bei Beschwerden einnehmen. Auch hier solltest du nicht mehr als einen Viertelliter Tee pro Tag über einen Zeitraum von maximal sechs bis acht Wochen konsumieren.

In diesen Fällen solltest du Stiftung Warentest zufolge Brennnesseltee meiden:

  • wenn du eine Herz- oder Niereninsuffizienz hast
  • als Diabetiker:in (manchmal erhöht sich durch Brennnesseltee der Blutzuckerspiegel)
  • wenn du allergisch reagierst, zum Beispiel mit Hautirritationen oder einem gereizten Magen
  • bei Kindern unter zehn Jahren (zur Unbedenklichkeit bei Kindern gibt es keine ausreichenden Studien)
  • wenn du schwanger bist (auch hier ist die Unbedenklichkeit nicht eindeutig nachgewiesen)

Hole dir im Zweifel hausärztlichen Rat ein, bevor du Brennnesseltee anwendest.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Stinging Nettle Tea: Benefits, Dosage, and Side Effects

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