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Festes Shampoo selber machen: So klappt’s

festes shampoo selber machen
Foto: CC0 / Pixabay / Mrdidg

Herkömmliches Shampoo kann schädliche Stoffe enthalten und verursacht Plastikmüll. Die Alternative: selbst gemachtes festes Shampoo, bei dem du bestimmst, was drin ist. Wir zeigen dir, wie's geht.

Der Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe auf der Shampooflasche verwirrt oft erst einmal. Hinter vielen der kompliziert und chemisch klingenden Begriffe verbergen sich Stoffe, die man lieber meidet – wie zum Beispiel Erdölbasierte Tenside, Silikone, Konservierungsstoffe oder und Mikroplastik.

Eine Option: Mittlerweile gibt es eine große Auswahl hochwertiger Bio-Shampoos mit natürlichen Inhaltsstoffen.

Eine weitere, noch umweltfreundlichere Alternative für die Haarwäsche kann festes Shampoo sein. Die Vorteile: Festes Shampoo ist in der Regel ergiebiger als flüssiges, kommt ohne Plastikverpackungen aus und benötigt keine Konservierungsstoffe. Wenn du festes Shampoo selber machst, kannst du die Inhaltsstoffe slbst bestimmen, individuell kombinieren und die großen Plastikflaschen von herkömmlichem Shampoos vermeiden.

Hinweis: Festes Shampoo ist nicht das gleiche wie Haarseife.

So wendest du festes Shampoo an

Ein festes Shampoo anzuwenden – egal ob gekauft oder selbst gemacht –, funktioniert etwas anders als mit herkömmlichem Shampoo aus der Flasche. Allerdings geht es ganz einfach:

  1. Befeuchte das Shampoostück kurz.
  2. Reibe es entweder zwischen deinen Händen oder streiche damit direkt über dein Haar. So entsteht Schaum.
  3. Verteile den Schaum mit den Händen auf deiner Kopfhaut. Hier gilt: Weniger ist mehr. Der Schaum von festen Shampoos ist meist sehr ergiebig.
  4. Spüle das feste Shampoo ordentlich von deiner Kopfhaut ab.

Übrigens: In die Haarlängen musst du das Shampoo nicht unbedingt geben. Wenn du es wieder von deiner Kopfhaut spülst, kommen genügend der pflegenden Inhaltstoffe auch mit deinen Haaren in Berührung. So hält dein festes Shampoo noch länger.

DIY: Festes Shampoo selber machen

Um festes Shampoo herzustellen, brauchst du nur wenige Zutaten. Achte darauf, dass sie wenn möglich in Bio-Qualität sind:

  • 100 g SCI-Pulver, ein pflanzliches Tensid. Es ist besonders mild und palmölfrei. Du findest SCI-Pulver zum Beispiel bei Amazon 
  • 60 g Kakao- oder Sheabutter
  • 100 g Mais- oder Speisestärke
  • Nach Wunsch 8-10 Tropfen ätherisches Öl. Mit welchem Öl du welche Effekte für deine Haare erzielen kannst, zeigen wir dir weiter unten im Artikel.
  • Ofenfeste Seifenförmchen. Alternativ kannst du Muffinförmchen aus Silikon beziehungsweise Naturkautschuk verwenden.

Und so geht´s:

  1. Schmelze Kakao- beziehungsweise Sheabutter im Wasserbad, bis sie flüssig ist.
  2. Vermische Stärke und SCI-Pulver in einer Schüssel. Da das Tensid stark staubt, solltest du einen Mundnasenschutz anlegen, um deine Atemwege zu schützen.
  3. Gib die geschmolzene Kakao- oder Sheabutter und das ätherische Öl hinzu.
  4. Verrühre oder verknete die Zutaten, bis eine homogene Masse entsteht.
  5. Gib die Masse in deine Seifenformen.
  6. Lasse das Shampoo für mindestens eine Nacht im Kühlschrank aushärten.

Lagere das feste Shampoo an einem trockenen Ort, zum Beispiel in einer verschlossenen Metalldose.

Tipp: Verwende optional zum Auswaschen des Shampoos Saure Rinse für die Haare – eine natürliche Spülung, die du ganz leicht selbst herstellen kannst und deine Haare leicht kämmbar macht. Alles, was du dafür brauchst, sind Apfelessig und kaltes Wasser.

Selbst gemachtes festes Shampoo: Variationen mit ätherischen Ölen

Ätherische Öle pimpen dein Shampoo nicht nur dufttechnisch auf.
Ätherische Öle pimpen dein Shampoo nicht nur dufttechnisch auf.
(Foto: CC0 / Pixabay / Mareefe)

Ätherische Öle bringen mehr als nur Pepp in dein selbstgemachtes Shampoo: Sie können verschiedene Wirkungen auf deine Haare haben – und das nicht nur dufttechnisch.

  • Rosmarinöl soll die Durchblutung deiner Haarwurzeln  fördern und so der Kopfhaut gut tun.
  • Zedernöl kann nicht nur durch seinen holzigen Duft entspannend wirken, es soll auch Haarausfall vorbeugen.
  • Lavendelöl soll gereizte Kopfhaut beruhigen. Das stärkt deine Haarwurzeln.
  • Pfefferminzöl soll ebenfalls die Haarwurzeln stärken und so gesundes Haarwachstum unterstützen.
  • Zitronen(gras)öl kann blondes Haar schön glänzen lassen.
  • Kamillenöl kann gereizter Kopfhaut entgegenwiken.

Ätherische Öle in Bio-Qualität gibt es zum Beispiel von Primavera, erhältlich bei Bionaturel, Shop Apotheke oder Amazon.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: DIY Shampoo Bar Recipe: 3 Sustainable Ways to Keep Your Hair Clean & Healthy

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