Friselle
Colourbox.de / Luca Lorenzelli

Friselle: Rezept für die apulische Bruschetta-Variante

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Friselle sind eine knusprige Brotspezialität aus Apulien, die du nach Belieben belegen kannst. Sie sind lange haltbar und brauchen nur wenige Zutaten.

Bei Friselle handelt es sich um eine traditionelle Backware aus Süditalien, die für ihre lange Haltbarkeit bekannt ist. Optisch ähneln die apulischen Brötchen getrockneten Bagelhälften, wobei sie geschmacklich eher an Zwieback erinnern. Die Besonderheit der Brötchen: Friselle werden zweimal gebacken und sind dadurch monatelang haltbar. Darum sollen sie früher vor allem unter Seefahrern beliebt gewesen sein, die bei ihren langen Reisen auf haltbare Lebensmittel angewiesen waren. Zudem konnte auch an Land nicht immer frisch gebacken werden, weshalb die Menschen einen Weg finden musste, Brot haltbar zu machen.

Heute sind Friselle aber längst zur Delikatesse aufgestiegen und vor allem als Vorspeise beliebt. Serviert werden traditionelle Friselle ähnlich wie Bruschetta: mit frischen Tomaten, Olivenöl, Salz und Kräutern, zum Beispiel Basilikum oder getrocknetem Oregano.

Um Friselle selber zu machen, benötigst du nur eine Handvoll Zutaten, die du vermutlich schon zu Hause hast. Das Rezept ist von Haus aus vegan und der Teig schnell zubereitet – du benötigst lediglich etwas Zeit, damit der Hefeteig aufgehen kann.

Übrigens: Die Brötchen sind durch das zweifache Backen sehr hart. Deshalb solltest du sie kurz vor dem Verzehr mit Wasser befeuchten: So wird die Oberfläche weich, das Innere bleibt aber schön knusprig.

Friselle selber machen: Das Grundrezept

Den Hefeteig für die Friselle solltest du lange und gründlich kneten.
Den Hefeteig für die Friselle solltest du lange und gründlich kneten. - CC0 / Pixabay / HomeMaker

Zutaten

fürStück
8 g
frische Hefe
1 TL
Zucker
180 ml
lauwarmes Wasser
300 g
Hartweizenmehl
1 TL
Salz

Zubereitung

Zubereitung
ca. 25 Minuten
Koch- / Backzeit
ca. 50 Minuten
Ruhezeit
ca. 180 Minuten
  • 1

    Löse die Hefe gemeinsam mit dem Zucker in zwei bis drei Esslöffeln des lauwarmen Wassers auf.

  • 2

    Gib die Hefemischung zusammen mit Mehl, Salz und dem restlichen Wasser in eine große Schüssel. Verknete die Zutaten zu einem glatten, nicht mehr klebenden Teig. Das kann einige Minuten dauern.

  • 3

    Lasse den Teig abgedeckt an einem warmen Ort rund zwei Stunden gehen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

  • 4

    Portioniere den Teig in vier gleich große Teile und rolle diese zu Strängen.

  • 5

    Forme die Teigstränge zu Kringeln, indem du die Enden jedes Strangs übereinander legst und festdrückst. Die Brötchen ähneln nun einem Bagel.

  • 6

    Setze die Teiglinge auf ein bemehltes Backblech und lasse sie abgedeckt für rund eine weitere Stunde ruhen, bis sie sich sichtbar vergrößert haben.

  • 7

    Gib die Friselle in den kalten Ofen. Backe sie bei 200 Grad Celsius Ober-/Unterhitze für rund 20 bis 25 Minuten, bis sie leicht goldbraun werden. Tipp: Die meisten Hefeteige gelingen auch ohne Vorheizen und es genügt, die Backzeit etwas zu erhöhen. Je nachdem, wie schnell dein Ofen aufheizt, benötigen die Friselle eventuell etwas mehr oder weniger Zeit im Ofen.

  • 8

    Nimm die Friselle aus dem Ofen und schalte ihn auf 160 Grad Celsius zurück. Lasse die Friselle kurz abkühlen.

  • 9

    Halbiere die lauwarmen Kringel und lege sie mit der Schnittfläche nach oben auf das Blech. Backe die Brötchenhälften für weitere 30 bis 35 Minuten, bis sie eine kräftig goldbraune Farbe haben und knusprig sind.

  • 10

    Die abgekühlten Friselle halten sich luftdicht verpackt mehrere Monate.

Tipps für die Zubereitung der Friselle

Friselle halten sich durch ihre Trockenheit monatelang.
Friselle halten sich durch ihre Trockenheit monatelang. - Colourbox.de / #230597
  • Da Friselle durch das doppelte Backen sehr lange haltbar sind, kannst du die Brötchen gut auf Vorrat und in größeren Mengen zubereiten. Das spart nicht nur Arbeit, sondern auch Ressourcen, denn du musst die Brötchen nicht im Gefrierfach aufbewahren.
  • Für eine vollwertigere Variante kannst du auf andere Mehlsorten oder Vollkornmehl zurückgreifen.
  • Kaufe die Zutaten für deine Friselle am besten in Bio-Qualität. So vermeidest du Rückstände von chemisch-synthetischen Pestiziden und unterstützt eine ökologische Landwirtschaft. Insbesondere Grundnahrungsmittel wie Mehl sind auch in der Bio-Variante erschwinglich.
  • Den Belag der Friselle kannst du nach eigenem Geschmack variieren – schließlich haben Tomaten nicht das ganze Jahr über Saison. Sehr lecker sind die knusprigen Brötchen zum Beispiel mit Hummus und frischem Rucola. Als herzhaft-süße Kombination empfiehlt sich Ziegenfrischkäse mit selbstgemachtem Chutney, zum Beispiel Pflaumen-Chutney. Auch als Frühstücksbrötchen mit Marmelade sind Friselle gut geeignet.
  • Tipp: Wenn du die Friselle als Vorspeise servieren möchtest, kannst du die Teiglinge kleiner formen und daraus Mini-Friselle backen. Achte aber darauf, dass sich dann die Backzeit verkürzt.

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Rezept zuletzt aktualisiert am 25.11.2020
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Themen dieses Rezepts
Autor
Sarah Gairing
Sarah Gairing
Sarah Gairing schreibt freiberuflich Artikel auf Utopia.de.
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